OriginalarbeitSprache: DeutschAnhand einer großen Zahl von 6-7jährigen Schulkindern aus einem Bundesland Deutschlands sollten Prophylaxeerfolge und Kariesrisikogruppen erfasst werden. Insgesamt wurden 3880 Kinder (1844 Mädchen, 2036 Jungen) der 1. Schulklasse aus dem Jahr 2000 zahnärztlich untersucht. 37,8% (n=1465) der Schüler wohnten in einer größeren Stadt (ca. 200.000 Einwohner), 62,2% (n=2415) der Schüler stammten aus ländlichen Regionen. Der Anteil ausländischer Mitschüler, v.a. aus Serbien, Kroatien und der Türkei, betrug insgesamt 19,1% (n=741). Alle Kinder sind im Rahmen der zahnärztlichen Gruppenprophylaxe in den entsprechenden Schulen betreut und unter Berücksichtigung des dmf-t/DMF-T-Indexwertes untersucht worden. 53,4% (n=2072) der Schüler hatten naturgesunde Gebisse, wobei der Anteil der Jungen (55,5%, n=1129) höher als der der Mädchen (51,2%, n=943) lag. Der Anteil kariesfreier Gebisse der ländlichen Bevölkerung betrug 56,1% (n=1162) im Vergleich zu den Kindern aus der Stadt mit 43,9% (n=910). Der Anteil naturgesunder Gebisse deutscher Kinder betrug 60,8% (n=1909), der der ausländischen Mitschüler zeigte einen Wert von 21,9% (n=163). 37,6% (n=1459) aller Kinder wiesen kariöse Läsionen auf; die ausländischen Kinder hatten in 69,7% (n=1017) und die deutschen Schüler in 30,3% (n=442) der Fälle kariöse Defekte. 8% (n=349) aller untersuchten Erstklässler hatten ein vollständig saniertes Gebiss. Obwohl das Gesamtziel der WHO mit einer 50%igen Kariesfreiheit der 5–6-jährigen für das Jahr 2000 erreicht wurde, zeigt die Studie deutlich, dass die große Gruppe der ausländischen Kinder einen signifikant schlechteren Zahngesundheitszustand aufwies als die deutschen Schüler.