OriginalarbeitSprache: DeutschIgA-Antikörper im Speichel sind wichtige Komponenten der Immunabwehr in der Mundhöhle, jedoch ist die Korrelation von IgA zur aggressiven Parodontitis bisher ungeklärt. Bei 21 Patienten mit generalisierter aggressiver Parodontitis wurden in einer Interventionsstudie die IgA-Immunglobuline sowie die IgA-Antikörper gegen Porphyromonas gingivalis (P.gingivalis) ATCC 33277 im unstimulierten und stimulierten Gesamtspeichel durch ELISA bestimmt. Parallel wurden im Serum die Immunglobuline IgA und IgG turbidimetrisch gemessen. Die Behandlung bestand aus professioneller Zahnreinigung, subgingivalem Scaling und Wurzelglättung (SRP) unter Lokalanästhesie und systemischer Antibiotikatherapie. Die Patienten wurden 3 und 6 Monate nach der Antibiotikatherapie reevaluiert. Nicht-parametrische Statistik wurde angewendet. Alle Patienten zeigten signifikante Verbesserungen in den klinischen Parametern. Zwischen Baseline und 4 Wochen nach SRP fand sich eine signifikante Reduktion im Gesamt-IgA im unstimulierten (P=0,01) und stimulierten (P=0,025) Speichel. Die Konzentration des P. gingivalis-reaktiven IgA war an keinem Zeitpunkt signifikant unterschiedlich zu Baseline. Die IgA spezifische Aktivität war 4 Wochen nach SRP signifikant erhöht (P=0,01). Die Serumimmunglobuline IgA und IgG zeigten keine signifikanten Veränderungen im Verlauf der Studie. SRP bei Patienten mit aggressiver Parodontitis resultierte in einer vorübergehenden Reduktion der IgA-Immunglobuline im Speichel und in einem Anstieg der spezifischen Aktivität. Diese Antikörperantworten hatten jedoch keine longitudinale prognostische Signifikanz.