Seiten: 332-343, Sprache: DeutschJones, AndoniEine Implantation in der ästhetischen Zone ist problematisch, da nach der Extraktion der Zähne die labiale Knochenwand resorbiert. Die Socket-Shield-Technik kann erwiesenermaßen den bukkalen Knochen und das mediolabiale Weichgewebe erhalten, sodass die Gefahr eines Gewebeverlusts mit unästhetischem Emergenzprofil der Implantatrestauration minimiert ist. Allerdings ist die Socket-Shield-Technik ein technisch anspruchsvolles Verfahren. Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Behandlung sind die sorgfältige Extraktion des palatinalen Wurzelanteils, eine präzise Präparation des labialen Wurzelschilds sowie eine exakte Implantatbohrung und -insertion. Im Zusammenhang mit einer Sofortimplantation mit Socket-Shield-Technik wird klassischerweise ein lappenfreies Vorgehen verwendet. In diesem Fallbericht wird eine Sofortimplantation in Regio 11 beschrieben. Die Patientin hatte eine hohe Lippenlinie und äußerte große kosmetische Ansprüche. Gezeigt wird ein Vorgehen mit Zugangslappen, um die Sicht für die Teilextraktion zu verbessern und Komplikationen infolge einer inadäquaten Präparation des Wurzelschilds zu reduzieren. Nach einjähriger Belastung fanden sich keine Weichgewebsnarben und Volumen, Farbe und Form des Weichgewebes waren während des Beobachtungszeitraums erhalten geblieben.