Anders als bei parodontal geschädigten Zähnen ist die Behandlung periimplantärer Defekte bisher für viele Zahnärzte therapeutisches Neuland, weshalb oftmals intuitiv und naheliegend zunächst die aus der systematischen Parodontitistherapie bekannten Instrumentierungsmethoden auf die Dekontamination von Implantatoberflächen übertragen werden. Aufbauend darauf hat die im Folgenden beschriebene In-vitro-Studienserie die manuelle und maschinelle Dekontamination von Implantatoberflächen in drei unterschiedlich angulierten Defektkonfigurationen (30°, 60°, 90°) mittels Kürette, Schallscaler und Pulverwasserstrahlgerät sowohl im nichtchirurgischen als auch im chirurgischen Therapieansatz untersucht. Es zeigt sich, dass die Anwendung von Pulverwasserstrahl mit Glycinpulver unabhängig vom Therapieansatz und der Defektkonfiguration die effektivste (Pulverwasserstrahl > Schallscaler > Kürette) und oberflächenschonendste Dekontaminationsmethode ist.
Manuskripteingang: 25.07.2022, Annahme: 29.09.2022
Schlagwörter: Implantate, Dekontamination, Periimplantitis, Pulverwasserstrahl, Schallscaler, Kürette