OriginalarbeitLanguage: GermanAufbrennfähige Edelmetall-Legierungen enthalten Palladium, um die technischen Eigenschaften dieser Legierungen an die klinischen Erfordernisse anzupassen. Im Hinblick auf die aktuelle Diskussion über die biologische Verträglichkeit von Palladium stellt sich die Frage, ob auch Palladium-freie Edelmetall-Legierungen entwickelt werden können. Ausgehend vom System Gold-Platin wurden durch Zulegieren von Kupfer, Zink, Indium bzw. Zinn Versuchslegierungen hergestellt, um das Aushärtungsvermögen dieser Nichtedelmetalle zu ermitteln. Indium zeichnete sich gegenüber den anderen Elementen durch ein deutlich besseres Aushärtungsvermögen aus. Die Obergrenze des Indium-Gehaltes liegt bei 1,75 Atom%, da die Legierung bei Überschreiten dieses Wertes auch nach der Brandsimulation inhomogen blieb und die Härte nicht weiter zunahm. Ein Optimum in bezug auf die Härte und Festigkeit der Legierung ergab sich bei einer Zusammensetzung von Au-14,40Pt-1,75In-0,10 Ir (Angaben in Atom%). Die mechanischen Eigenschaften dieser Legierung reichen aus, um Einzelzahnkonstruktionen oder kleine Brücken herzustellen, für größere Brückenarbeiten sind eine höhere Festigkeit und ein besseres Hochtemperatur-Kriechverhalten erforderlich. Dies kann erreicht werden, indem der Indium-Gehalt erhöht und gleichzeitig Palladium hinzulegiert wird, da Palladium eine Homomgenisierung der Legierung und damit eine höhere mechanische Festigkeit bewirkt.