OriginalarbeitLanguage: GermanZiel dieser Studie war die Überprüfung der Effektivität der Kariesentfernung mit Carisolv#174 im Vergleich zur konventionellen Exkavation mit Rosenbohrern. Bei jeweils 12 extrahierten, bleibenden Zähnen mit Dentinkaries wurde diese mit Carisolv#174 laut Herstelleranweisung entfernt bzw. mit dem Rosenbohrer exkaviert. In beiden Gruppen wurde die Behandlung nach ausreichender Sondierhungshärte beendet. Von den behandelten Zähnen wurden nach Einbettung Dünnschliffpräparate mit einer Schichtstärke von 400µm angefertigt, mit einem Kariesdetektor gefärbt und nach 60s abgesprüht. Unter dem Auflichtmikroskop wurden die Präparate mit einer Videokamera als Standbilder auf PC/analySIS übertragen und verarbeitet. Die angefärbten Flächen und die Längen der behandelten Kavitätenränder wurden vermessen und miteinander ins Verhältnis gesetzt, woraus sich die durchschnittliche Verfärbungsbreite pro Zahn ergab. Die mit Carisolv#174 behandelten Zähne wiesen eine signifikant höhere durchschnittliche Verfärbungsbreite (57,3µm, s=38,5) auf als die mit dem Rosenbohrer (31,7µm, s=19,8) exkavierten Zähne (t-Test, p0,05). REM-Aufnahmen zeigten, daß der gemessene Unterschied von etwa 25µm zumindest zum Teil durch eine Erhöhung der Farbstoffpenetration nach Carisolv#174-Anwendung bedingt sein könnte, während der Rosenbohrer eine undurchlässigere Schmierschicht hinterließ. Klinisch ist ein Unterschied von 1/40mm bei der Kariesentfernung nicht relevant. Die Effektivität der chemisch-mechanischen Kariesentfernung mit Carisolv#174 könnte damit der konventionellen Exkavation von Dentinkaries gleichkommen.