Rubrik(en): Endodontie
Sprache(n): Deutsch
Publikationsjahr: 2009
Video-Quelle: 60 Jahre Quintessenz
Inhalt
Die Fraktur eines endodontischen Instrumentes aufgrund
von Fehlbeanspruchung oder
Materialermüdung gehört zu den unangenehmsten,
aber nicht ungewöhnlichen Zwischenfällen einer
Wurzelkanalbehandlung. Die Inzidenz einer
Instrumentenfraktur wird mit 1-2% der
Behandlungsfälle beziffert. Die Fraktur, bzw. das den
Wurzelkanal blockierende Fragment verhindert die
vollständige Präparation, Desinfektion und Obturation
des Wurzelkanalsystems und kann somit die Ursache
des Fehlschlagens der Therapie sein. Der Versuch,
diese Fragmente zu entfernen, ist mit einigen Risiken
verbunden, darunter die Fraktur weiterer Instrumente,
die Perforation oder die Schwächung der Wurzel durch
übermässigen Substanzverlust. Mit Hilfe modernen
Instrumentariums und ausgefeilter Techniken ist heute
die relativ minimal-invasive Entfernung frakturierter
Instrumente in 80-90% der Fälle bei gleichzeitiger
guter Erhaltung der Wurzelsubstanz möglich. Neben
ausreichender Routine des Operateurs und einem gut
geplanten Vorgehen gehören spezielle
Ultraschallansätze und das Dentalmikroskop zu den
wichtigsten Hilfsmitteln. Anhand klinischer Fälle und
unter Berücksichtigung der umfangreichen Literatur
werden Möglichkeiten und Grenzen der
Frakturentfernung dargestellt und diskutiert.