OriginalarbeitSprache: DeutschAnhand einer eigenen Beobachtung wird über eine wenig beachtete Komplikation nach der Anwendung von Salben berichtet. Wird nach der Zahnextraktion zur Blutstillung eine Salbe verwendet, droht ein Übertritt von Salbe in die umgebenden Weichgewebe. Die Salbe kann, wie im geschilderten Fall, durch eine Einblutung in die Wangenweichteile gelangen und dort das Krankheitsbild der sklerosierenden Lipogranulomatose verursachen. Die Literaturübersich unterstreicht zusammen mit diesem Fall die therapeutische Problematik.
OriginalarbeitSprache: DeutschEs wurde das Vorkommen von Schmelzhypoplasien bei 11-13jährigen aus Gebieten mit unterschiedlichem Trinkwasserfluoridgehalt verglichen: Die Gruppe F1 stammte aus Cork/Irland (0,9 ppm F#175), die Gruppe F2 aus Angelsey/GB ( 0,1 ppm F#175), die Gruppe N1 aus Chester und Bala/GB ( 0,1 ppm F#175) und die Gruppe N2 aus der Steiermark/Österreich ( 0,1 ppm F#175). An Dias der 12 oberen/unteren Frontzähne wurden Intensität, Ausdehnung, Lage und Farbe der Hypoplasien (Opazitäten und Defekte) beurteilt. In der Gruppe N2 waren deutlich weniger Personen und Zähne betroffen als in allen anderen Gebieten. Zwischen den Gruppen in England und Irland bestand diesbezüglich kein signifikanter Unterschied. Für das Vorkommen von Schmelzdefekten scheinen nicht nur der Fluoridgehalt des Trinkwassers, sondern auch andere Faktoren maßgeblich zu sein. Die Anzahl der Zähne, die Hypoplasien einer bestimmten Mindestgröße aufweisen, erscheint als effizientes Maß, um die Prävalenz von Schmelzhypoplasien in verschiedenen Gebieten zu vergleichen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDer Einfluß von Dentintiefe, Dentinfeuchtigkeit sowie Lagerungszeit in Wasser auf die Zughaftfestigkeit von zwei Kompositen am Dentin nach Anwendung von zwei unterschiedlichen Dentinadhäsiv-Systemen (DAS) wurde mit Hilfe eines neuen, einfachen Prüfsystems bestimmt. Unter allen Testbedingungen war die Haftfestigkeit von Charisma (CH) nach Anwendunge des DAS All-Bond 2 (AB2) signifikant höher als die von Tetric (TE) nach Anwendung des DAS Syntac (SY). TE mit SY zeigte bei jeder verwendeten Dentintiefe eine signifikant geringere Verbundfestigkeit zu feuchtem Dentin im Vergleich zu trockenem Dentin, während CH mit AB2 nur bei pulpanahem Dentin eine geringere Haftfestigkeit in Gegenwart von Feuchtigkeit zeigte. Die Langzeitlagerung (120 Tage) hatte bei keiner der Testbedingungen einen signifikanten Einfluß auf die Verbundfestigkeit von CH nach Anwendung von AB2, während die Haftfestigkeit von TE nach Anwendung von SY sich in pulpafernem Dentin signifikant verschlechterte. Der Bruch erfolgte bei CH mit AB2 meist kohäsiv im Füllungskomposit, während TE mit SY meist adhäsiv an der Grenzfläche Komposit/Dentin versagte.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn dieser In-vitro-Studie wurde die Scherfestigkeit von vier adhäsiven Kunststoff-Zementsystemen (ART Bond + Porcelite U, AllBond 2 + Porcelite U, P-Bond (ein experimentelles Dentinhaftmittel) + Porcelite U und Syntach + Dual Cement) nach Applikation auf angeätztem Schmelz untersucht. Alle Materialien wurden einer Temperaturwechselbelastung (x1500, 5#176 C/ 55#176 C) unterzogen. Bei allen Versuchen wurde das Dentinhaftmittel erst nach dem Auftragen des Befestigungskomposits zusammen mit diesem ausgehärtet. Die Scherfestigkeitswerte lagen durchschnittlich 20-35 % unter vergleichbaren Ergebnissen mit reinen Schmelzadhäsiven.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie topographischen Beziehungen zwischen Mandibularkanal und Weisheitszahn wurden mit Hilfe der Scanora#174-Röntgeneinrichtung bei 40 tief verlagerten, unteren Weisheitszähnen dargestellt und ausgewertet. Das firmenseitig vorgegebene Untersuchungsverfahren mußte für die spezielle Fragestellung entsprechend modifiziert werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Studie wurden die zahnmedizinischen Befunde von 22 Patienten untersucht, die an Vitamin-D-resistenter Rachitis erkrankt waren. Das Alter dieser Patienten reichte von 19 bis 56 Jahre. Alle Patienten wurden über unterschiedliche Zeiträume (im Mittel 8 Jahre) mit Vitamin D- und Phophatpräparaten behandelt. Bei 36 % der betroffenen Personen konnten Schmelzdefekte (Hypoplasien) beobachtet werden. Periapikale Aufhellungen wurden bei 70 % der Patienten röntgenologisch identifiziert, besonders häufig im Unterkiefer-Frontzahnbereich, ohne daß an den betroffenen Zähnen makroskopisch kariöse Defekte festzustellen waren. Als besonder auffällig erwiesen sich ungewöhnlich große Pulpakammern mit einer Ausdehnung der Pulpahörner