OriginalarbeitLanguage: GermanBei 14- bis 15-jährigen Teilnehmern der Erfurter Kariesrisiko-Studie wurde der Beitrag von Bissflügel-Aufnahmen zur Diagnose der Approximalkaries im Vergleich zum klinischen Befund bestimmt. Sechs Jahre nach Studienbeginn (1999) wurden 78 Studienteilnehmer (Jhrg.1984/85) nachuntersucht. Neben dem zahnflächenbezogenen Kariesbefall (WHO-Standard) wurden initial kariöse Läsionen registriert und eine röntgenografische Kariesdiagnostik mit Bissflügel-Aufnahmen vorgenommen. Der klinisch erfasste Kariesbefall von 10,2D1-2S und 5,6D3-4MFS erhöhte sich nach der röntgenografischen Untersuchung auf 12,7D1-2S und 7,5D3-4MFS. Dabei wurden approximal insgesamt 3,3D1-2S und 0,9D3-4S Läsionen sowie 0,4FS ermittelt; auf die Molaren entfielen davon 1,9D1-2S und 0,6D3-4S und auf die Prämolaren 1,4D1-2S und 0,3D3-4S. 76% aller approximalen Schmelz- und 83% aller Dentinläsionen wurden ausschließlich röntgenografisch diagnostiziert. Aus kariespräventiver Sicht weisen die Ergebnisse den Nutzen von Bissflügel-Aufnahmen zur Kariesdiagnostik aus, so dass ihr Einsatz bei 14- bis 15-Jährigen empfohlen wird.