ScienceLanguage: GermanKerschbaum, Thomas / Biffar, Reiner / Walter, Michael / Schroeder, E.Zahnverlust als wichtigste Ursache für prothetische Maßnahmen wird sich trotz einsetzender Erfolge der Präventionsstrategien aufgrund der demographischen Bedingungen bis zum Jahre 2020 (Prognosezeitraum) nicht wesentlich verändern: Auch unter real-optimistischen Schätzungen ist ein rückläufiger Prothetikbedarf nicht wahrscheinlich.
Prothetische Trends: Mehr festsitzender Ersatz, mehr Implantologie bei Älteren, mehr ästhetische und adhäsive Zahnmedizin bei jüngeren Patienten.
Aus der vorliegenden Analyse wird erkennbar, dass die Einflüsse von gesellschaftlichen und sozialpolitischen Entscheidungen umfassend festlegen werden, wieviel Zahnersatz im Sinne von Schaffung von mehr Lebensqualität und Kaufunktion dem Einzelnen in Deutschland ermöglicht wird. Diese ordnungspolitisch bedingten Entwicklungen können nur schwer abgeschätzt werden, sind aber in der Konsequenz keine Erfolge der Präventionsbemühungen, sondern gesellschaftlicher Zuteilungsstrategien. In den Auswirkungen sind diese ordnungspolitischen Entwicklungen für die Versorgung mit Zahnersatz bedeutsamer als die dargelegten epidemiologischen oder demographischen Trends.
Keywords: Prothetische Trends, Zahnersatzbedarf, Prophylaxe, Zahngesundheit