ParodontologieSeiten: 821-828, Sprache: DeutschSculean, Anton/Arweiler, Nicole B.Das Ziel der regenerativen Parodontaltherapie ist die Wiederherstellung des verloren gegangenen Zahnhalteapparates (d. h. die Neubildung von Wurzelzement, Desmodont, Alveolarknochen und Gingiva). Die regenerative Parodontaltherapie sollte klinisch in einer Verringerung der Sondierungstiefen, einem Gewinn an klinischem Attachment und einer radiologischen Auffüllung der Knochendefekte resultieren. Insgesamt sollten die angewandten Techniken dazu dienen, die Langzeitprognose von parodontal geschädigten, für die Kaufunktion und/oder die Ästhetik strategisch wichtigen Zähnen zu verbessern. Es gilt heutzutage als erwiesen, dass Techniken wie die gesteuerte Geweberegeneration sowie Schmelz-Matrix-Proteine, einige Knochenersatzmaterialien, Wachstumsfaktoren oder verschiedene Kombinationen dieser Materialien die parodontale Regeneration fördern und die Langzeitprognose der Zähne verbessern können. Bedingt durch die Vielzahl der auf dem Markt erhältlichen Materialien und die Komplexität der parodontalen Defekte, ist es für den Zahnarzt oft schwierig, die richtige Wahl eines oder einer Kombination von regenerativen Materialien zu treffen. Weiterhin haben Daten aus klinischen Studien gezeigt, dass Faktoren wie die Selektion von Patienten und Defekten, die Auswahl der chirurgischen Technik und die postoperative Nachsorge einen entscheidenden Einfluss auf die Ergebnisse haben. Das Ziel dieser Übersichtsarbeit besteht darin, aufgrund der vorhandenen Evidenz klinische Konzepte zur Anwendung regenerativer Techniken für die Behandlung von intraossären und Furkationsdefekten vorzustellen.
Schlagwörter: Regenerative Parodontaltherapie, parodontale Regeneration, Knochenersatzmaterialien, gesteuerte Geweberegeneration, Schmelz-Matrix-Proteine