OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer retrospektiven Studie wurden Häufigkeit und Ursachen der im Zeitraum von 1983 bis 1992 in der Abteilung für Kinderzahnheilkunde in Gießen registrierten Fluorosefälle eruiert. Aus der Gesamtzahl von 4296 Patienten lagen bei 40 Kindern und Jugendlichen deutliche Anzeichen einer Dentalfluorose vor. Bei dieser Gruppe ließen sich in 30 Fällen konkrete Angaben zur Sicherung der Diagnose ermitteln. Als häufigste Ursache ergaben sich Fluoridmehrfachanwendungen durch altersgemäße Tablettenfluoridierung und Verschlucken fluoridierter Kinderzahnpasten vor dem 4. Lebensjahr. Aus den Ergebnissen läßt sich folgern, daß es einer verbesserten öffentlichen Aufklärung zum Verzicht von fluoridierten Zahnpasten im Kleinkindalter gemäß den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde bedarf, wenn gleichzeitig eine Tablettenfluoridierung erfolgt.