PubMed-ID: 19119545Seiten: 81-106, Sprache: Englisch, DeutschHugger, Alfons / Hugger, S. / Schindler, H. J.Auf der Basis einer fundierten klinischen Befunderhebung und unter Berücksichtigung spezieller methodischer Empfehlungen ermöglicht die Oberflächen-Elektromyographie (EMG) die Ermittlung valider und reliabler quantitativer Daten zum Funktionszustand der Kiefermuskulatur im Sinne einer "neuromuskulären Funktionsanalyse". Aufbauend auf einer aktuellen Literaturübersicht erscheint die Oberflächen-EMG in der Lage, zusätzliche diagnose- und therapierelevante Informationen zu liefern. Aussagekräftige EMG-Daten können im Zusammenhang mit den Parametern Ruheaktivität, maximale Muskelaktivierung, Frequenzspektrum bei anhaltender Belastung und Symmetrie des Kontraktionsverhaltens beider Kieferseiten gewonnen werden. Mit diesen Parametern - um kinematische Informationen zu Unterkieferbewegungen vervollständigt - scheint es unter klinischen Bedingungen praktikabel möglich, die Funktionsfähigkeit von Restaurationen beim Kauvorgang aus der neuromuskulären Perspektive zu beurteilen, den Einfluss von Schmerzen auf das neuromuskuläre System zu erfassen und die individuelle Wirkung funktionstherapeutischer Maßnahmen verlaufsbezogen zu dokumentieren.
Schlagwörter: Elektromyographie, Kauen, Kaumuskulatur, Fatigue, orofazialer Schmerz, Schmerz-Adaptationsmodell, maximale voluntäre Kontraktion, Symmetrie, Reliabilität, Ruheaktivität
PubMed-ID: 19119546Seiten: 107-114, Sprache: Englisch, DeutschBrüllmann, D. / Witzel, V. / Willershausen, B. / d'Hoedt, B.Der vorliegende Artikel stellt Grundkonzepte digitaler Bildverarbeitung zur Unterdrückung von Bildrauschen in digitalen Röntgenbildern vor, und soll aufzeigen, wie die falsche Anwendung mancher Algorithmen zu Informationsverlust führen kann. Die Unterdrückung von Bildrauschen wird im Allgemeinen mit Faltungsfiltern realisiert, die zur Verringerung starker Grauwertsprünge zwischen benachbarten Bildpunkten entwickelt wurden. Für die Untersuchung wurden 62 extrahierte und völlig intakte Prämolaren herangezogen und in der sogenannten Crown-Down-Technik wurzelbehandelt, um sie experimentellen Wurzelfrakturen zu unterziehen. Insgesamt wurden von diesen Zähnen 358 digitale Röntgenbilder angefertigt, von denen 312 Bilder mit eindeutig sichtbaren Wurzelfrakturen ausgewählt wurden. Die ausgewählten Röntgenbilder wurden als unkomprimierte Bitmaps gespeichert und mit acht verschiedenen Faltungsfiltern bearbeitet. Insgesamt wurden 2496 unbearbeitete und bearbeitete Bilder auf sichtbare Wurzelfrakturen untersucht. Lediglich der arithmetische Mittelwertfilter mit einer 5 x 5 Filtermaske führte zu einer Auslöschung der sichtbaren Frakturlinien in 33,3 % der untersuchten Fälle. Die übrigen Filter zeigten sich dabei gut geeignet für eine Unterdrückung von Bildrauschen ohne den Verlust wichtiger diagnostischer Informationen. Keiner der untersuchten Filter verbesserte dabei das diagnostische Ergebnis in den 46 Röntgenbildern, die keine sichtbare Wurzelfraktur gezeigt hatten.
Schlagwörter: Digitale Filter, Wurzelfrakturen, Digitale Röntgenbilder
PubMed-ID: 19119547Seiten: 115-130, Sprache: Englisch, DeutschBär, C. / Reich, S.Die Versorgung von Patienten mit Zahnersatz auf vollkeramischen Doppelkronen mit galvanisch hergestellten Sekundärteilen wird in Fachzeitschriften, Vorträgen und bei Fortbildungen als eine überlegenswerte Alternative dargestellt. Die Funktionsweise beruht auf einer hochpräzisen, friktionsfreien, passiven Passung zwischen Matrize und Patrize. Um dieses jauch über große Spannen zu gewährleisten ist eine intraorale Fügung der Einzelkomponenten nötig. Dies setzt jedoch eine andere Abfolge der Behandlungsschritte voraus. Im folgenden Artikel werden die unterschiedlichen Verfahrensweisen (konventionell, Vorgehen nach Weigl, modifiziertes Konzept) dargestellt. Klinische Überlegungen sowie Konstruktionsprinzipien und Besonderheiten auf dem Weg zur Herstellung des Zahnersatzes werden erläutert.
Schlagwörter: keramische Doppelkronen, vollkeramische Primärteile, Ablaufplan, intraorales Verkleben, Teleskopprothetik
PubMed-ID: 19119548Seiten: 131-138, Sprache: Englisch, DeutschStas, Y.Der vorliegende Artikel beschreibt die Behandlung einer Patientin mit nicht angelegtem seitlichem Schneidezahn. Das Problem konnte in Form eines Freiendglieds mit dem System Cerec 3 gelöst werden. Die Patientin war Mitte dreißig und gut motiviert. Per Wachsmodellation und CAD/CAM-Fertigung konnte eine kreative Cerec-Brücke realisiert werden. Zahn 12 wurde als Freiendglied am Veneer von Zahn 13 befestigt. Diese Konstruktion hat sich als überraschend stabil erwiesen. Nach einem Jahr Tragedauer ist sie unverändert in situ.
Schlagwörter: CAD/CAM, Cerec, Freiendglied, Frontzähne, Korrelation, Verblendungen