QZ - Quintessenz Zahntechnik, 08/2016

Der Beitrag schlägt ein Klassifikationssystem für keramische und keramikähnliche Restaurationsmaterialien unter Berücksichtigung einer neuen Materialklasse vor. Die neue Klassifikation ordnet keramische Restaurationsmaterialien in drei Familien: Glasmatrix-, polykristalline und Kunststoffmatrix-Keramiken. Außerdem werden die vom Hersteller angegebenen klinischen Indikationen der verschiedenen Materialien genannt, die Verarbeitungstechniken werden überblicksartig aufgeführt und es wird angegeben, ob die Materialien als Gerüstwerkstoffe oder für monolithische Lösungen verwendet werden. Schlagwörter: Dentalkeramik, Klassifikation, Glaskeramik, polykristalline Keramik, Kunststoffmatrixkeramik, Feldspatkeramik, Lithiumdisilikat, Zirkonoxid, Aluminiumoxid, Kunststoffnanokeramik, Hybridkeramik

Dieser Artikel thematisiert dentale Kobalt-Chrom(CoCr)-Sinterlegierungen, welche erstmalig auf der IDS 2013 vorgestellt wurden und heutzutage bereits von mehreren Herstellern vertrieben werden. Die Entwicklung dentaler CoCr-Sinterlegierungen hat das Ziel, metallische Restaurationen innerhalb eines digitalen Prozesses im Dentallabor wirtschaftlich herstellen zu können. Der Artikel gibt eine kurze Übersicht zu dental eingesetzten CoCr-Sinterlegierungen und geht dabei sowohl auf die chemischen, mechanischen und optischen Eigenschaften als auch auf die Verarbeitungsschritte und Indikationsbereiche ein. Abschließend werden CoCr-Sinterlegierungen hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile zur Herstellung von metallischen Restaurationen diskutiert. Schlagwörter: CAD/CAM, CoCr-Legierungen, Sintern, Wirtschaftlichkeit, Indikationen

Anhand der Veränderung parodontaler Indizes sollte über einen Zeitraum von sechs Monaten geprüft werden, inwieweit flexible Interimsprothesen aus Polyamid (Nylon-12) im Vergleich zu herkömmlichen Drahtklammerkunststoffprothesen auf PMMA-Basis zu einer Schädigung des Parodontiums führen. Bei den Patienten mit Interimsprothesen aus Nylon wurden im Beobachtungszeitraum geringere parodontale Veränderungen festgestellt als bei den Patienten mit konventionellen Interimsprothesen. Zudem konnte eine geringere Anzahl an Druckstellen beobachtet werden. Die Ergebnisse legen nahe, dass Interimsprothesen aus Nylon-12 innerhalb eines Tragezeitraumes von einem halben Jahr nicht zu einer höheren Schädigung des Parodontiums führen. Schlagwörter: Drahtklammerkunststoffprothese, flexible Prothesen, metallfreie Prothesen, Nylon-12, PMMA, randomisierte prospektive Studie

Der vorliegende Kurzartikel beschäftigt sich mit einer vergleichenden Untersuchung verschiedener Verbundsysteme. In der Abteilung Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde des Universitätsklinikums Jena wurden metallische, oxidkeramische sowie polymere Werkstoffe auf ihrer Verbundfestigkeit zu Keramik, PMMA und Komposit getestet. Die Ergebnisse der Untersuchung haben eine hohe Relevanz für den Labor- und den prothetischen Praxisalltag. Schlagwörter: Verbundtechnologie, Verbundfestigkeit, Gerüstmaterialien, Gerüstkonditionierung, Primer, Haftvermittler, Verblendkunststoff

