Zahnheilkunde allgemeinSprache: DeutschNitschke, InaDer Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung ist weltweit steigend. In 40 Jahren wird jeder dritte Deutsche über 65 Jahre alt sein, und viele Langlebige werden eine pflegerische Versorgung benötigen. In Deutschland werden aufgrund der Erfolge der präventiven Zahnmedizin die älteren Menschen immer häufiger mit eigenen Zähnen das Rentenalter erreichen. Somit benötigen immer mehr Senioren neben der prothetischen Versorgung auch eine konservierende, chirurgische und parodontale Therapie. In diesem Lebensabschnitt sollte für die Pflegebedürftigen flächendeckend eine zahnmedizinische Betreuung zur Verfügung gestellt werden. Die Gerodontologen müssen über spezielle interdisziplinäre Kenntnisse zum Altern verfügen, da neben der Multimorbidität und den damit verbundenen Einschränkungen der Alltagskompetenz auch andere externe, fachfremde Einflüsse die zahnmedizinische Versorgung der älteren Bevölkerung erschweren. Die Alternszahnmedizin versucht, die einzelnen Patienten unter Berücksichtigung ihrer körperlichen und kognitiven Einschränkungen zahnmedizinisch optimal zu versorgen. Außerdem setzt sie sich dafür ein, dass die Senioren im Rahmen der gerodontologischen Gesundheitswissenschaften populationsbezogen einen leichteren Zugang zur zahnmedizinischen Versorgung in unserer Gesellschaft erhalten.
Schlagwörter: Orale Geriatrie, orale Gerontologie, gerodontologische Gesundheitswissenschaften, Bevölkerungsentwicklung, Alternszahnmedizin