OriginalarbeitSprache: DeutschDer kariesstatistische Vergleich (DMFT) von 1986 zu 1994 weist für die 6- bis 16jährigen (N = 23036 bzw. 14274) mit 38,9 % einen deutlichen Kariesrückgang auf. Bei den 6- bis 10jährigen sind im gleichen Zeitraum die Anteile der primär gesunden Probanden von 48,3 auf 61,4 % und bei den 11- bis 15jährigen von 7,4 auf 19,0 % angestiegen. Der Sanierungsgrad von 1986 ist für die beiden Altersgruppen von 62,2 auf 77,4 % bzw. von 73,8 auf 90,6 % angehoben. Die Analyse der Häufigkeitsverteilung des DMFT dokumentiert die zunehmende Polarisation des Kariesbefalls in den einzelnen Altersstufen. 1994 entfielen auf 8,9 % der 8jährigen 3,4 DMF-Zähne und auf 24,9 % der 12jährigen 5,2 (= 50 % des Gesamt-DMFT). Die Rückentwicklung des Kariesbefalls ist offensichtlich mit der umfassenden präventiven Betreuung in Verbindung zu bringen, obwohl sich die Gruppen- und Individualbetreuung über den Beobachtungszeitraum konzeptionell verändert hat. Im Milchgebiß der 3- bis 10jährigen (N = 17647 bzw. 8584) ist der Vergleich der Kariesprävalenz (deft) von uneinheitlicher Tendenz. Während bei den 6- bis 9jährigen der Kariesrückgang vorherrschend ist, sind die deft-Indizes der 3- bis 5jährigen 1994 gegenüber von 1986 um 16,6 % höher. Ob darin ein erstes Anzeichen für eine Verschlechterung des oralen Gesundheitszustandes zu sehen ist, war nicht zu entscheiden.