OriginalarbeitLanguage: GermanBei 42 Patienten mit reziprokem Knacken oder einer Limitation in einem oder beiden Kiefergelenken wurden neben einer klinischen und instrumentellen Funktionsanalyse elektronische achsiographische Aufzeichnungen mit Hilfe des SAS-Systems durchgeführt. Bei insgesamt 56 pathologisch veränderten Kiefergelenken wurden die Befunde anhand von kernspintomographischen Aufnahmen überprüft. Die mehrschichtige Auswertung der sagittalen Kernspintomographien zeigte, daß Diskusverlagerungen eine dreidimensional zu verstehendes Phänomen darstellten, die erst durch die Beurteilung mehrerer Schichtaufnahmen exakt diagnostiziert werden konnten. Als häufigste Ursache für ein reziprokes Knacken wurden partielle anteriore Diskusverlagerungen mit vollständiger Repositionsmöglichkeit gefunden. Differentialdiagnostisch waren neben strukturbedingten Knackmechanismen auch partielle Repositionen bei vollständig nach anterior verlagertem Diskus zu berücksichtigen. Eine limitierte Bewegungskapazität war meistens durch einen vollständig nach anterior dislozierten Diskus bedingt, wobei die Reposition des Kondylus während der Öffnungsbewegung unmöglich war.