Die Röntgendiagnostik ist ein wichtiger Bestandteil der parodontalen (PAR) Diagnostik. Diese Studie sollte herausfinden, ob die Fortschritte in der Bildbearbeitung zu einer validen PAR-Diagnostik beitragen. Bei 100 Patienten (50 analoge, 50 digitale Panoramaschichtaufnahmen [PSA]) mit generalisiertem Stadium III oder IV wurden die klinischen Attachmentlevel (CAL) mit dem korrespondierenden radiologischen Knochenniveau (rKN) im Bereich der ersten und zweiten Molaren und der Inzisivi im Ober- (OK) und Unterkiefer (UK) verglichen. Zudem wurden die UK-Molaren auf eine Furkationsbeteiligung hin überprüft. Bei den 3.022 Messstellen (1.526 analog, 1.496 digital) betrug die Differenz CAL/rKN im Median 1 mm für beide Aufnahmetechniken. Dabei zeigten sich keine signifikanten Unterschiede, wobei sich in digitalen PSA eine geringere Varianz im Seitenzahnbereich und in analogen PSA geringere Unterschiede im Frontzahnbereich zeigten. Eine Furkationsbeteiligung Grad III (n = 4) war in 100 % der Fälle (n = 4), Grad II (n = 33) in 58 % (n = 19) und Grad I (n = 114) in 27 % (n = 31) radiologisch erkennbar. Fazit: Die klinische Messung des CAL unterschätzt die an PSA gemessenen rKNs um im Median 1 mm. Hierbei ergab sich keine Überlegenheit hinsichtlich einer der angewandten Aufnahmetechniken. Die Auswertung der Daten dieser Studie zeigt eine leicht bessere Darstellung in digitalen PSA im Seitenzahnbereich, wohingegen die analogen PSA im Frontzahnbereich eine vergleichbarere Darstellung des rKN aufweisen.
Keywords: Parodontitis, Panoramaschichtaufnahme, klinischer Attachmentlevel, radiologisches Knochenniveau, Diagnostik, parodontale Sondierung, radiologische Messung, Furkationsbeteiligung