Mit den thermoplastischen Hochleistungspolymeren (PEEK) hat sich in den letzten Jahren eine für die dentale Anwendung neue Werkstoffgruppe etabliert. Materialien wie das PEEK-basierte BioHPP erweitern die fall- und patientenspezifischen Versorgungsmöglichkeiten auf dentalen Implantaten. Das Einsatzspektrum eines solchen Thermoplasts reicht von individuellen Abutments bis hin zu zirkulären Brückengerüsten für verschraubte oder verklebte Suprakonstruktionen. Werden bei der Verblendung frästechnisch hergestellter BioHPP-Gerüste die herstellerseitig empfohlenen Schritte beachtet, sind verblendete Gerüste unter funktionalen wie ästhetischen Aspekten eine Alternative zu metall- oder vollkeramischen Versorgungen. Schlagwörter: Polyetheretherketon (PEEK), BioHPP, Implantatbrücke, Verblendschalen, Komposit

Die heutigen digitalen Optionen in der Zahntechnik ermöglichen es, mithilfe weniger Linien am Computer und eines einfachen Fotos das perfekte Lächeln zu kreieren. Das Virtual Esthetic Project (VEP) bietet dazu Analysekriterien, die die Kommunikation zwischen Zahnarzt und Zahntechniker verbessern. Schlagwörter: Implantat, digitale Analyse, Ästhetik, IPS Style, Virtual Esthetic Project

Laborkomposite bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Durch die Antagonistenfreundlichkeit eignen sie sich unter anderem zur Versorgung von Implantatsituationen, bei denen die ideale Verteilung der Kaukräfte von Bedeutung ist. Das Material ist elastisch, widerstandsfähig und glanzbeständig. Es sind Materialien mit natürlicher Opaleszenz und harmonischen Fluoreszenzeffekten verfügbar. So sind mit begrenztem Verarbeitungsaufwand ästhetisch ansprechende Ergebnisse erzielbar. Schlagwörter: Laborkomposit, Materialeigenschaften, Verarbeitung

Auch in der Zahntechnik ist die generative Fertigung, wie der 3-D-Druck treffender genannt wird, auf dem Vormarsch. Eine Reihe von Herstellern bieten Drucker an, bei denen energiereiches Licht entweder mittels Stereolithographie oder DLP-Verfahren flüssige Materialien aushärtet. Zahntechnische Modelle, bei Bedarf mit herausnehmbaren Zähnen und sogar herausnehmbarem Zahnfleisch, ausbrennbare Gussmodelle, Bohrschablonen, Aufbissschienen, individuelle Abformlöffel, temporärer Zahnersatz und Prothesenbasen - für all das finden sich Materialien verschiedener Anbieter am Markt. Der vorliegende Beitrag will hier einen Überblick geben über die Anforderungen, die Stärken und Schwächen der verfügbaren Materialien und das, was der Zahntechniker mit ihnen erreichen kann. Schlagwörter: 3-D-Druck, Materialien, Lichthärtung, Biokompatibilität, Mechanik

Vollkeramischer Zahnersatz wird gerade für ästhetisch anspruchsvolle Restaurationen immer wichtiger. Die Faktoren, die einen direkten Einfluss auf den Erfolg haben, fangen bereits bei der Präparation an und gehen über das Sintern des Gerüstes, die einzelnen Verblendschritte bis hin zum Einsetzen und okklusalen Einschleifen im Mund des Patienten. Durch Beachtung der essenziellen Punkte ist es möglich, einen langlebigen Zahn-ersatz aus einem Gerüst aus Zirkonoxid mit einer keramischen Verblendung herzustellen. Schlagwörter: Zirkonoxid, Verblendkeramik, Vollkeramik

Dieser Artikel befasst sich mit der ästhetischen Evolution des Zirkonoxids in den vergangenen Jahren und beleuchtet dabei den Zusammenhang zwischen dem strukturellem Aufbau des Werkstoffs und seinen mechanischen und optischen Eigenschaften. Zudem werden Grundlagen zur Entstehung der Farbe im Zirkonoxid und die einflussnehmenden Parameter im Laborprozess erläutert. Schlagwörter: Zirkonoxid, transluzent, monolithisch, Farbgebung, Sintern