Pages 295, Language: GermanPeters, L. B. / Wesselink, P. R.Dieser Artikel soll auf die Notwendigkeit eines bewußten und adäquaten Umgangs mit den von endochirurgischen Maßnahmen tangierten Weichgeweben hinweisen. In diesem Sinne liefert er einen Überblick über die Faktoren, die auf die postoperative Weichgewebeheilung Einfluß nehmen. Hervorgehoben werden die Bedeutung des Lappendesigns, der schonende Umgang mit dem Weichgewebe während des Eingriffs und der Wundverschluß.
Keywords: Endochirurgie, Mukoperiostlappen, Lappendesign, Wundheilung
Pages 307, Language: GermanReuver, H.Die Technik, Wurzelkanalsysteme mit moderner Thermokompaktierung zu füllen, wird anhand der Multi-Fill-Methode dargestellt. Es werden vier verschiedene Varianten der Anwendung und deren Ergebnisse beschrieben, und die klinische Relevanz wird diskutiert. Zusammenfassend ergibt sich, daß es sich um eine schnelle und kontrollierbare Methode handelt, mit der sich sogar akzessorische Hohlräume des endodontischen Systems weitgehend obturieren lassen. Allerdings sind gute Kenntnise der Funktionsweise und eine gewisse Einarbeitung notwendig. Die Frage, ob sich thermisch bedingte Zellschädigungen im Parodontium durch Einhaltung bestimmter Parameter zuverlässig vermeiden lassen, bleibt in dem vorliegenden Artikel unbeantwortet. Ebenso bleibt abzuwarten, ob die Füllung akzessorischer Kanalsysteme bessere Behandlungsergebnisse ergibt.
Keywords: Wurzelkanalfüllung, Multi Fill, Multi Phase II, Alpha-Guttapercha, Beta-Guttapercha, Thermokompaktierung
Pages 323, Language: GermanSchäfer, E.Nitinol ist eine aus annähernd gleichen Teilen Nickel und Titan bestehende Legierung. Seit einigen Jahren werden aus dieser Legierung Wurzelkanalinstrumente zunächst für den manuellen und neuerdings vermehrt für den maschinellen Einsatz angeboten. Diese Instrumente unterscheiden sich werkstoffkundlich gravierend von bekannten Instrumenten aus Chrom-Nickel-Edelstählen. In dieser Übersicht sollen daher zunächst die wichtigsten metallurgischen Eigenschaften der Nitinollegierungen erörtert werden, um daraus klinisch relevante Konsequenzen für den manuellen Einsatz dieser Instrumente ableiten zu können. Abschließend wird der aktuelle Stand der derzeitigen Nickel-Titan-Handinstrumente kritisch bewertet und ein Ausblick auf mögliche Verbesserungen bezüglich der Qualität und der Eigenschaften dieser Instrumente gegeben.
Keywords: Nitinol, Pseudoelastizität, Kristallgitterumwandlung, Shape-memory-Effekt, Frakturverhalten
Pages 339, Language: GermanKerezoudis, N. P. / Siskos, G. J.Die palatinal-radikuläre Furche stellt eine relativ seltene moderate Zahnfehlbildung dar, die nahe des Zingulums beginnt und in unterschiedlicher Tiefe im Schmelz apikalwärts verläuft. Diese Fehlbildung findet sich hauptsächlich auf der palatinalen Zahnseite, die oberen Schneidezähne sind am häufigsten befallen. Die Pathogenese der palatinal-radikulären Furche ähnelt der des Dens invaginatus. Der Defekt ist als ein prädisponierender Faktor für lokal begrenzte parodontale Erkrankungen anzusehen, da er eine ideale Retentionsstelle für Nahrungsreste und Plaque darstellt und eine ausreichende Reinigung dieser Region nahezu unmöglich ist. Sekundär kann zudem die Pulpa über die multiplen Kommunikationswege involviert werden, die zwischen der Pulpa und der Tiefe der palatinal-radikulären Furche existieren, z. B. offene Dentintubuli, akzessorische Foramina und laterale Kanäle. Die Prognose solcherart betroffener Zähne hängt hauptsächlich von der Schwere der resultierenden Parodontalerkrankung, der Zugänglichkeit des Defekts und der Art der Furche (oberflächlich oder tief, kurz oder lang) ab. Die vorgeschlagenen bzw. notwendigen Therapiemethoden umfassen sowohl orthodontische Maßnahmen (Extrusion des Zahnes), wie Füllungstherapie, endodontische Behandlung, Entfernung des Granulationsgewebes, instrumentelles Beschleifen zur Einebnung der Furche sowie Verfahren der gesteuerten Geweberegeneration.
Keywords: Emdogain, Endo-Paro-Läsionen, parodontale Regeneration, Pulpitis, Zahnfehlbildung, palatinal-radikuläre Furche
Pages 355, Language: GermanKrüger, W.Diese Falldarstellung schildert Auftreten und Therapie einer symptomatischen apikalen Parodontitis an einem Zahn, der nach durchgeführter Vitalamputation und definitiver Versorgung 34 Jahre beschwerdefrei war und weder klinisch noch röntgenologisch pathologische Veränderungen aufwies.
Keywords: Symptomatische apikale Parodontitis, Restvitalität, Pulpotomie, Wurzelkanalbehandlung