ParodontologieSeiten: 1329, Sprache: DeutschRaylander, H.Die klinische Untersuchung der parodontalen Gewebe nach einer Behandlung ist auf die Feststellung der Sondierungsblutung, der Sondierungstiefe (und/oder des Attachmentverlustes) sowie die röntgenologische Auswertung eingeschränkt. Auch wenn diese Methoden einem praktisch tätigen Zahnarzt zur Beurteilung des therapeutischen Ergebnisses (Erfolg oder Mißerfolg) ausreichen, so lassen sie doch keine Aussage über die Heilungsergebnisse auf zellulärer Ebene zu, d. h., die Frage, ob eine Neubildung von Attachment erreicht wurde oder nicht, bleibt unbeantwortet. Die Antwort kann nur histologisch erbracht werden, wenn die ursprüngliche Attachmentposition vor der Therapie durch Referenzpunkte markiert worden ist. In einer Reihe von tierexperimentellen Untersuchungen wurde gezeigt, daß nach einem chirurgischen Eingriff die in histologischen Schnitten bestimmte Höhe des bindegewebigen Attachments unverändert blieb, sogar in den Fällen, in den eine knöcherne Regeneration des Defektes gelungen war. Das lange Saumepithel befand sich stets zwischen dem neuen Knochen und der vor der Behandlung befallenen Wurzeloberfläche.
Schlagwörter: Parodontaltherapie, konservative Behandlung, Parodontalchirurgie, parodontale Regeneration