Journal of Craniomandibular Function, 2/2024
SciencePages 117-132, Language: English, GermanKordaß, Bernd / Ruge, Sebastian / Imhoff, Bruno / Güth, Jan-Frederik / Reich, Sven / Schlenz, Maximiliane A. / Hugger, Sybille / Hugger, Alfons
Positionspapier des Arbeitskreises Kaufunktion und orale Physiologie der DGFDTAngesichts rasanter Entwicklungen im digitalen zahnmedizinischen Bereich (wie digitaler Workflow und CAD/CAM-Prozessabläufe) stellen sich Fragen zur digitalen Okklusion einschließlich der Möglichkeiten der okklusalen Analyse. Hierbei drängen sich Gedanken zu Definitionen und Begriffsbestimmungen auf: Was meinen wir, wenn wir im Kontext der Digitalisierung speziell bei digitalen Modellen von Okklusion sprechen und welche Potenziale ergeben sich bei einer digitalen Okklusionsanalyse? Erste Überlegungen zu diesem wichtigen Thema sollen nachfolgend vorgestellt werden, die in eine spätere Leitlinie einfließen könnten.
Keywords: digitale Okklusion, digitale Okklusionsanalyse, virtueller Artikulator, digitaler Artikulator, digitaler Patient, Digitale Functionally-Generated-Path-Technik (FGP-Technik)
International Journal of Computerized Dentistry, 4/2023
Online OnlyPubMed ID (PMID): 38014638Pages 1-4, Language: EnglishKordaß, Bernd / Schlenz, Maximiliane
International Journal of Computerized Dentistry, 4/2023
PubMed ID (PMID): 38014641Pages 365-368, Language: GermanKordaß, Bernd / Schlenz, Maximiliane
Quintessenz Zahnmedizin, 5/2022
Zahnheilkunde interdisziplinärPages 508-513, Language: GermanKordaß, Bernd / Ruge, Sebastian
Die Digitalisierung in der Zahnmedizin und Zahntechnik schreitet unaufhaltsam voran. Auch die Funktionsdiagnostik und -therapie einschließlich der Kieferrelationsbestimmung profitiert davon. Allerdings ist es wichtig zu wissen, was der digitalen Okklusion zugrunde liegt und welche Gesichtspunkte bei der Interpretation zu berücksichtigen sind. Gegenüber der analogen Welt liegt alles in „Zahlen“ vor, was ohne Zweifel ein eminenter Vorteil ist. Vor allem lassen sich auch die Fehler und Unschärfen besser einschätzen, mit denen wir es beim Scannen und Registrieren, aber letztlich auch beim Umsetzen und Fertigen von Restaurationen zu tun haben. In der praktischen Anwendung kommt es trotz allem auf viel Erfahrungswissen und letztlich intuitives Ausprobieren an, bis wirklich ein zufriedenstellendes Optimum erreicht werden kann.
Manuskripteingang: 14.03.2022, Manuskriptannahme: 17.03.2022
Keywords: Digitale Okklusion, digitale Simulation, CAD/CAM, Okklusionsanalyse
Journal of Craniomandibular Function, 3/2022
SciencePages 193-204, Language: English, GermanRuge, Sebastian / Kordaß, Bernd
When utilizing CAD/CAM systems to design and manufacture dental prostheses and occlusal splints, one soon wonders: How accurate is virtual occlusion? Conventional methods involving dental impressions, plaster casts, articulators, and manual verification tools such as articulating paper have well-known sources of error and error chains, and tried and tested error-handling strategies for many of them already exist. Digital workflows, on the other hand, are still very new and unfamiliar to some dentists. Besides digital processes such as intraoral scanning and optoelectronic jaw motion tracking, analog processes may also be required. The penetration of maxillary and mandibular dental models is one aspect of digital dentistry that immediately attracts attention. Virtual penetration occurs because digital technology, like every measuring system, is subject to measurement error, and because virtual reality can only approximate the true variable nature of the physiologic masticatory system. The present article aims to identify and discuss variables that affect the accuracy of virtual occlusion. Some errors are first discovered in the digital world. Virtual capabilities open up new perspectives that have yet to be explored and understood.
