Seiten: 293-294, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroSeiten: 296-315, Sprache: DeutschSchunke, Stefan / Schlee, MarkusIn diesem Fallbericht wird die zahnmedizinische und zahntechnische Behandlung einer 32-jährigen Patientin vorgestellt, deren gesamtes orales Erscheinungsbild aufgrund einer Erkrankung an Bulimie stark beeinträchtigt war. Patienten mit Bulimia nervosa weisen zu einem hohen Prozentsatz Erosionen anSchmelz und Dentin auf. Mit der Erosion der Zähne geht im Lauf der Zeit die vertikale Dimension verloren. Das wirkt sich auf das gesamte Erscheinungsbild aus: die Lippen fallen ein, die Stütze fehlt, und die Mundwinkelfalten sind sehr ausgeprägt.
Seiten: 316-326, Sprache: DeutschTalarico, Giorgio / Morgante, EzioIm Mittelpunkt der ästhetischen Zahnheilkunde steht das Lächeln. Bei der Schaffung einer ästhetischen Versorgung geht es darum, das Erscheinungsbild der natürlichen Zähne nachzuahmen bzw. zu verbessern. Dabei darf man allerdings nicht übersehen, dass das Lächeln nur ein Element des Gesichts darstellt. Das Lächeln ist das wichtigste Mittel zum Ausdrücken von Gefühlen. Deshalb muss eine erfolgreiche ästhetische Restauration sich harmonisch in das gesamte Erscheinungsbild des Gesichts einfügen, sie darf sich nicht nur an den Nachbarzähnen orientieren. Dazu muss man die individuelle Persönlichkeit des Patienten bzw. die Psychologie der dentalen Ästhetik kennen. In diesem Artikel wird die ästhetische Psychologie behandelt und darauf eingegangen, wie unser kreatives Denken und Verständnis für den Patienten mit der Schaffung einer Restauration eine konkrete, physische Form annimmt. Wir gehen darauf ein, wie wir mit Form und Farbe die Versorgung in das Gesicht integrieren. Insbesondere sprechen wir die komplexen Bewegungen der Gesichtsmuskeln an, außerdem die Art, wie das Gehirn Farben wahrnimmt. Beides spielt nämlich bei den Überlegungen zur "richtigen" ästhetischen Restauration eine wichtige Rolle.
Seiten: 328-338, Sprache: DeutschWachtel, Hannes / Fickl, Stefan / Zuhr, Otto / Hürzeler, Markus B.Der primäre Wundverschluss ist einer der Schlüsselfaktoren, die den Erfolg eines chirurgischen Eingriffs maßgeblich beeinflussen können. Vor allem bei regenerativen oder augmentativen Eingriffen ist eine geschlossene Heilung über dem Augmentat wesentlich für das Erreichen des gewünschten Behandlungsergebnisses. In diesem Zusammenhang sind die Verwendung eines mikrochirurgischen Konzepts und einer mehrschichtigen Nahttechnik besonders wichtig für den präzisen und sorgfältigen Wundverschluss. Der mikrochirurgische Wundverschluss jedoch kann, z. B. mit mehreren Matratzen- und Einzelknopfnähten, sehr zeitraubend sein. Da die längere Operationsdauer und das dadurch erhöhte Gewebetrauma die Wundheilung beeinträchtigen können, wird in diesem Artikel eine zweischichtige Naht vorgestellt, die vorhersagbar und schnell die chirurgische Wunde verschließen kann. Diese modifizierte Nahttechnik - die Zweischichtnaht - kombiniert zwei Einzelknopfnähte, die in unterschiedlichen Gewebeebenen verlaufen.
Seiten: 340-353, Sprache: DeutschWitkowski, Siegbert / Kunz, Andreas / Wagenknecht, GüntherDie Chancen, eine Restauration erfolgreich durchzuführen, steigen, wenn der Zahnarzt, der Zahntechniker und der Patient sich möglichst frühzeitig über die Gestaltung und das Aussehen des geplanten Zahnersatzes einigen. Kann der vorgesehene restaurative Zahnersatz im Mund des Patienten einprobiert werden, gibt dies den Beteiligten planerische Sicherheit. Weiterhin können sie die Behandlungsziele gemeinsam festlegen. Im folgenden Artikel wird die Anwendung eines neuartigen lichthärtenden Hybridwachses beschrieben, das die natürlich wirkende, fraktursichere Ästhetikeinprobe der Restauration mit einem kunststoffähnlichen Material möglich macht. Am Behandlungsstuhl sind dann noch additive und subtraktive Korrekturmöglichkeiten gegeben. Das Material ist für alle Indikationen von der festsitzenden bis zur herausnehmbaren Versorgung geeignet. Weil das Material rückstandslos verbrennt, kann es auch für die keramische Press- und Aufpresskeramik sowie in der Gusstechnik verwendet werden. Wir stellen einen klinischen Fall vor, bei dem das Hybridwachs eingesetzt wurde.
