KOMPETENZ PLUSSeiten: 246-252, Sprache: DeutschWalter, Christian / Konschake, MarkoDas menschliche Skelett besteht aus gut 200 Knochen und unterliegt einer steten Reparatur und Erneuerung. Hauptsächlich besteht dieser aus anorganischen Komponenten, eingelagert in eine organische Matrix, wobei mehrere Zelltypen an diesem Prozess beteiligt sind. Eine Reihe von Erkrankungen kann das Skelettsystem befallen, auch Medikamente üben Nebenwirkungen auf Knochen aus. Auf einzelne Erkrankungen soll in den Folgebeiträgen in dieser Ausgabe eingegangen werden. Der vorliegende Artikel bildet die Grundlage für sie.
INTERDISZIPLINÄRSeiten: 254-259, Sprache: DeutschDermietzel, Alexander / Stange, RichardOsteoporose ist eine systemische Knochenerkrankung, die sich durch eine reduzierte Knochenmasse, -qualität und Veränderungen in der Knochenarchitektur mit deutlichem Anstieg des Frakturrisikos äußert. Typischerweise sind ältere Erwachsene, am häufigsten postmenopausale Frauen, von Osteoporose betroffen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt die Prävalenz der Osteoporose in Deutschland bei etwa 24 % der Frauen und 6 % der Männer über 50 Jahren. Es ist jedoch zu beachten, dass das Vorkommen der Osteoporose von einer Reihe an Faktoren wie Alter, Geschlecht und Lebensstil abhängig ist und auch bei jüngeren Erwachsenen auftreten kann.
INTERDISZIPLINÄRSeiten: 260-268, Sprache: DeutschWalter, Christian / Sagheb, KeyvanDurch den demografischen Wandel in Deutschland wird es in den zahnärztlichen Praxen immer mehr Patienten geben, die eine onkologische Grunderkankung in ihrer Anamnese angeben, da diese häufig im etwas fortgeschrittenerem Alter entsteht. Bösartige Tumore definieren sich dabei über ein lokal infiltratives, d. h. zerstörendes Wachstum und die Bildung von Metastasen. Der Knochen ist die dritthäufigste Lokalisation für derartige Tochtergeschwülste. Diese werden unter anderem systemisch mit Medikamenten behandelt, die auch wieder Einfluss auf die zahnärztliche Therapie nehmen können. Aus diesem Grund nimmt sich der folgende Artikel der Thematik der ossären Metastasen an.
KOMPETENZ PLUSSeiten: 270-276, Sprache: DeutschFinster, Lara / Schnug, Gregor / Smielowski, Maximilian / Rückschloß, Thomas / Hoffmann, Jürgen / Ristow, OliverAntiresorptive Medikamente wie beispielsweise Bisphosphonate oder Denosumab sind in der Behandlung von Patienten sowohl mit Osteoporose als auch mit onkologischen Grunderkrankungen von hoher Bedeutung. Indem sie in den Knochenstoffwechsel eingreifen, tragen sie dazu bei, sogenannte skelettbezogene Ereignisse (z. B. Knochenbrüche), Schmerzen und lange Krankenhausaufenthalte zu reduzieren sowie die Lebensqualität von Patienten nachweislich zu verbessern. Durch ihre Bindung an das Kalzium des Knochens reichern sich die oral und intravenös verabreichten Bisphosphonate im Knochen an und es dauert eine gewisse Zeit, bis die Medikamente ihre volle Wirkung entfalten können. Einmal am Knochen gebunden, liegt dafür die Halbwertszeit bei über 10 Jahren. Der Antikörper Denosumab hingegen wirkt direkt nach der subkutanen Gabe an den für den Knochenauf- und abbau verantwortlichen Zellen und hat mit ca. 1 Monat eine wesentlich kürzere Halbwertszeit. Während antiresorptive Medikamente im Skelettknochen zu dessen Stabilisierung beitragen und das Wachstum von Knochenmetastasen hemmen, kann es im Bereich der Kieferknochen als seltene und unerwünschte Nebenwirkung zum Absterben des Knochens, zu einer sogenannten Antiresorptiva-assoziierten Kiefernekrose („Antiresorptive drug-related osteonecrosis of the jaw“, AR-ONJ) kommen. Diese erstmals im Jahre 2003 beschriebenen Therapiefolge kann zu großflächigem Verlust von Knochen und in der Folge zum Verlust von Zähnen führen und somit die Lebensqualität der Patienten verschlechtern.
KOMMUNIKATIONSeiten: 277-278, Sprache: DeutschNemec, SabineLesson 186This lesson is about hygiene – to be more precise: about pathogens and their transmission. The words may seem rather peculiar now. You need to unravel them by placing the letters in the correct order to create a word that makes sense. The letter with which the word begins is marked orange.
ABRECHNUNGSeiten: 279-283, Sprache: DeutschSchmidt, SabineZum 01.07.2021 wurde die Abrechnung parodontologischer Leistungen im BEMA novelliert – maßgeblich ist nun die Durchführung nach der S3-Leitlinie (die Behandlung von Parodontitis Stadium I bis III). Dies führt dazu, dass sich die Behandlungsstrecke vollständig geändert hat und auch einen längeren Zeitraum (in der Regel 2 Jahre) einnimmt.Die meisten Zahnarztpraxen kommen zwischenzeitlich mit der Abrechnung der BEMA-Leistungen gut zu Recht. Herausfordernd sind in vielen Praxen noch die UPT-Leistungen und die Frequenzen der UPT-Strecke. Dies wird vor allen Dingen dann spannend, wenn der Patient seine Termine nicht einhält bzw. kurzfristig absagt.
RECHTSFRAGENSeiten: 296-297, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoDie Nichterteilung einer Auskunft kann einen immateriellen Schadensersatz in Höhe von 500 EUR pro Monat nach Art. 82 DSGVO begründen. Das hat das Arbeitsgericht (ArbG) Oldenburg mit Teilurteil vom 9. Februar 2023 – AZ 3 Ca 150/21 entschieden und dem Kläger einen immateriellen Schadensersatz nach Art. 82 DSGVO in Höhe von insgesamt 10.000 EUR wegen Nichterteilung einer datenschutzrechtlichen Auskunft gemäß Art. 15 DSGVO zugesprochen.