EditorialSeiten: 79, Sprache: DeutschMiethke, Rainer-Reginald/Jost-Brinkmann, Paul-GeorgLieben Sie ... Brahms?Seiten: 83-89, Sprache: DeutschYoshida, Noriaki/Koga, Yoshiyuki/Jost-Brinkmann, Paul-GeorgWird ein Transpalatinalbogen auf einer Seite mit einer Einwärtsbiegung (Toe-in) versehen, so wirkt auf den Molaren dieser Seite eine nach mesial gerichtete Kraft, während gleichzeitig auf der gegenüberliegenden Seite eine nach distal gerichtete Kraft erzeugt wird. Letztere kann genutzt werden, um bei einseitig distaler Verzahnung den zu weit mesial stehenden Molaren nach distal zu führen; gleichzeitig muss gewährleistet werden, dass die nach mesial gerichtete Kraft der Gegenseite kontrolliert wird. Dieses statisch unbestimmte Kraftsystem wurde in der vorliegenden Arbeit auf die von ihm tatsächlich induzierten Kräfte und Momente untersucht. Basierend auf der Analyse kleiner Deflektionen ergab sich, dass auf der Seite mit der nach distal wirkenden Kraft ein unerwünschtes mesiopalatinales Drehmoment entsteht. Um dieses Moment zu vermeiden, muss der Transpalatinalbogen auf dieser Seite bukkal so befestigt werden, dass er nur eine Kraft erzeugt, die gleichzeitig zu einer günstigen mesiobukkalen Rotation führt. Auf den kontralateralen Molaren wirkt dann ein sehr großes mesiobukkales Drehmoment. Daher sollten auf dieser Seite möglichst viele Zähne zum Beispiel durch eine Multibracketapparatur miteinander verblockt werden.
Schlagwörter: Transpalatinalbogen, Molarenbewegung, einseitiger Distalbiss, Moment eines Kräftepaars, Moment einer Kraft
Seiten: 91-96, Sprache: DeutschLey, Matthias/Koussah, Ramy Ali/Radlanski, Ralf J./Jost-Brinkmann, Paul-GeorgErgebnisse einer PilotstudieDer Beitrag stellt eine Laboruntersuchung eines neuartigen Systems zur approximalen Schmelzreduktion mittels oszillierender Wabenscheibensegmente vor. Durch die oszillierende Bewegung der Segmente kann auf spezielle Schutzmaßnahmen wie zum Beispiel Lippen-Wangen-Protektoren verzichtet werden. Wie wichtig die abschließende Schmelzpolitur ist, wird mittels rasterelektronenmikroskopischer Aufnahmen belegt. Ein Patientenbericht zeigt, wie sich durch approximale Schmelzreduktion relativ viel Platz ohne Extraktionen gewinnen lässt.
Schlagwörter: ASR, approximale Schmelzreduktion, Strippen, Schmelzoberfläche, Platzmangel
Seiten: 99-102, Sprache: DeutschHaubrich, JuliaErwachsene wünschen sich häufig eine kieferorthopädische Behandlung, um ihren Engstand beseitigen zu lassen. Der dafür erforderliche Platz kann auf unterschiedliche Weise gewonnen werden. Eine Möglichkeit, den fehlenden Platz zu schaffen, bietet die approximale Schmelzreduktion. Der Beitrag beschreibt den Einsatz des Ortho-Strips-Systems zur Schmelzreduktion.
Schlagwörter: Approximale Schmelzreduktion, ASR, oszillierendes Beschleifen, Engstand
Seiten: 103-108, Sprache: DeutschPräger, Thomas/Armbrecht, GabrieleOsteoporose, kieferorthopädische Zahnbewegung, ErwachsenenbehandlungOsteoporose ist eine Erkrankung des Knochens, von der weite Teile der Bevölkerung betroffen sind. Sie setzt zum Teil bereits in der 3. Lebensdekade ein. Dadurch ergeben sich unmittelbare Konsequenzen für die kieferorthopädische Behandlung von Erwachsenen. Bei einer Osteoporose beobachtet man neben einer Reduktion der Knochenmasse auch Veränderungen der Knochenarchitektur, die durch eine verminderte Regenerationsfähigkeit des Knochens bedingt sind. Tierexperimentell konnte nachgewiesen werden, dass daraus eine schnellere kieferorthopädische Bewegung der Zähne, aber auch eine erhöhte Rezidivneigung resultieren. Verlässliche Daten für den Menschen fehlen jedoch bislang.
Schlagwörter: Osteoporose, kieferorthopädische Zahnbewegung, Erwachsenenbehandlung
Seiten: 109-117, Sprache: DeutschZachrisson, Björn U.Ein Wort zur Vorsicht((Schlussfolgerung:)) Klinische Exzellenz ist das Resultat persönlicher Entschlossenheit, das Optimum zu erreichen. Aus der vorangehenden Diskussion lässt sich schließen, dass stärkere Dehnungen und Frontzahnprotrusionen im Unterkiefer als Teil einer kieferorthopädischen Therapie höchstwahrscheinlich zu ungesicherten und instabilen Behandlungsergebnissen führen. Ohne wissenschaftliche Grundlage sind solche Praktiken klinische Experimente. Verfügbare Informationen aufgrund von Untersuchungen verschiedener Autoren zeigen, dass die Eckzahndistanz vor einer kieferorthopädischen Behandlung in der Regel 25 mm bis 26 mm beträgt. Diese Breite und die vorgegebene Zahnbogenform sollten bei der Behandlung praktisch nicht verändert werden. Zahnbögen haben auch nach der Retention die Tendenz, in Richtung ihrer Ausgangsform zu rezidivieren. Diese Rezidivtendenz hängt von individuellen Faktoren ab und ist umso größer, je stärker die Zahnbogenform während der Behandlung verändert wurde. Eine umsichtige Behandlungsplanung vor Therapiebeginn aufgrund realistischer dentoalveolärer, skelettaler und weichteilbezogener Vorhersagen sollte auch heute noch immer einen wichtigen Teil der Kieferorthopädie darstellen.