Keywords: occlusion, virtual articulator, intraoral scan, jaw motion tracking
Journal of Craniomandibular Function, 2/2022
SciencePages 115-128, Language: English, GermanKordaß, Bernd / Amlang, Alexandra / Hugger, Alfons / Behrendt, Christoph / Ruge, Sebastian
Auswertungen der regionalen Basisstudie (SHIP 1) mit dem Greifswald Digital Analyzing System (GEDAS)Eine suffiziente Okklusion ist Grundvoraussetzung für die Funktionstüchtigkeit der Kauflächen. Wie viele okklusale Kontakte an welchen Stellen im Seitenzahnbereich dafür vorhanden sein sollten, ist kontrovers. Ziel: Diese Studie untersuchte Anzahl und Lokalisation von okklusalen Kontakten an Seitenzähnen ohne zahnärztlichen Befund, das heißt, ohne Karies oder restaurative Versorgungen, wie Füllungen, Kronen, etc. Solche natürlichen Seitenzähne gab es bei 709 Probanden (m = 446: 48,9 ± 13,04 Jahre, w = 283: 52,4 ± 14,23 Jahre) eines Probandenkollektivs von 1.223 Personen (m = 648, w = 575) der regionalen Basisstudie Study of Health in Pomerania I (SHIP I).
Material und Methode: Ausgewertet wurden Silikon-Bissregistrate in habitueller Interkuspidation (IP), wobei die Probanden aufgefordert waren, den Aufbiss mit Beißkraft zu fixieren, aber nicht fest zuzubeißen. Die Registrate wurden mit einem Dokumentenscanner im Auflicht und im Durchlicht eingescannt; mittels eines Kalibrierstreifens wurde der Transparenzschwellenwert einer Schichtdicke von 20 µm festgelegt, unterhalb und gleich dessen die transparente Zone als Kontakt bzw. Kontaktareal gewertet wurde. Mit der Software Greifswald Digital Analyzing System (GEDAS 2) wurden die Anzahl und die Lokalisation von okklusalen Kontaktarealen Zahn für Zahn bestimmt. Für die Erfassung der Lokalisation der Kontakte wurde zur Längsfissur symmetrisch ein Kreuz mit zwei konzentrischen Kreisen der Kaufläche überlagert; dadurch ergaben sich vier innere und vier äußere Quadranten. Bestimmt wurde die Anzahl der Pixel in okklusalen Kontaktbereichen pro innerem und äußerem Quadranten. Die Bildauflösung betrug 300 dpi.
Ergebnisse: Im Mittel (Median) wiesen die Prämolaren jeweils zwei okklusale Kontakte auf, die Seitenzähne vier bis fünf, der Zahn 46 auch sechs Kontakte. Rechte und linke Zähne unterschieden sich bezüglich der Häufigkeit okklusaler Kontakte im Mann-Whitney-U-Test für unabhängige Stichproben nicht. Bei den Oberkieferprämolaren lokalisierten sich häufige Kontaktareale primär mesial am inneren und äußeren Abhang des palatinalen Höckers. Bei den Oberkiefermolaren waren häufig der palatinale Abhang des disto-palatinalen Höckers und die jeweils inneren Abhänge des mesio- und distopalatinalen Höckers betroffen. An den Unterkieferprämolaren waren besonders häufig die inneren Abhänge der bukkalen Höcker adressiert und der bukkale Abhang des disto-bukkalen Höckers; bei den Zähnen 35 und 45 zusätzlich etwas häufiger der bukkale Abhang des mesio-bukkalen Höckers. Die Zähne 36 und 46 hatten häufig Kontaktareale am bukkalen Abhang des distobukkalen Höckers sowie an den inneren Abhängen der distalen Höcker (disto-bukkal und disto-lingual), wobei sich die Zähne 37 und 47 tendenziell ähnlich verhielten.
Schlussfolgerung: Es bestätigte sich epidemiologisch die Fokussierung der häufigen Kontaktareale auf die jeweils tragenden Höcker der Ober- und Unterkieferseitenzähne und eine Verteilung der Kontakte, die den Zahn durch die Verzahnung in seiner Stellung im Zahnbogen stabilisiert. Es macht Sinn, dieses bei der Konstruktion von Kauflächen im Seitenzahnbereich zu berücksichtigen.
