Seiten: 139, Sprache: DeutschPancherz, H. / Mühlich, D. P.Ziel dieser Untersuchung war es herauszufinden, in welchem Ausmaß eine kieferorthopädische Behandlung mit einer festsitzenden Apparatur das Kariesrisiko erhöht. Bei der Auswertung wurde zwischen von Karies vorgeschädigten und nicht vorgeschädigten Zähnen unterschieden. Es wurden 63 weibliche und 45 männliche Patienten, die mit einer festsitzenden kieferorthopädischen Apparatur behandelt wurden, anhand von intraoralen Diapositiven ausgewertet. Insgesamt wurden dabei die vestibulären Zahnflächen von 794 Zähnen im Oberkiefer auf kariöse Hartsubstanzschädigungen vor Behandlungsbeginn und nach Behandlungsabschluß vergleichend untersucht. Das Ergebnis war, daß 70,4 % der untersuchten Probanden vor Behandlungsbeginn mindestens eine vorgeschädigte vestibuläre Zahnfläche aufzuweisen hatten. Nach Behandlungsabschluß waren bei 62,0 % der Probanden neue und/oder vergrößerte Zahnschmelzläsionen zu verzeichnen. In bezug auf die Gesamtzahl der untersuchten Zähne wurden bei 29,4 % der Zähne neue und/oder vergrößerte Zahnschmelzläsionen festgestellt. Zähne mit Vorschädigungen waren deutlich stärker kariesgefährdet (41,4 %) als nicht vorgeschädigte Zähne (25,0 %).
Schlagwörter: Karies, white spots, Prophylaxe, festsitzende Geräte, Auswertung von Fotografien