bis zur Schmelz-Dentin-Grenze und ungewöhnliche Trabekelstrukturen im Kieferknochen. Da im Falle der periapikal geschädigten Zähne keine kariösen Läsionen zu beobachten waren, könnten periapikale Veränderungen darauf zurückzuführensein, daß Mikroorganismen oder toxische Verbindungen durch Mikrospalten oder durch pathologisch veränderte submikroskopische Strukturen im Schmelz der Pulpa penetrierten. Die Invasion von Mikroorganismen in Schmelz und Dentin konnte zum ersten Mal histologisch an unentkalkten Zahnschliffen nachgewiesen werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschKariesprophylaxe muß sich an veränderten epidemiologischen Prämissen orientieren, wenn sie wirkungsvoller und kosteneffizienter als bisher angewendet werden soll. Während für eine große Anzahl von Menschen gruppenprophylaktische und einfache individualprophylaktische Maßnahmen ausreichen, läßt sich die Kariesinzidenz bei Personen mit hoher Kariesaktivität nur mit individuell abgestimmten Prophylaxeprogrammen senken. Ein bisher ungelöstes Problem ist dabei die sichere individuelle Zuordnung von Patienten in Gruppen mit niedrigem und hohem Kariesrisiko durch einfache Tests. Eine relative Überversorgung mit Prophylaxemaßnahmen ist daher unvermeidlich. Da der Karies eine multikausale Ätiologie zugrunde liegt, erfordert Kariesprävention den lebenslangen Einsatz verschiedener, sich ergänzender Maßnahmen. Mit einem synoptischen Behandlungskonzept ist heute eine Prävention der kariösen Zahnhartsubstanzerkrankungen und der Gingivitis weitestgehend möglich.
OriginalarbeitSprache: DeutschFür die Verblendung metallischer Grundgerüste mit keramischen Massen stehen neuerdings gebrauchsfertig angemischte, pastenförmige Opaker zur Verfügung, die eine gleichmäßige Schichtstärke der Grundmasse ermöglichen. Röntgenographische Analysen der Komponenten des Biopaque-Systems (DeTrey/Dentsply) zeigen, daß die Basispaste einen hohen Anteil der stark lichtbrechenden Verbindung TiO2 enthält. Die dunklen Streukristalle sind von der mineralogischen Zusammensetzung her ähnlich aufgebaut wie der herkömmliche Opaker, während die hellen Streukristalle und die Dentinmasse identisch sind. Aufgrund anfänglicher Schwierigkeiten mit einer verstärkten Blasenbildung an der metall-keramischen Grenzfläche und einer daraus resultierenden Schwächung des Verbundes wurde das zunächst als organische Trägersubstanz in der Basispaste verwendete Glycerin gegen 1,4-Butandiol ausgetauscht. Diese Verbindung zeigt in der Differenz-Thermoanalyse ein deutlich verbreitertes Reaktionsintervall, wodurch die Zersetzungsreaktion nicht so heftig verläuft wie beim Glycerin und eine Blasenbildung bei vorschriftsmäßiger Verarbeitung nicht mehr zu beobachten ist.
OriginalarbeitSprache: DeutschZemente auf Zinkoxid-Eugenolbasis werden aufgrund der pharmakologisch-toxischen Eigenschaften des Eugenols seit einiger Zeit kontrovers diskutiert. In der vorliegenden Untersuchung wurden jeweils drei handelsübliche eugenolhaltige Zemente sowie zwei Zinkoxid-Eugenolmischungen unterschiedlicher Konsistenz in Kavitäten extrahierter Weisheitszähne eingebracht. Die Dentindecke betrug an der dünnsten Stelle über der Pulpa 0,2 mm. Bei allen Präparaten ließ sich eine kontinuierliche Eugenolfreisetzung und -diffusion durch das Dentin feststellen, wobei deutliche Unterschiede in Relation zum Anmischverhältnis festgestellt werden konnten. Auch die Zusammensetzung des verwendeten Präparates scheint für die Freisetzung von Eugenol eine Rolle zu spielen. Der Einsatz dieser Materialien in tiefen Kavitäten vitaler Zähne muß aufgrund der möglicherweise toxischen Komponente des Eugenols kritisch bewertet werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschAn 20 Kieferpräparaten erfolgte ein Vergleich bei der Interpretation des horizontalen Knochenabbaus mit Zahnfilmen und der hochauflösenden CT-Schichtung. In den Präparaten, den Röntgenstaten und den CT-Schichten wurde der Abstand zwischen Schmelz-Zement-Grenze und dem marginalen Alveolarkamm an 472 Approximalflächen vermessen. Im Röntgenstatus ergab sich eine durchschnittliche Unterschätzung des Knochenabbus von 0,6 mm, dagegen im CT eine Überschätzung von 0,2 mm. Bei der Interpretation des horizontalen Knochenabbaus ließ sich kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Verfahren nachweisen. Die CT-Diagnostik bietet sich nach strenger Indikationsstellung als Ergänzung - nicht als Ersatz - an, um eine überlagerungsfreie Interpretation der Wurzeltopographie, des vertikalen Knochenverlustes, des Furkationsbefalls und der bukkalen bzw. lingualen Knochenauflagerung zu erreichen.