Open AccessSeiten: 317-331, Sprache: Englisch, DeutschEkbäck, Gunnar / Unell, Lennart / Johansson, Anders / Ordell, Sven / Carlsson, Gunnar E.Das Ziel dieser Studie bestand in der Bewertung von Veränderungen in der Prävalenz bestimmter CMD-bezogener Symptome und im Zahnstatus von 50-jährigen Patienten während einer 20-jährigen Verlaufskontrolle. Von 1992 bis 2012 wurden im Fünf-Jahres-Rhythmus identische Fragebögen an alle Patienten verschickt, die 1942 geboren waren und in zwei schwedischen Provinzen lebten. Die Rücklaufquote schwankte zwischen 71 und 75 % und ergab Querschnittsstichproben von 5.697 bis 6.513 Patienten sowie eine Längsschnittstichprobe von 3.585 Patienten, die an allen Befragungen teilgenommen hatten. Die große Mehrheit (80 bis 90 %) meldete keine CMDbezogenen Symptome. Prävalenz und Symptomschwere veränderten sich im Laufe der Zeit nur wenig. Weniger als 3 % schätzten ihre CMD-Symptome als stark oder eher stark ein. Die mittlere Prävalenz von CMD-bezogenen Symptomen und Bruxismus lag bei Frauen höher als bei Männern, während die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Anzahl der Zähne extrem gering waren. Die Längsschnittstichprobe zeigte eine ähnliche Prävalenz von CMD-bezogenen Symptomen und Bruxismus aber eine größeren Anzahl von Zähnen und einer besseren Kaufähigkeit als in den Querschnittsstichproben. In der Auswertung ergab sich, dass die Prävalenz CMD-bezogener Symptome insgesamt gering, bei den Frauen jedoch höher als bei den Männern war, während sich beim Zahnstatus kein Geschlechterunterschied zeigte. In der Längsschnittstichprobe gab es mehr Zähne als in den Querschnittsstichproben, jedoch keinen Unterschied im Hinblick auf CMD-bezogene Symptome.
Schlagwörter: Bruxismus, Kaufähigkeit, Zahnstatus, Epidemiologie, Fragebogenstudie
Seiten: 333-339, Sprache: Englisch, DeutschVeldhuis, Emma C. te / Veldhuis, Alwine H. te / Koudstaal, Maarten J. / Wolvius, Eppo B.Bei Kindern mit juveniler idiopathischer Arthritis (JIA) kann die Beteiligung des Kiefergelenks zu Störungen im dentofazialen Wachstum und in der Unterkieferfunktion führen. Die Autoren stellen das Beispiel einer 16-jährigen Patientin mit JIA, mandibulärer Retrognathie und transversaler Oberkieferhypoplasie vor, die mittels einer kombinierten kieferorthopädisch-chirurgischen Therapie behandelt wurde. Erörtert werden das Auftreten und die Auswirkung dentofazialer Störungen bei der JIA sowie die Literaturlage.
Seiten: 351-366, Sprache: Englisch, DeutschAhlers, M. OliverDie Kondylenpositionsanalyse ermöglicht einen quantitativen Vergleich der Kondylenposition unter verschiedenen Bedingungen. Zu unterscheiden ist das indirekte Verfahren mittels stationärer Kondylenpositionsmessinstrumente und Registrate sowie die Kondylenpositionsanalyse direkt am Patienten. Praktisch erfolgte bei der Kondylenpositionsanalyse mit stationärem Kondylenpositionsmessinstrument bisher zunächst die Montage des Oberkiefermodells, gefolgt von Registrierungen am Patienten und der Montage des Unterkiefers nach zentrischem Registrat. Erst danach wurden der Messvorgang sowie dessen Auswertung durchgeführt. In diesem Beitrag wird ein modifiziertes Vorgehen vorgestellt, das eine Kondylenpositionsanalyse mit stationärem Messinstrument unmittelbar nach der Registrierung der Kieferposition ermöglicht. Hierfür wird bereits vor dem Termin zur Registrierung das Unterkiefermodell in habitueller Okklusion im Artikulator montiert; die Messungen im Kondylenpositionsmessinstrument erfolgen ausgehend von dieser Position. Zur Verbesserung der Reliabilität der Kondylenpositionsanalyse im stationären Kondylenpositionsmessinstrument sollten Bissübertragungsschablonen (BÜS) die Kiefermodelle positionieren.
Schlagwörter: Kondylenpositionsanalyse, instrumentelle Funktionsanalyse, habituelle Okklusion, zentrische Kieferrelation, Reliabilität, Validität