EditorialSeiten: 3, Sprache: DeutschFrankenberger, RolandZahnerhaltungSeiten: 10-16, Sprache: DeutschWirsching, EvaDie Therapie von Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten bedingt ein interdisziplinäres Behandlungskonzept, das schon im Kleinkindalter beginnt. Im jugendlichen Alter sind die Operationen weitestgehend abgeschlossen und funktionelle und ästhetische Aspekte rücken in den Vordergrund. Nach dem Abschluss einer kieferorthopädischen Behandlung persistiert dann oftmals noch eine dentale Asymmetrie. Dieser Artikel zeigt die konservierende dentale ästhetische Rehabilitation im Spaltbereich mittels direkter und indirekter Kompositrestaurationen bei Patienten im Lebensabschnitt von 16 bis 18 Jahren.
Schlagwörter: Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte, Kompositrestauration, Lückenschluss, glasfaserverstärkte Kompositbrücke, Fiber-reinforced composite fixed partial dentures, FRC FPD
EndodontieSeiten: 18-27, Sprache: DeutschKarygianni, Lamprini / Zehnder, MatthiasBiofilme bestehen aus mikrobiellen Gemeinschaften, die in eine extrazelluläre Matrix eingebettet sind und eine organisierte dreidimensionale Struktur haben. Die Matrix besteht aus einer komplexen Anordnung extrazellulärer polymerer Substanzen (EPS), die zu den einzigartigen Eigenschaften von Biofilmen beitragen. Die grundsätzliche Zusammensetzung und die Mechanismen der EPS-Matrixbildung sowie ihre Rolle in der Biofilmbiologie werden in diesem Artikel diskutiert. Es wird diskutiert, wie der Begriff Biofilm im Wurzelkanal interpretiert werden kann. Biofilmassoziierte Infektionen im Wurzelkanalsystem und deren Folgen können extrem schmerzhaft und potenziell gefährlich sein. Chronische, asymptomatische Läsionen bei nekrotischer Zahnpulpa oder einer insuffizienten Wurzelkanalfüllung können sich aber auch vom Patienten unbemerkt entwickeln. Der Krankheitsverlauf wird von der Biomasse, aber auch der Virulenz der im Wurzelkanal etablierten Mikrobiota und der Fähigkeit des Immunsystems, die Infektion einzudämmen, moduliert. Die erweiterte ökologische Plaquehypothese bleibt im Fokus und erweist sich zur Erläuterung der verschiedenen möglichen klinischen Verläufe von Wurzelkanalinfektionen als sinnvoll. Die Rolle der Biofilmmatrix in diesem Zusammenhang ist allerdings noch viel zu wenig untersucht und sollte in Zukunft vertieft studiert werden.
Schlagwörter: Biofilm, Endodontologie, Desinfektion, Wurzelkanal
ParodontologieSeiten: 28-41, Sprache: DeutschSebastian, Mark ThomasDie Alignerschienentherapie gilt als anerkannte Methode der Kieferorthopädie, die im Rahmen diverser Behandlungsspektren (Engstand, Lückenstand, offener Biss, Tiefbiss, Mittelliniendiskrepanz, Overjet, Overbite, moderater Kreuzbiss im Frontzahnbereich, enge Zahnbögen, Kreuzbiss im Seitenzahnbereich der Klassen II und III ) zur Anwendung kommen kann. Mit der Weiterentwicklung von klinischen Therapieprotokollen und digitalen Prozessen sowie dem Etablieren fundierter Konzepte hat sich das Indikationsspektrum signifikant erweitert. Oft handelt es sich um therapeutische oder präventive Maßnahmen. So ist die Alignerbehandlung als Schienentherapie heutzutage häufig Bestandteil interdisziplinärer Therapien und eines interdisziplinär geprägten Behandlungsansatzes im Rahmen des Zahnerhaltes. Grundlage der Intervention mit kieferorthopädischen Schienen ist ein Behandlungskonzept, das funktionelle und parodontologische Kriterien ebenso berücksichtigt wie technische Möglichkeiten sowie klinische Grenzen. In diesem Artikel wird die Alignertherapie am Beispiel der Behandlung eines okklusalen Traumas mit einhergehender lokaler parodontaler Problematik dargestellt. Nach einleitender Erörterung der Nomenklatur wird die Schienentherapie als möglicher Weg zum Auflösen okklusaler Interferenzen beschrieben, womit sich Überbelastungen und daraus resultierende Folgen für den Zahnhalteapparat in vielen Fällen minimalinvasiv beheben lassen. Das Vorgehen wird anhand eines Patientenfalles erläutert.