Keywords: Okklusion, Okklusionskontakte, Seitenzähne, Epidemiologie
International Journal of Computerized Dentistry, 1/2022
SciencePubMed ID (PMID): 35322652Pages 47-56, Language: English, GermanKordaß, Bernd / Amlang, Alexandra / Hugger, Alfons / Behrendt, Christoph / Ruge, Sebastian
Eine adäquate Okklusion zählt zu den Grundvoraussetzungen für die effiziente Funktion von Kauflächen. Wo genau und wie viele okklusale Kontakt auf Seitenzähnen vorhanden sein müssen, um diese Voraussetzung zu erfüllen, ist allerdings umstritten. Die vorliegende Studie untersuchte die Anzahl und Lokalisation der Okklusionskontakte auf natürlichen Seitenzähnen ohne dentalen Befund, d. h. ohne Karies, oder Restaurationen wie Füllungen, Kronen usw. Solche natürlichen Seitenzähne fanden sich bei 709 Probanden (446 Männer, 48,9 ± 13,04 Jahre, und 283 Frauen, 52,4 ± 14,23 Jahre) des 1.223 Teilnehmer (648 Männer, 575 Frauen) umfassenden Studienkollektivs der regionalen Baseline-Studie “Study of Health in Pomerania 1” (SHIP-1).Ausgewertet wurden Silikon-Bissregistrate in habitueller Interkuspidation. Für die Bissnahme wurden die Probanden gebeten, den Unterkiefer mit Kraft zu schließen, ohne jedoch maximal auf das Registriermaterial zu beißen. Die Registrate wurden mit einem Dokumentenscanner im Auf- und Durchlichtmodus gescannt. Mit einem beigelegten Kalibrierungsstreifen aus Silikon wurde die Transparenz einer Schichtdicke von 20 µm bestimmt, ab welcher eine Transparenzzone des Registrats als Kontakt bzw. Kontaktfläche gewertet wurde. Die Analyse der Anzahl und Lokalisation der Kontakte erfolgte dann Zahn für Zahn mit dem Greifswald Digital Analyzing System 2 (GEDAS 2). Um die Kontaktpositionen zu definieren, wurde dabei ein Linienkreuz mit zwei konzentrischen Kreisen axialsymmetrisch zur Längsfissur über die Okklusalfläche gelegt, sodass vier innere und vier äußere Quadranten abgegrenzt wurden. Auf diese Weise konnte die Anzahl von Pixeln in okklusalen Kontaktflächen pro innerem und äußerem Quadranten bestimmt werden. Die Bildauflösung betrug 300 dpi.Im Median wiesen die Prämolaren jeweils zwei, die Molaren jeweils vier bis fünf und der Zahn 46 sechs Okklusionskontakte auf. Der Mann-Whitney-U-Test für unabhängige Stichproben zeigte keine signifikanten Häufigkeitsunterschiede zwischen den Kontakten der rechten und der linken Seite. Im Oberkiefer lagen die Kontaktflächen auf den Prämolaren am häufigsten jeweils mesial auf dem inneren und dem palatinalen Abhang des palatinalen Höckers. Auf den oberen Molaren waren der palatinale Abhang des distopalatinalen Höckers und die inneren Abhänge des mesiopalatinalen und distopalatinalen Höckers häufige Lokalisationen. Im Unterkiefer waren die Kontakte der Prämolaren besonders häufig auf den inneren Abhängen der bukkalen Höcker und dem bukkalen Abhang des distobukkalen Höckers gelegen. An den Zähnen 35 und 45 trug auch der bukkale Abhang des mesiobukkalen Höckers etwas häufiger einen Kontakt. Die Zähne 36 und 46 zeigten häufig Kontaktbereiche auf dem bukkalen Abhang des distobukkalen Höckers und den inneren Abhängen des distobukkalen und distolingualen Höckers, während sich für die Zähne 37 und 47 ein ähnliches Muster ergab.Epidemiologisch wurde eine häufige Lokalisation von Kontaktarealen auf den jeweiligen Stützhöckern der Ober- und Unterkiefer-Seitenzähne ebenso bestätigt wie ein Verteilungsmuster der Kontakte, das den Zahn in seiner Position in der Zahnreihe durch die Verzahnung stabilisiert. Es ist sinnvoll, diese Punkte bei der Gestaltung von Okklusalflächen im Seitenzahnbereich zu berücksichtigen.
