PubMed-ID: 22891414Seiten: 93-107, Sprache: Englisch, DeutschKordaß, Bernd / Hugger, Alfons / Bernhardt, OlafBei 197 Probanden (74 m, 123 w) des Assoziierten Projekts der Study of Health in Pomerania (SHIP 0) wurde ein klinischer Funktionsstatus erhoben und die Bewegungsmuster der Unterkieferfunktion mit dem ultraschallbasierten Messsystem Jaw Motion Analyser (JMA) aufgezeichnet. Die aufgezeichneten Bewegungsmuster zeigten insbesondere zu den gelenkbezüglichen Funktionsbefunden wie Gelenkgeräusche, palpable Bewegungsstörungen, Ablauf der Öffnungsbewegung am Inzisalpunkt deutliche Abhängigkeiten zu den aufgezeichneten Bewegungsmustern (p 0,005). Reibegeräusche oder Gelenkdruckempfindlichkeiten bei Palpation von lateral oder dorsal waren tendenziell weniger betroffen (p 0,1). Kein Zusammenhang konnte mit Bewegungsschmerzen oder Muskeldruckempfindlichkeiten festgestellt werden. In einem multivariaten logistischen Regressionsmodell war die Zugehörigkeit der Probanden zu den Helkimo- Dysfunktionsklassen 2 und 3 mit folgenden unabhängigen Variablen signifikant assoziiert: häufige Kopfschmerzen: OR 4,12 (p = 0,032), häufige Knackgeräusche in den Kiefergelenken: OR 5,79 (p = 0,012), auffällige Dysfunktionsmerkmale in der Inzisal-Spur (Deviation/Deflexion): OR 4,35 (p = 0,05) sowie Anomalien der Kondylusspur (sprunghafte, geradlinig/inverse und irreguläre Spurbilder): OR 28,59 (p = 0,006). Die Analyse instrumentell aufgezeichneter Kondylenbahnen erlaubt Rückschlüsse auf das Auftreten von CMD-Symptomen in einem statistisch gesicherten Umfang. Insbesondere vor prothetischen Rehabilitationen ist die Gelenkbahnanalyse in die Risikoevaluierung für das Auftreten kraniomandibulärer Dysfunktionen einzubeziehen.
Schlagwörter: temporomandibuläre Dysfunktion, TMD
PubMed-ID: 22891415Seiten: 109-123, Sprache: Englisch, DeutschMehl, AlbertIn den letzten Jahren sind entscheidende Fortschritte in der dentalen CAD/CAM-Technik erzielt worden. Durch Verbesserungen in der intraoralen optischen Scantechnik lassen sich ganze Quadranten und Kiefer einschließlich der Gegenbezahnung direkt am Patienten in kurzer Zeit dreidimensional vermessen. Zusätzlich kann die statische Relation von Oberkiefer und Unterkiefer über Bissregistrate oder Bukkalaufnahmen in einfacher Art und Weise intraoral erfasst werden. Diese Informationen stellen dann die Ausgangsbasis dar, um die digitale Kauflächengestaltung und die Oberflächenrekonstruktion durchzuführen. Auch hier hat sich mit dem wissensbasierten Ansatz der Biogenerik ein Verfahren herauskristallisiert, bei dem automatisch für die jeweilige individuelle Situation ein gut passender Restaurationsvorschlag berechnet wird. Damit wird die Nachbearbeitungszeit für die digitale Modellation deutlich reduziert oder ist zum Teil gar nicht mehr notwendig. Dem digitalen Arbeitsprozess fehlt jedoch bisher eine Strategie, mit geringem Aufwand und hoher Zuverlässigkeit die dynamische Okklusion zu integrieren. Digitale Konzepte bieten inzwischen Lösungsansätze, zu denen hier erste Ergebnisse vorgestellt werden sollen.
Schlagwörter: CAD/CAM, virtuelle Artikulation, funktionelles Bissregistrat, virtuelles FGP, Mittelwertartikulation, CAD/ CAM
PubMed-ID: 22891416Seiten: 125-136, Sprache: Englisch, DeutschTsitrou, Efrosyni / Tsangaria, Kyriaki N.Ziel: Das Ziel war die Untersuchung der Belastbarkeit von kunstharzverklebten CAD/CAM-Vollkeramikbrücken (RBBs) aus Glaskeramik und des Einflusses von zwei verschiedenen Präparationsdesigns auf die Frakturstärke dieser Prothesen.
Material und Methoden: Die Studie erfolgte an 20 menschlichen mittlerem Schneidezähnen, die in zwei Gruppen eingeteilt wurden. Es wurde die klinische Situation eines fehlenden lateralen Schneidezahnes simuliert. In den Gruppen erfolgte eine minimale Präparation (palatinale Veneer-Präparation) und eine Präparation bis in den proximalen Bereich. Die Restaurationen wurden mithilfe der Programme Cerec InEos und Cerec 3D gescannt, entworfen und gefräst. Die Brücken wurden aus Lithiumdisilikat-Glaskeramik hergestellt (IPS e.max CAD, Ivoclar Vivadent). Die 20 gefrästen Brücken wurden auf ihren Abutments verklebt (Variolink II, Ivoclar Vivadent). Die Bruchfestigkeit und der Mechanismus des Brückenversagens wurden mit einer Universalprüfmaschine ermittelt.
Ergebnisse: In der Gruppe mit minimaler Präparation betrug die Bruchfestigkeit 774 N (± 341) und in der Gruppe mit erweiterter Präparation 814 N (± 474), wobei der Unterschied statistisch nicht signifikant war (p > 0,05). Zum Versagen kam es durch eine Fraktur an der Verbindungsstelle zwischen Brückenglied und Pfeiler.
Schlussfolgerung: Die Bruchfestigkeit von RBBs, die mit IPS e.max CAD hergestellt wurden, war klinisch akzeptabel. Die beiden Präparations-Designs beeinflussten die Bruchfestigkeit von RBBs nicht signifikant.
PubMed-ID: 22891419Seiten: 159-164, Sprache: Englisch, DeutschKoller, Martin / Arnetzl, Gerwin V. / Holly, L. / Arnetzl, GerwinInnovative neue Blöcke für das CAD/CAM-Verfahren machen es in einfachen Schritten möglich, ästhetisch hochwertigste Ergebnisse zu erzielen. Diese Blöcke bestehen aus keramischen Nanokeramikpartikeln, die wiederum in einer Kunststoffmatrix eingebettet sind. Dadurch ist es möglich, diese Restauration im Anschluss an den Fräsvorgang zusätzlich mit Kompositen nachzubearbeiten. Die Individualisierung kann sowohl intra- als auch extraoral vor oder nach dem Einsetzen erfolgen. Ein Individualisierungs- und Glanzbrand wie bei Keramiken ist nicht notwendig beziehungsweise nicht möglich. Daraus ergibt sich eine individuelle intraorale Möglichkeit, die Restauration zu warten.