International OrthodonticsSeiten: 391-398, Sprache: DeutschTserakhava, Tamara / Harlachova, TatsianaZiel der Studie war es, den Zustand der vestibulären Zahnoberflächen nach Abschluss der kieferorthopädisch festsitzenden Behandlung zu bestimmen. Probanden und Methode: Bei 66 Patienten (43 weiblich / 23 männlich) im Alter von 13,0 bis 36,0 Jahren (Durchschnitt: 19,0 Jahre, SD: 9,3) nach Debonding vestibulär geklebter Brackets wurde mittels Laserfluoreszenz mit dem Gerät DIAGNOdent der Zustand der Hartgewebe von 1.162 Zähnen untersucht. Es wurde die von Lussi et al. vorgeschlagene Bewertungsskala verwendet: 1–13: gesunder Zahnschmelz, 14–20: Schmelzdemineralisation, 21–29: Zahnschmelzkaries, 30 oder mehr: Dentinkaries. Die Signifikanz der Unterschiede in den Mittelwerten wurde unter Verwendung des χ2-Tests bewertet.
Ergebnisse: Die vestibuläre Oberfläche von 1.144 Zähnen (98,5 %) blieb nach Debonding der Brackets gesund. Insgesamt 18 Zähne (1,5 %) wurden bei 10 Patienten (15,2 %) mit Anzeichen von Karies in verschiedenen Entwicklungsstadien identifiziert: 12 (66,7 %) mit Schmelzdemineralisation, 5 (27,8 %) mit Zahnschmelzkaries und 1 (5,5 %) mit Dentinkaries. Während einer kieferorthopädischen Behandlung mit einem Bracketsystem sind die Zähne des Unterkiefers (n = 13; 72,2 %) statistisch signifikant kariesanfälliger (χ2 = 4,1; p 0,05) als die Zähne des Oberkiefers (n = 5; 27,8 %). Schlussfolgerungen: Während der kieferorthopädischen Behandlung muss bei den Patienten auf den Zustand des Zahnschmelzes geachtet werden und häufigere Ernährungs- und Mundhygieneanweisungen sowie auch regelmäßige Fluoridapplikationen sollten erfolgen.
Schlagwörter: Zahnschmelzzustand, Laserfluoreszenz, kieferorthopädische Behandlung