QZ - Quintessenz Zahntechnik, 09/1998

Bisherige Okklusions- und Artikulationstheorien sind künstlich induzierte Konzepte mit therapeutischer Zielsetzung. Sie wurden im festsitzenden, im partiellen und im totalen Zahnersatz unterschiedlich unter dem Postulat einer mechanischen Zahn- und Gelenkführung angewandt. Die "bio-logische Prothetik" ist das diagnostische Abbild der Okklusion und Artikulation natürlicher, unversehrter, gesunder, eugnather Gebisse. Sie findet im festsitzenden Zahnersatz, in der partiellen und in der totalen Prothetik unter dem Postulat der neuromuskulären Unterkieferführung Anwendung. Sechs Jahre klinische Praxis mit Vitapan Physiodens, dem Seitenzahn von Vita nach dem Vorbild der Natur, haben überaus positive prothetische Erfahrungen ergeben. Physiodens ist in Form und Größe das durchschnittliche Abbild natürlicher Zähne aller Altersstufen. Er deckt das breite Indikationsspektrum in der Teil- und in der Totalprothetik ab. Mit Physiodens haben wir einen universellen Zahn und mit der physiologischen Okklusion und Artikulation ein einheitliches universelles Konzept. Schlagwörter: physiologische Okklusion, physiologische Artikulation, neuromuskuläre Unterkieferführung, Vitapan Physiodens

Die Ausführung einer implantatgetragenen und retinierten Suprastruktur ist von einer Hauptschwierigkeit gekennzeichnet: der genauen Einhaltung und Berücksichtigung der klinischen Parameter. Diese Parameter und klinischen Gegebenheiten müssen aufgenommen und an das Labor übermittelt werden, denn jede Nichtbeachtung klinischer Besonderheiten führt zu einem Gestaltungskompromiß, der für den Erfolg der Behandlung nachteilig ist. Die rationelle und systematische Verwendung von Vorwällen oder von Aufstellungen zur Positionierung der künstlichen Zähne bietet eine Erleichterung für die Herstellung gegossener Gerüste bei Suprastrukturen unter genauer Berücksichtigung der korrekten Zahnposition. Schlagwörter: implantologische Suprastrukturen, Vorwälle, Positionierung, künstliche Zähne, korrekte Zahnposition, Hybridprothese

Auch wenn es vielen Beteiligten noch nicht bewußt ist: Die Zahnheilkunde in Deutschland befindet sich in einem Veränderungsprozeß. Die Nachfrage nach klassischer Zahntechnik wird sich in den nächsten Jahren drastisch verringern. Wie können die entstehenden Lücken gefüllt und wie kann neuer Bedarf geschaffen werden? Das "Konzept Veneers" von Prof. Dr. Barghi und Prof. Asami Tanaka CDT bietet einen umfassenden Ansatz für Praxis und Labor zur erfolgreichen Herstellung und Befestigung von Veneers im Front- und Seitenzahnbereich. Schlagwörter: Konzept Veneers, vollkeramische Restaurationen, Veneers, Laminates, Delight, schichtbare Vollkeramikmassen

Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit dem Einsatz des Vintage-Halo-CCS-Systems bei der Übung der Mehrschichttechnik während der Ausbildung. Es sollte festgestellt werden, wieviel Wiedergabetreue mit diesem System bei unerfahrenen Studenten möglich ist, wobei erstaunliche Ergebnisse erzielt wurden. Schlagwörter: Vintage-Halo-CCS-System, Keramikschichtung, Wiedergabetreue, dreidimensionaler Farbraum

Die in den letzten Jahren eingeführten halogenlichthärtenden Löffelkunststoffe ermöglichen die Erstellung präziser Arbeitsmodelle. Im vorliegenden Beitrag werden verschiedene Löffelmaterialien und ihre Eigenschaften vorgestellt sowie Prüfmethoden und -geräte beschrieben. Diagramme veranschaulichen die Ergebnisse der umfangreichen Untersuchungen. Schlagwörter: individueller Abformlöffel, Löffelkunststoffe, Formverhalten, Dimensionsverhalten, Druckfestigkeit, Biegefestigkeit

Durch die zunehmende kombinierte kieferorthopädisch-kieferchirurgische Behandlung der Patienten mit ausgeprägten Dysgnathien erweitert sich auch das zahntechnische Arbeitsfeld. Das Arbeitsgebiet der kieferorthopädischen Zahntechniker schließt mittlerweile immer öfter auch die dreidimensionale Umsetzung der aus der kephalometrischen Analyse errechneten Operationsplanung ein. Da jede Übertragungsmethode eine Vielzahl von Fehlerquellen aufweist, soll hier ein leicht nachvollziehbares, langjährig bewährtes Konzept vorgestellt werden. Schlagwörter: Dysgnathien, kephalometrische Analyse Modelloperation, Münchener Konzept, Modellrepositionierungsgerät

Auf der Basis einer Stichprobe wurden im Sommer 1997 Prognosen über die durch das 2. NOG zu erwartende Umsatzentwicklung bei den Zahnärzten, Zahntechnikern und der Dentalindustrie gestellt. Die prognostizierten Umsatzrückgänge wurden in den ersten Monaten 1998 noch übertroffen. Es wird im Beitrag analysiert, welche Strategien der Dentalbranche - einzeln und insgesamt - zur Verfügung stehen, um den Einbruch im prothetischen Bereich schnellstmöglich wieder zu kompensieren. Dazu gehören vor allem Kooperationsstrategien der Marktpartner und ein gemeinsam abgestimmtes Marketingverhalten. Dem "Flaschenhals" Zahnarzt kommt dabei als Gate-keeper eine sehr wichtige Funktion zu, die die beiden anderen Marktpartner, Zahntechniker und Dentalindustrie, im eigenen Interesse unterstützen müssen. Schlagwörter: 2. NOG, Marktentwicklung, Dentalbranche, Kooperation, Marketing