RepetitoriumSeiten: 53-64, Sprache: DeutschMarending Soltermann, MonikaDer Bedarf nach kieferorthopädischen Zahnkorrekturen hat in den letzten Jahrzehnten besonders bei Erwachsenen stetig zugenommen. Mit zunehmendem Umfang der zahnärztlichen Vorgeschichte steigt die Nachfrage nach interdisziplinärer Beurteilung und Therapie. Bei den zu therapierenden Zähnen spielt die Einschätzung des Pulpazustands inklusive der periapikalen Gewebe sowie die Beurteilung von allfällig schon bestehenden Wurzelkanalbehandlungen und Restaurationen eine nicht unerhebliche Rolle. Die Pulpa ist ein hochdifferenziertes, immunkompetentes Gewebe mit sehr gutem Heilungspotenzial und beachtlichen adaptiven Fähigkeiten. Aufgrund der Größe und der hartgewebigen Schale sind hier aber biologische Grenzen gesetzt. Mikrobielle, mechanische, traumatische und chemische Reize können die Vitalität der Pulpa gefährden. Ohne Therapie führt eine Pulpanekrose früher oder später immer zu einer Infektion des gesamten Wurzelkanalsystems. Die Diagnostik in der Endodontologie zielt daher auf die Einschätzung der Pulpavitalität und deren Prognose ab. Dieser Beitrag geht auf das Ziel endodontischer Therapien sowie die Diagnostik und deren Schwierigkeiten ein. Es sollen die Beziehungen zwischen orthodontischer und endodontischer Therapie beleuchtet und die häufigsten klinischen Schnittpunkte/Situationen aufgezeigt werden.
Schlagwörter: Pulpadiagnostik, Pulpasensibilität, Obliterationen, apikale Parodontitis, kieferorthopädische Bewegungen