OriginalarbeitLanguage: GermanZahnmediziner und Kieferchirurgen werden mit einer ständig steigenden Zahl von Patienten mit einer geplanten oder bereits durchgeführten Organtransplantation konfrontiert. Die Behandlung von Transplantationspatienten in der zahnärztlichen Praxis ist in der Mehrzahl der Fälle ohne Probleme möglich, erfordert aber ein grundlegendes Verständnis der pathophysiologischen Zusammenhänge. Vor Transplantation bestimmen die Probleme der Grundkrankheit das Risikospektrum für die zahnärztliche Chirurgie. Zu erwähnen sind insbesondere Störungen der Blutgerinnung, eine herabgesetzte Infektabwehr und eine eingeschränkte Metabolisierung von Medikamenten und Substanzen aller Art. Die Risiken für die zahnärztliche Chirurgie nach Organtransplantation werden in erster Linie durch die allgemeine Immunsuppression und die spezifischen Nebenwirkungen der einzelnen Immunsuppressiva bestimmt. Eine aktive Mitwirkung von Zahnärzten und Kieferchirurgen in einem Transplantationsteam ist nicht nur wünschenswert, sondern dringend erforderlich.