Bei Lückensituation aufgrund eines vorzeitigen Zahnverlusts, z. B. durch Trauma oder Nichtanlage, gibt es neben den gängigen Therapiekonzepten wie kieferorthopädischem Lückenschluss, Implantation oder Brückenprothetik die autogene Zahntransplantation als alternative Therapiemöglichkeit. Insbesondere bei Heranwachsenden kann dieses Verfahren – neben der ästhetischen Rehabilitation – Vorteile hinsichtlich eines Knochen- und Weichgewebeerhalts bieten, um die kritische Phase des skelettalen Wachstums zu überbrücken. Aber auch bei Erwachsenen stellt die autogene Zahntransplantation eine Therapieoption dar. Neben der korrekten Indikationsstellung ist die Erfolgsprognose von vielen Faktoren wie z. B. dem chirurgischen Vorgehen, medikamentösen Regime, der Nachsorge sowie dem Komplikationsmanagement abhängig. Suffiziente Patienten-Compliance und organisiertes Recall-System vorausgesetzt, können langfristig gute Erfolgs- und Überlebensraten beobachtet werden, welche insbesondere für komplexe Patientenfälle eine Perspektive bieten.
Manuskripteingang: 08.10.2021, Annahme: 19.10.2021
Schlagwörter: Autogene Zahntransplantation, Lückenmanagement, Wechselgebiss, skelettales Wachstum, vorzeitiger Zahnverlust