MaterialkundeSeiten: 587, Sprache: DeutschWirz, J. / Jäger, K.Zum Schutz von Zahnarzt und Praxispersonal vor giftigen Quecksilberdämpfen sollten in Praxen bei der Amalgamverarbeitung nur noch vordosierte, dichte Einwegkapseln zur Anwendung kommen. Diese Kapseln sind auch regelmäßig von unabhängiger Stelle auf ihre Dichtigkeit während der Lagerung, Trituration und Entsorgung zu prüfen. Die kürzlich erfolgte Einführung einer Amalgam-Glaskapsel als Weltneuheit mit angeblich unübertrefflichen Eigenschaften hat die Autoren veranlaßt, die angepriesenen Vorteile zu überprüfen. So wurde die Glaskapsel in Bezug auf ihre Amalgam/Quecksilber-Kontamination nach der Trituration untersucht und mit sieben handelsüblichen Kunststoffkapseln verglichen. Die Resultate zeigen, daß Glas gegenüber dem Kunststoff keinerlei Vorteile zu erbringen vermag und die erschwerte Entsorgung - bedingt durch die nicht wieder verschließbare Sollbruchstelle - als eher ungünstige Eigenschaft zu bewerten ist.
Schlagwörter: Amalgamkapseln, Quecksilberdämpfe, Quecksilberhygiene, Quecksilberkontamination