Seiten: 354-374, Sprache: DeutschHegenbarth, Ernst A.Die genaue Farbbestimmung und Farbkommunikation stellen in der heutigen restaurativen und ästhetischen Zahnheilkunde eine der größten Herausforderungen dar, vor allem angesichts der rasch wachsenden Zahl von verfügbaren Keramiken. Die üblichen Methoden der Farbbestimmung verlassen sich auf die herkömmlichen Farbringe oder, in der jüngeren Vergangenheit, auf die digitale Farbmessung. In diesem Artikel untersucht der Autor die Vor- und Nachteile der herkömmlichen Farbanalyse und geht auf die Prinzipien der optimalen Farbbestimmung ein. Das schließt die wissenschaftliche Grundlage der allgemeinen Farbenlehre, Optik und Aspekte der Materialkunde ein. Dann schlägt er eine aus sechs Schritten bestehende Methode der Farbanalyse vor, bei der weniger die Farbringmuster im Mittelpunkt stehen, sondern mehr natürliche innere Strukturen und Oberflächeneigenschaften und ihre Nachbildung in unterschiedlichem Dentin und Schmelz, in transparenten und farbigen transluzenten ebenso wie fluoreszenten und opaleszenten Keramiken.
Seiten: 376-386, Sprache: DeutschSmeekens, SjoerdIn diesem zweiteiligen Artikel zur Behandlungsplanung geht es um eine 17-jährige Patientin, die mit 9 Jahren durch einen Unfall die oberen zentralen Schneidezähne verloren hatte. Die Untersuchung, Planung und prothetische Behandlung werden vorgestellt. Im 1. Teil dieses Artikels wurden die Analyse von Funktion und Ästhetik sowie die Vor- und Nachteile der verschiedenen prothetischen Behandlungsoptionen vorgestellt. Im zweiten Teil gehen wir auf die ausgewählte Behandlung ein und begründen diese Entscheidung. Außerdem werden die einzelnen Behandlungsschritte und das Ergebnis präsentiert.
Seiten: 389-396, Sprache: DeutschGeehrte Kolleginnen, geehrte Kollegen, liebe DGÄZler! Die letzte Vorstandssitzung am 17.12.06 in München war geprägt von einem Thema: Soll die DGÄZ in Zusammenarbeit mit einer renommierten Hochschule einen Master-Kurs "Biofunktionelle Ästhetische Rekonstruktion" (Arbeitstitel) aus der Taufe heben? Nachdem das Für und Wider eingehend diskutiert wurde, kam der Vorstand zu folgendem Beschluss: Die DGÄZ wird zusammen mit einer Hochschule, an der Zahnmedizin gelehrt wird, einen Masterkurs entwickeln. Was hat zu diesem Beschluss geführt? Als wissenschaftlich anerkannte Gesellschaft kann die DGÄZ die Ästhetische Zahnheilkunde nicht einem Markt überlassen, in dem Fortbildungs- Unternehmen mit teilweise primär wirtschaftlichen Interessen um Kursteilnehmer buhlen. Manchmal wird der Eindruck vermittelt, ohne diesen Master sei man im Wettbewerb abgehängt. Solche Masterkurse werden oft in Zusammenarbeit mit Hochschulen angeboten, die keine zahnmedizinische Fakultät haben und damit nur als Aushängeschild dienen. So bleibt aber die Frage offen, ob die so erworbenen Titel jemals anerkannt werden. Die DGÄZ wird einen Masterkurs nur dann mitgestalten, wenn die Anerkennung gesichert ist und hierfür bietet die Kooperation mit einer zahnmedizinischen Universitätsklinik, die über eine hohe Kompetenz und Reputation verfügt die beste Voraussetzung.