Schlagwörter: Selbstligierende Brackets, superelastische Bögen, Expansion, Protrusion, Retention
Seiten: 119-125, Sprache: DeutschChaushu, Stella/Zahavi, Thomas/Becker, AdrianEin großer Nachteil forcierter Extrusionen im Frontzahnbereich besteht darin, dass sie grundsätzlich eine kieferorthopädische Apparatur erforderlich machen, die vielfach vestibulär befestigt ist. Der vorliegende Beitrag stellt zwei einfache Apparaturen vor, die lingual platziert werden und daher die betroffenen Patienten ästhetisch nicht beeinträchtigen.
Schlagwörter: Forcierte Extrusion, linguale Apparatur, Lingualtechnik, Ästhetik
Seiten: 127-132, Sprache: DeutschSmidt, Ami/Ziskind, Daniel/Venezia, EyalEin PatientenberichtBeschrieben wird die Behandlung einer Patientin, bei der die Krone des Zahnes 16 chirurgisch verlängert wurde und bei der es infolge dieser Maßnahme zu einer Mesialwanderung des Zahnes 15 kam. Zahn 15 wurde anschließend mit einem herausnehmbaren Gerät wieder nach distal geführt. Vor parodontalchirurgischen Eingriffen ist es wichtig, die Zahnstellung und die Okklusion genau zu analysieren, um mögliche Zahnwanderungen während der Heilungsphase frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls zu vermeiden. Unerwünschte Zahnwanderungen nach chirurgischen Eingriffen sind durch fehlende okklusale Abstützung sowie Instabilität innerhalb des Zahnbogens bedingt und führen zu Komplikationen im Hinblick auf die geplante prothetische Versorgung.
Schlagwörter: Zahnwanderung, chirurgische Kronenverlängerung, präprothetische Kieferorthopädie
Seiten: 133-140, Sprache: DeutschSchulte, Michael/Netuschil, Lutz/Wilfart, Gertrud/Jost-Brinkmann, Paul-GeorgEinleitung: Brackets steigern die Plaqueretention und die Virulenz der Plaque-Mikroflora. Patienten und Methode: Im ersten Studienabschnitt stellten 11 Patienten im Alter zwischen 8 und 20 Jahren mit Multibracketapparaturen nach einer professionellen Zahnreinigung ihre Mundhygiene für 48 Stunden ein. Sofort nach dieser professionellen Zahnreinigung sowie 24 und 48 Stunden später wurden der Plaque-Index (PI) nach Silness und Löe und die mikrobielle Vitalität (Vitalfluoreszenz = VF) sowohl von bracketferner Plaque (Schmelz-Plaque = SP) als auch von Bracket-assoziierter Plaque (BaP) bestimmt. Die Plaque um die Brackets herum wurde zusätzlich mit dem Bracket-Plaque-Index (BPI) beurteilt. In einer zweiten Versuchsreihe wurde mit den gleichen Patienten in gleicher Weise verfahren, nur wurde dieses Mal nach der professionellen Mundhygiene auf alle Prämolaren ein Fluoridpräparat appliziert. Dabei handelte es sich auf der rechten Seite um Elmex-Fluid (Wybert) und auf der linken um eine 1%ige Titantetrafluorid-Lösung (TiF4, Sigma-Aldrich). Ergebnisse: Der PI stieg binnen 48 Stunden von 0,23 auf 1,30 und der BPI von 0,55 auf 1,50. Die mikrobielle Vitalität der SP betrug anfänglich 44,6 % und nach 48 Stunden 68,5 %. Die Vitalität der BaP lag anfangs bei 42,0 % und erhöhte sich nach 48 Stunden auf 63,9 %. Im Anschluss an die Fluoridapplikation stieg der PI/BPI binnen 48 Stunden auf der Elmex-Fluid-Seite von 0,12/0,13 auf 1,36/1,18 und auf der TiF4-Seite von 0,10/0,28 auf 0,27/1,19. Die VF betrug auf der Elmex-Fluid-Seite anfänglich 51,3 % (SP) beziehungsweise 49,4 % (BaP). Nach einem fluoridbedingtem Rückgang stiegen beide Werte nach 48 Stunden jedoch auf 58,8 % beziehungsweise 58,0 % an. Auf der TiF4-Seite fiel die Vitalfluoreszenz von ursprünglich 47,8 % (SP) beziehungsweise 51,5 % (BaP) zunächst ab, um nach 48 Stunden auf 62,1 % (SP) beziehungsweise 66,1 % (BaP) anzusteigen. Zusammenfassung: Elmex-Fluid und TiF4 vermindern die Plaquebildung und -vitalität lediglich während der ersten 24 Stunden nach dem Auftragen.
Schlagwörter: Plaqueentwicklung, Bracket-Plaque-Index, Biofilmvitalität, Titantetrafluorid, Elmex-Fluid
Seiten: 141-143, Sprache: DeutschReichart, Peter A.42. Folge