Die zertifizierte PatientenpräsentationSeiten: 167-173, Sprache: DeutschUrl, Christian / Silli, Silvia M.Ein Modell des gewünschten und erreichbaren Behandlungsergebnisses schon vor Beginn der Therapie zur Verfügung zu haben, erleichtert sowohl die Entscheidung für den Behandlungsweg als auch für die Art der Apparatur. Da die Herstellung eines diagnostischen Set-up-Modells aufwändig ist, wird darauf in der Praxis meist nur bei grenzwertigen (Ex/Non-Ex) und komplexen Fällen zurückgegriffen. Durch die Virtualisierung der Planung mit einer auf Okklusionskonzepten basierenden Software kann das Modell der gewünschten Zielsituation am Computer selbst erstellt werden - es steht schnell zur Verfügung und bringt zudem neue Nutzungsvarianten.
Schlagwörter: Set-up-Erstellung, 3-D-Modell, digital, virtuell, Planungssoftware
Seiten: 175-180, Sprache: DeutschGoldbecher, Heiko / Bock, JensMit der digitalen Volumentomografie (DVT) wird dem in der Praxis tätigen Kieferorthopäden ein hervorragendes diagnostisches Hilfsmittel zur Verfügung gestellt. Die DVT revolutioniert die Diagnostik, das wissenschaftliche Grundwissen und auch die Therapieansätze in der Kieferorthopädie. Durch die DVT werden eindrucksvoll die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen der modernen Kieferorthopädie aufgezeigt.
Schlagwörter: DVT, Kieferorthopädie, Praxis
Seiten: 183-189, Sprache: DeutschDavids, Rolf / Pak, Bergen / Kater, WolfgangDie chirurgische Behandlung von komplexen Dysgnathien kann mittels präoperativer computertomografischer Diagnostik vorhersagbarer und sicherer gestaltet werden. Die Auswertung des Computertomogramms mit der SimPlant-Software und die Herstellung stereoltithografischer Modelle können die Hartgewebs-Anatomie exakt dreidimensional darstellen. Die Umsetzung der 3-D-Planung in eine navigierte Chirurgie mittels vorgefertigter Operationsschablonen erlaubt minimal invasive Zugänge, bei gleichzeitiger Schonung anatomisch relevanter Strukturen und einer verkürzten Eingriffszeit.
Schlagwörter: DVT-Diagnostik, 3-D-Planung, SimPlant, navigierte Chirurgie, Stereolithografie
Seiten: 191-195, Sprache: DeutschBinger, Thomas / Haßdenteufel, Daniel M. / Spitzer, Wolfgang J. / Lisson, Jörg A.Anhand eines Fallbeispiels wird gezeigt, dass es im Einzelfall möglich ist, eine bestehende Angle-Klasse-III-Anomalie während der operativen Behandlung einer beiderseitigen Kieferwinkelfraktur zu korrigieren. Die Problematik liegt in der Erkennung der skelettalen Dysgnathie und Planung des Vorgehens im Rahmen der Akutversorgung.
Schlagwörter: Angle-Klasse-III-Anomalie, beiderseitige Kieferwinkelfraktur, operative Frakturversorgung, Dysgnathiekorrektur
Seiten: 197-204, Sprache: DeutschKoos, Bernd / Lachmann, Stefan / Georg, Lysa / Axmann, Detlef / Godt, ArnimDie orthodontische Zahnbewegung ist eine komplexe Interaktion zwischen Kraftapplikation und Reaktion körpereigenen Gewebes und im Bereich immunologischer Reaktionen noch unzureichend untersucht. Fokus der Untersuchung sind Veränderungen der repräsentativen Vertreter [Gingival Crevicular Fluid (GCF), Prostaglandin E2 (PGE2), Interleukin-1ß (IL-1ß) und Plasminogen-Aktivator-Inhibitor-2 (PAI-2)] durch die kieferorthopädische Therapie. Bei 25 Patienten wurde das Volumen an entnommenem GCF mit dem Periotron 6000 berechnet sowie die Faktoren PGE2, IL-1ß und PAI2 mittels ELISA bestimmt. Statistisch signifikante Einflüsse auf die Faktoren wurden gefunden: Die Art des Attachments übte Einfluss auf GCF, PGE2 und IL-1ß aus. Die Bogenart beeinflusste nur GCF und PGE2 im Unterkiefer. Unterschiede des absoluten Volumens an PGE2 wurden zwischen Ober- und Unterkiefer berechnet. Ohne Korrelation waren Bogenquerschnitt und Geschlecht. Die Wahl der Behandlungselemente beeinflusste die Entzündungsreaktion und Faktoren der Zahnbewegung. Fördernden Einfluss auf die knöcherne Umbaureaktion zeigten die NiTi-Bögen im Unterkiefer.
Schlagwörter: immunologische Reaktionen, Sulcus gingivalis, GCF, PGE2, IL-1ß
Die zertifizierte PatientenpräsentationSeiten: 205-226, Sprache: DeutschSilli, Silvia M.Der Begriff "primary failure of eruption (PFE)" beziehungsweise "non-syndromale primäre Durchbruchstörung" bezeichnet den Zustand, dass ein primär nicht ankylosierter Zahn aufgrund einer Störung im Durchbruchmechanismus nicht oder nur teilweise durchbricht. Dabei handelt es sich um eine sehr seltene, autosomal dominant vererbte Durchbruchstörung - in der Literatur wird die Prävalenz dieser Anomalie in der Normalbevölkerung mit circa 0,06 % mit einer Geschlechterverteilung von 1:2,25 (m:w) angegeben. Umso verwunderlicher erscheint es, dass in der Praxis der Autorin innerhalb eines Jahres drei Patienten (ein männlicher und zwei weibliche) vorstellig wurden, bei welchen jeweils der linke untere erste Molar eine primäre Durchbruchstörung aufwies. Dieser Beitrag beschreibt die aufgrund des Alters der Patienten und der Klinik unterschiedlich gewählten Behandlungsstrategien sowie die aufgrund der Besonderheiten der PFE während der Behandlung aufgetretenen Schwierigkeiten.
Schlagwörter: primary failure of eruption (PFE), non-syndromale primäre Durchbruchstörung, Ankylose