ÜbersichtenLanguage: GermanTürp, Jens C. / Fussnegger, Markus R.Ein wesentliches Ziel der medikamentösen Therapie von karniomandibulären Dysfunktionen (CMD) besteht darin, neben der Verbesserung der Lebensqualität des Patienten eine Chronifizierung von Schmerzen zu verhindern oder sie aufzuhalten. Um dies zu erreichen, ist das frühzeitige Erkennen einer CMD-Erkrankung wichtig, sodass möglichst schnell eine adäquate Behandlung eingeleitet werden kann. Das Erheben einer allgemeinmedizinischen Anamnese unter Berücksichtigung der aktuellen Medikation ist dabei von ausschlaggebender Bedeutung, um unerwünschte Wirkungen und Komplikationen zu vermeiden und Kontraindikationen berücksichtigen zu können. Die Auswahl des Präparats sollte symptomspezifisch oder, falls möglich, ursachenspezifisch erfolgen. Eine einschleichende Behandlung, das heißt langsame Erhöhung einer niedrigen Anfangsdosierung, kann bei vielen Medikamenten helfen, unerwünschte Wirkungen zu minimieren. Um für den individuellen Patienten eine optimale Dosierung einzustellen, muss eine wiederholte Überprüfung der Analgesie unter Berücksichtigung der unerwünschten Wirkungen erfolgen. Kontrollen sind erforderlich, um die Höhe der Dosierung nach einer bestimmten Zeit zu überprüfen. Ein verabreichtes Medikament sollte, so es unerwünschte Wirkungen zulassen, ausreichend lange und in ausreichend hohen Dosierungen verwendet werden, bevor zu einem anderen Wirkstoff gegriffen wird.