OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser prospektiven Studie war es, die Auswirkung der Primär-primär-Prophylaxe auf die Mundgesundheit von Kleinkindern zu bestimmen. Dazu wurden 54 von zunächst 86 randomisiert ausgewählten schwangeren Frauen mit ihren Säuglingen/Kleinkindern in 6monatigen Abständen bis zum Abschluß des 3. Lebensjahres des Kindes "individual-prophylaktisch" betreut. In jeder Sitzung wurde neben klinischen Parametern wie DMFS- bzw. dmfs-Index, API und die Streptococcus mutans-Besiedlung (Dentocult#174 SM) bestimmt. Als Kontrollgruppe dienten 65 gleichaltrige Kinder aus Kindergärten in Hannover. Alle "primär-primär-präventiv" betreuten Kinder zeigten neben einem naturgesunden Gebiß einen API von 0 % und eine Streptococcus mutans-Besiedlung von SM = 0. In der Kontrollgruppe hatten dagegen nur 53 von 65 Kindern naturgesunde Gebisse. Der dmfs der übrigen 12 Kinder (18,5 %) betrug im Mittel 4,5. Bei 25 Kindern konnte keine Streptococcus mutans-Besiedlung nachgewiesen werden, die übrigen 40 Kinder (61,5 %) wiesen einen Mittelwert von SM = 2 auf. Diese Ergebnisse zeigen, daß durch eine prä- und postnatale Betreuung und Beratung der Mütter im Sinne der Primär-primär-Prophylaxe die Mundgesundheit bei Kleinkindern sehr deutlich verbessert wird.