ParodontologieSeiten: 1201-1210, Sprache: DeutschGressmann, Grit/Cakir, Lale/Hornecker, Else/Mausberg, Rainer F.In einer Querschnittstudie wurde der orale Zustand von 67 organtransplantierten Patienten untersucht; 47 waren nierentransplantiert (NTx) und 20 herztransplantiert (HTx). 45 NTx-Patienten und alle HTx-Patienten erhielten Ciclosporin A (CsA) als Immunsuppressivum. Die klinische Untersuchung umfasste den DMF-S sowie die Bewertung der zahnärztlichen Restaurationen, der Mundhygiene (QHI), des Entzündungsgrades der Gingiva, der Gingivawucherungen und des parodontalen Knochenabbaus. Der durchschnittliche DMF-S betrug 81,2 bei den NTx- und 100 bei den HTx-Patienten. 7,6 bzw. 6,2 Zahnflächen zeigten eine profunde Dentinkaries. Über die Hälfte aller Füllungen und ein Drittel der Kronen/Brücken waren erneuerungsbedürftig. Von den 65 Patienten, die CsA erhielten, wiesen 31 eine fortgeschrittene und 23 eine beginnende bis moderate Parodontalerkrankung auf. 11 Patienten befanden sich in einem Recallprogramm nach Parodontaltherapie. Alle Patienten unter CsA-Therapie wiesen Gingivawucherungen auf; die Hauptmanifestationsstelle lag im vestibulären Eckzahnbereich. Der Ausprägungsgrad der Gingivawucherungen erhöhte sich signifikant mit dem Schweregrad der Parodontalerkrankung.
Schlagwörter: Organtransplantat, Immunsuppression, Ciclosporin A, DMF-S, Mundhygiene, Gingivitis, Gingivawucherung, Parodontalerkrankung, Knochenabbau