Schlagwörter: Okklusales Trauma, Zahnerhalt, komplexe Behandlung, kieferorthopädische Schienentherapie, Aligner, Kieferorthopädie
ProthetikSeiten: 42-52, Sprache: DeutschSpitznagel, Frank A. / Scholz, Konstantin J. / Vach, Kirstin / Gierthmühlen, Petra C.Ziel der vorliegenden Studie war die Beurteilung des klinischen Erfolges und des Überlebens monolithischer polymerinfiltrierter keramischer CAD/CAM-Einzelkronen nach 3 Jahren. Insgesamt konnten 34 Patienten in diese prospektive Studie eingeschlossenen werden, die mit 76 Einzelkronen versorgt wurden. Eine Vollkronenpräparation mit reduzierter Schichtdicke (1 bis 1,5 mm) wurde durchgeführt. Alle Einzelkronen wurden aus der polymerinfiltrierten Keramik Vita Enamic mittels CAD/CAM gefertigt und adhäsiv befestigt. Als klinische Nachuntersuchungszeitpunkte wurden 6, 12, 24 und 36 Monate nach adhäsivem Eingliedern festgelegt. Die Restaurationen wurden anhand der modifizierten USPHS-Kriterien („United States Public Health Service“) nachuntersucht, Kaplan-Meier-Überlebens- und -Erfolgsraten wurden zur Darstellung der absoluten und relativen Misserfolge berechnet.
Ein gemischtes logistisches Regressionsmodell wurde angepasst, um den Einfluss der Zeit auf den Rückgang der Alpha-Kriterien der modifizierten USPHS-Klassifikation zu errechnen (Signifikanzniveau α = 0,05). Die Kaplan-Meier-Überlebensrate der Einzelkronen betrug 93,9 % nach 3 Jahren. Insgesamt wurden 4 inakzeptable Frakturen detektiert, die zur Erneuerung der Restauration führten. Weder Sekundärkaries noch dezementierte Restaurationen traten auf. Die Kaplan-Meier-Erfolgsrate betrug 92,7 %. Randverfärbungen (p = 0,0002) und Oberflächenrauigkeiten (p 0,0001) konnten mit der Zeit signifikant häufiger beobachtet werden. In den Kriterien Farbpassung, anatomische Form und Randpassung konnten über den gesamten bisherigen Beobachtungszeitraum sehr gute Ergebnisse dokumentiert werden. Monolithische polymerinfiltrierte keramische CAD/CAM-Einzelkronen mit reduzierter Schichtdicke zeigten akzeptable klinische Ergebnisse über einen Beobachtungszeitraum von 36 Monaten. Für eine Beurteilung der Langzeitbewährung sind klinische Studien über längere Beobachtungszeiträume notwendig.
Schlagwörter: Polymerinfiltrierte Keramik, CAD/CAM, Einzelkronen, klinische Studie
KieferorthopädieSeiten: 54-58, Sprache: DeutschHuck, LotharKieferorthopädische Behandlungen werden häufig bei Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Die höchste Prävalenz findet sich in der Altersgruppe der 11- bis 13-Jährigen und beträgt bei Mädchen 47,6 % sowie bei Jungen 36,1 %. Aber auch die Behandlung Erwachsener nimmt durch die Verfügbarkeit dezenter und wenig sichtbarer Apparaturen zu. Somit ist die Wahrscheinlichkeit der Vorstellung eines kieferorthopädischen Patienten auch in der allgemeinzahnärztlichen Praxis entsprechend groß. Zahnärzte sollten Kenntnisse von den gängigen Problemen und deren Management haben.
Schlagwörter: Notfall Kieferorthopädie, Bracketbruch, Bracketverlust, Schleimhautläsion, Retainerlockerung
OralchirurgieSeiten: 60-64, Sprache: DeutschFilippi, Andreas / Erb, JudithDislokationsverletzungen treten im Milchgebiss deutlich häufiger auf als im bleibenden Gebiss.
Die häufigste Dislokationsverletzung der Milchzähne ist die Intrusion, gefolgt von der palatinalen Dislokation. Frakturen der Zahnhartsubstanzen sind deutlich seltener. Repositionen nach palatinaler Dislokation von Milchfrontzähnen sollten zum Schutz des bleibenden Zahnkeims in der Regel nicht durchgeführt werden. Aufgrund des häufig anterior offenen Bisses in der betroffenen Altersgruppe ist die Okklusion oft nicht beeinträchtigt. Auch das Belassen der Zähne in einer Kreuzbisssituation ist unproblematisch möglich. Palatinale Dislokationen führen häufig zu Pulpanekrosen (20 %), was im Recall entsprechende Probleme verursachen kann, aber nicht muss.