Keywords: Okklusion, Okklusionskontakte, Seitenzähne, Epidemiologie
Journal of Craniomandibular Function, 4/2021
EditorialPages 271-273, Language: English, GermanKordaß, Bernd
International Journal of Computerized Dentistry, 3/2021
SciencePubMed ID (PMID): 34553892Pages 275-282, Language: English, GermanCordeiro, Nithin / Splieth, Christian H. / Ruge, Sebastian / Kordaß, Bernd / Vielhauer, Annina / Krey, Karl-Friedrich / Santamaría, Ruth M
Ziel: Die vorliegende prospektive klinische Studie hatte die Validierung des Greifswald Digital Analyzing System (GEDAS) als Methode für die Okklusionsanalyse im Milch- und Wechselgebiss zum Ziel.
Material und Methode: Die Reproduzierbarkeit der Anwendung von GEDAS im Milch- und Wechselgebiss wurde mittels Intraklassen-Korrelationskoeffizient (IKK) bewertet. Außerdem wurde die Akzeptanz der Methode beim Zahnarzt, dem Kind und den Eltern/Erziehungsberechtigten mithilfe einer modifizierten visuellen Analogskala (als Gesichterskala), der Frankl-Verhaltensskala und einer zehnstufigen Likert-Skala erfasst. Insgesamt 20 Probanden im Alter zwischen 3 und 9 Jahren (Durchschnittsalter: 6, Standardabweichung ± 1,74) mit Milch- (n = 10) oder Wechselgebiss (n = 10) wurden rekrutiert.
Ergebnisse: Der IKK lag für die Anzahl der Kontaktpunkte aller Zähne bei 0,94 und für die Fläche der Kontaktpunkte bei 0,97, was auf eine gute bis hervorragende Reproduzierbarkeit hindeutet. Die durchschnittliche Anzahl von Kontakten je Bissregistrat und Kiefer betrug im Milchgebiss 36,5 (17 bis 66), im Wechselgebiss 37,9 (9 bis 74). Für die Gesamtfläche der interokklusalen Kontaktflächen lag der Wert im Milchgebiss bei 25,55 mm² (5,39 bis 70,20) und im Wechselgebiss bei 29,59 mm² (2,80 bis 78,53). Die Mehrzahl der Zahnärzte gab an, dass das Verhalten des Kindes während der Prozedur positiv war (85 %), und empfand das Verfahren als leicht durchführbar (80 %), kurz (6,0 min) und verträglich (80 %).
Schlussfolgerung: GEDAS ist ein Okklusionsanalyse-Instrument mit guter Akzeptanz und Reproduzierbarkeit bei Kindern, das für die Planung restaurativer und kieferorthopädischer Behandlungen und die Bewertung der Zwischenstände infrage kommt.
Keywords: GEDAS, Okklusion, digital, Milchgebiss, Wechselgebiss, Bissregistrat
Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift, 1/2021
GesellschaftPages 68, Language: GermanKern, Manfred / Kordaß, Bernd
Behandlung Craniofazialer Anomalie und dynamisch navigierte Implantatversorgung erhielten Tagungsbestpreise der DGCZBehandlung Craniofazialer Anomalie und dynamisch navigierte Implantatversorgung erhielten Tagungsbestpreise der DGCZ
Seit vielen Jahren engagiert sich die Deutsche Gesellschaft für Computerunterstützte Zahnheilkunde (DGCZ) auf allen Themengebieten der digitalen Zahnmedizin und richtet die Jahrestagung auf dem Deutschen Zahnärztetag aus. Hierbei ist die DGCZ- Sektion "Informatik" alljährlich für einen größeren Vortragsblock verantwortlich und verleiht einen Tagungsbestpreis für Arbeiten junger Wissenschaftler und Zahnärzte. Die Tagung am 14. November 2020 fand als Online-Symposium mit der Unterstüt- zung der Digital Dental Academy (DDA) in Berlin statt. 180 Teilnehmer verfolgten elf wissenschaftliche Beiträge und Fallpräsentationen aus allen Bereichen der digitalen Zahn¬medizin. Den Tagungsvorsitz hatten Dr. Bernd Reiss und Prof. Dr. Bernd Kordaß.