Seiten: 42-52, Sprache: DeutschLevrini, Luca / Paracchini, Luigi / Bakaj, Renata / Diaconu, Andrada / Cortese, SofiaZiel: Die vorliegende Studie wurde mit dem Ziel durchgeführt, die Eignung von Schienen ohne Reservoir für ein Zahnbleaching (als Bleichschienen verwendete Invisalign-Aligner oder Vivera-Retainer) zunächst mit einer Finite-Elemente-Analyse und anschließend klinisch mittels Spektralfotometrie zu untersuchen.
Material und Methode: Mithilfe einer Finite-Elemente- Analyse wurde in vitro die ideale Verteilung von Bleichgel zwischen Zähnen und Alignern bestimmt. Hierzu wurden drei Beispielareale für die Bleichgelapplikation auf den oberen zentralen Schneidezähnen (Inzisalkante, Zahnmitte, zervikaler Rand) analysiert. Dann wurde spektralfotometrisch die klinische Wirksamkeit des Bleichgels im Verhältnis zu den Ergebnissen der Finite-Elemente-Analyse geprüft. Konkret wurde die mit dem Bleichgel erreichte Farbveränderung an den Zähnen 41 und 32 (Kontrollzähne mit Reservoir) mit derjenigen an den Zähnen 31 und 42 (Testzähne ohne Reservoir) verglichen.
Ergebnisse: Die Finite-Elemente-Analyse ergab, dass eine optimale Gelverteilung erreicht wird, wenn 2 mm3 Gel mittig auf die Vestibulärfläche des Zahns in der Schiene gegeben werden. In der klinischen Untersuchung fanden sich bezüglich der Bleichwirkung keine relevanten Unterschiede zwischen den Zähnen, die mit und denen, die ohne Reservoir behandelt wurden. In beiden Fällen war das Bleaching wirksam und die Patienten waren mit den Ergebnissen vollauf zufrieden.
Schlussfolgerung: Die Vorteile eines Zahnbleachings während einer kieferorthopädischen Therapie mit Alignern liegen auf der Hand. Die Technik ist weder zeitaufwendig noch teuer. Weitere Studien sind nötig, um die Wirksamkeit des Verfahrens genauer zu untersuchen.