Schlagwörter: Milchzahntrauma, laterale Dislokation, Zahnkeimschädigung, Spätfolgen
AlterszahnmedizinSeiten: 66-74, Sprache: DeutschMathey, Ayse / Schimmel, Martin / Suter, ValérieDie Prothesenstomatitis ist eine multifaktoriell induzierte Entzündung der Schleimhaut, wobei die Besiedelung der Prothese und Schleimhaut mit dem Hefepilz Candida albicans eine wichtige Rolle spielt. Die Prothesenstomatitis ist meist asymptomatisch, kann aber geschwächte und immunsupprimierte Personen durch Verschleppung der Pilze in den Magen-Darm-Trakt oder die Lungen gesundheitlich gefährden. Die Therapie zielt auf die Eliminierung der Hefepilze der Candida-Familie durch topische Antimykotika wie Myconazol oder Nystatin ab. Für eine effektive Therapie und Vermeidung einer raschen Wiederbesiedelung ist die tägliche Reinigung der Prothese mit einer Bürste wichtig. Chemische Mittel können die mechanische Beseitigung des Biofilmes nicht ersetzen und teils sogar ungünstige Materialbeschädigungen bewirken. Liegt ein Typ III nach Newton mit papillären Hyperplasien vor, ist eine chirurgische Abtragung indiziert. Aufgrund seiner thermischen Eigenschaften mit entsprechend geringer Blutung eignet sich der CO2-Laser gut dafür. In jedem Fall ist im Rahmen der Therapie die Prothesenpassung zu überprüfen und wenn nötig zu verbessern.
Schlagwörter: Prothesenstomatitis, orale Candidiasis, abnehmbare Prothetik, Alterszahnmedizin
AlterszahnmedizinSeiten: 76-88, Sprache: DeutschGrunert, IngridBis zur Etablierung digitaler Technologien in der Totalprothetik wurden bei der Totalprothesenherstellung im Allgemeinen immer zwei Abformungen ausgeführt: die anatomische Abformung mit konfektionierten Löffeln und Alginat, um an Erstmodellen individuelle Löffel anfertigen zu können, sowie die Funktionsabformung, bei der der Ventilrand des individuellen Löffels mit einer Kompositionsmasse derart angepasst wird, dass ein Saugeffekt entsteht, ehe mit einem dünnfließenden Abformmaterial die Funktionsabformung erfolgt. Neben diesem „Goldstandard“ der Abformungen in der Totalprothetik gibt es seit Kurzem bei digitaler Fertigung der Prothesen neue Abformtechniken unter Verwendung anderer Abformmaterialien: Bei manchen Herstellern digitaler Totalprothesen wird eine modifizierte konventionelle Abformung mit nur einer Abformung mittels thermoplastischen Löffels und zunächst eines dickfließenden Silikons durchgeführt, ehe eine Wash-Abformung erfolgt. Es gibt außerdem erste Publikationen, die über gute Ergebnisse auch bei digitaler Abformung des zahnlosen Kiefers berichten. Bisher war diese nur im Oberkiefer möglich. Durch Verbesserung der Scanner sind jetzt auch die posterioren Abschnitte des Unterkiefers darstellbar und die digitale Abformung beider zahnloser Kiefer somit klinisch verwendbar. Inwieweit die digitale Abformtechnik in der Totalprothetik die konventionelle Abformung in Zukunft ersetzt, wird sich aber erst zeigen.
Schlagwörter: Abformung zahnloser Kiefer, anatomische Abformung, Funktionsabformung, modifizierte konventionelle Abformung, digitale Abformung
Bildgebende VerfahrenSeiten: 90, Sprache: DeutschSchulze, DirkAtlasZahnmedizin allgemeinSeiten: 92-93, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroZeitschriftenreferatePraxismanagementSeiten: 94, Sprache: DeutschWinzen, OlafAbrechnungPraxismanagementSeiten: 96-97, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoRechtsfragenPraxismanagementSeiten: 98-99, Sprache: DeutschTalmann, KatharinaDas aktuelle UrteilPraxismanagementSeiten: 100-101, Sprache: DeutschBischoff, Johannes G. / Minderjahn, PeterSteuerrecht