ZahnerhaltungSeiten: 159-164, Sprache: DeutschParis, Sebastian/Meyer-Lückel, HendrikEin FallberichtIn diesem Beitrag wird ein neuartiger Ansatz zur mikroinvasiven Therapie vestibulärer Schmelzkaries vorgestellt. Die Technik basiert auf der Infiltration kariöser Schmelzläsionen mit niedrig viskösen lichthärtenden Kunststoffen (Infiltranten). Nach der Erosion der pseudointakten Oberflächenschicht werden die Läsionen getrocknet, und es wird ein Infiltrant aufgetragen. Der Kunststoff dringt durch Kapillarkräfte in die Mikroporositäten des Läsionskörpers der Karies ein und wird dort anschließend ausgehärtet. Die infiltrierten Läsionen verlieren dabei ihr weißliches Aussehen und werden dem gesunden Schmelz optisch ähnlicher. Zudem verhindert die Behandlung eine weitere Läsionsprogression. Dieser Therapieansatz könnte insbesondere bei ästhetisch relevanter Schmelzkaries eine Alternative zur Schmelzmikroabrasion oder zur restaurativen Behandlung darstellen.
Schlagwörter: Karies, Infiltrant, Infiltration, Penetration, Kunststoff, White-Spot-Läsion