Seiten: 165-167, Sprache: DeutschOesterreich, DietmarEs gibt nach wie vor Bevölkerungsgruppen, die am Fortschritt der Zahnmedizin und an der umfassenden Präventionsarbeit zu wenig partizipieren. Das betrifft vor allem Hochbetagte, Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderung. Noch viel zu häufig sind hohes Alter, eine Pflegestufe oder ein körperliches "Handicap" in Deutschland gleichbedeutend mit einer schlechten Mundgesundheit. Wir wissen, dass hochbetagte Menschen und Pflegebedürftige aufgrund körperlicher Einschränkungen oft nicht selbstständig den regelmäßigen Zahnarztbesuch oder eine ausreichende Mundhygiene umsetzen können. Angesichts der Tatsache, dass gerade bei alten und kranken Menschen der Mundgesundheit eine besonders hohe Bedeutung zukommt, da ein Wechselspiel zwischen schlechter Mundgesundheit und oft auch schwerwiegenden Erkrankungen, wie Endokarditis, Diabetes, Lungenerkrankungen und Schlaganfällen besteht, ist dies ein unbefriedigender Zustand. Auch sind häufig Pflegezeitmangel, Wissenslücken und Unsicherheiten bei den Pflegenden in Fragen der Mundhygiene zu beobachten.