OriginalarbeitSprache: DeutschBeim leichten und mittelschweren Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) können intraorale Protrusionsgeräte im Rahmen einer konservativen Behandlung indiziert sein. Ziel der Untersuchung war die differenzierte Bewertung eines myofunktionellen Protrusionsgerätes bei der Therapie der OSAS. An 33 männlichen Patienten mit einem leichten bis mittelschweren OSAS wurde 3 -4 Wochen nach Insertion eines modifizierten Aktivators eine Kontrollsomnographie durchgeführt. Die meisten Patienten zeigten unter der Therapie eine Verbesserung der respiratorischen Parameter. Entsprechend der zweiten Befundung wurde das Gerät im Ausmaß der Protrusion angepaßt. Die respiratorischen Parameter konnten im übewiegenden Teil der Patienten ausreichend eingestellt werden. Die basale Sauerstoffsättigung dagegen konnte nicht verbessert werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn dieser Untersuchung wurde die Möglichkeit des Verzichts von Röntgenmeßaufnahmen zugunsten der elektrometrischen Längenbestimmung anhand der Röntgenkontrollaufnahme nach erfolgter Wurzelkanalfüllung überprüft. Dabei wurden 139 Molaren im Ober- und Unterkiefer nach der Vitalexstirpation in der Step-down-Technik aufbereitet und mittels lateraler Kondensation abgefüllt. Die Bestimmung der Arbeitslänge erfolgte mit dem Meßgerät RooT ZX. In unregelmäßigen Abständen wurde begleitend eine Röntgenmeßaufnahme angefertigt, um eine Kontrolle der vorherigen elektrometrischen Messung zu ermöglichen. Unter Zuhilfenahme einer Lupe wurden die Abschlußröntgenbilder hinsichtlich des Abstandes der Wurzelkanalfüllung vom röntgenologischen Apex vermessen und die Ergebnisse in einer Skala von minus 3 mm (bei Unterfüllung) bis plus 2 mm (bei Überfüllung) ausgewertet. 89% der Wurzelkanalfüllungen waren im Bereich minus 0,5 bis minus 1 mm (bezogen auf den röntgenologischen Apex). Dies weist auf eine hohe Genauigkeit der Endometrie mit dem hier überprüften Gerät hin.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn dieser Studie sollte untersucht werden, inwieweit sich die Kondylenposition und die daraus resultierenden Gelenkspalten bei gesunden Probanden und verschiedenen Formen von Diskusverlagerungen unterscheiden. Weiterhin sollte der diagnostische Wert möglicher Unterschiede der Gelenkspaltbreiten zum indirekten Nachweis einer Diskusverlagerung überprüft werden. Die anterioren und posterioren Gelenkspalten von 58 Patienten mit uni- oder bilateralen Diskusverlagerungen mit oder ohne Reposition sowie von 30 gelenkgesunden Probanden wurden anhand von sagittalen magnetresonanztomographischen Aufnahmen (MRTs) schichtweise vermessen. Die für diese Studie entwickelte Flächenmessung der sagittalen Schnittflächen zeigte eine gute interindividuelle Reproduzierbarkeit mit Korrelationskoeffizienten zwischen 0,86 und 0,95. Die Gelenkspalten kontralateraler Gelenke von Patienten mit unilateraler ADV unterschieden sich nicht signifikant von gesunden Probandengelenken. Diskusverlagerungen mit Reposition wiesen signifikant häufiger dorsal exzentrische Kondyluspositionen auf als alle anderen Diagnosegruppen. Diskusverlagerungen ohne Reposition waren mit einer signifikanten Reduktion der posterioren und anterioren Gelenkspalten verbunden, was zu überwiegend konzentrischen Kondylenpositionen führte. Aufgrund der großen Variabilität der Kondylenposition in allen Diagnosegruppen muß vor einem indirekten Nachweis einer ADV aufgrund einer exzentrischen Kondylenposition z.B. in lateralen Röntgenaufnahmen abgeraten werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn dieser Studie wurden Hartgipsmodelle von 27 Patienten mit gruppengeführter Okklusion analysiert. Mit Hilfe von Unterkieferpinmodellen wurde im individuell programmierten Artikulator die Führungsbahn jedes Zahnes in einer Laterotrusionsbewegung markiert und deren Neigung zur Achse-Orbital-Ebene vermessen. Die ermittelten Werte wurden mit den anatomischen Meßwerten, entsprechend einer Klasse-I-Verzahnung, sowie mit bereits in der internationalen Literatur publizierten Führungswerten verglichen. Im Seitenzahnbereich waren die Gruppenführungen statistisch signifikant steiler (p 0,001) als die anatomischen Führungselemente. Die Unterschiede zwischen den Meßwerten der Gruppenführungen und den anatomischen Werten zeigten am Eckzahn keinen statistisch signifikanten Unterschied (p = 0,784). Die sequentielle Abnahme der Neigung der Führungselemente vom Eckzahn bis in den Molarenbereich änderte zudem ihre Charakteristik grundlegend.
OriginalarbeitSprache: DeutschKraniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) als Bezeichnung für eine heterogene Gruppe von Erkrankungen der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur sind mit den internationalen Begriffen "temporomandibular disorders" und "craniomandibular disorders" identisch. Sie können durch ihre Symptome (Kiefergelenkgeräusche, Schmerzen in der Kaumuskulatur und im Kiefergelenk, eingeschränkte und asymmetrische Unterkieferbewegungen) und durch Kombination der Symptome zu Indizes und spezifischen Erkrankungen beschrieben werden. Ziel dieser Übersicht ist eine Beschreibung von CMD auf der Basis bevölkerungsrepräsentativer Studien mit folgenden Schwerpunkten: 1) Charakterisierung von CMD, 2) Beschreibung der Prävalenz von CMD durch Symptomhäufigkeiten, klinische Indizes und spezifische Erkrankungen, 3) Diskussion methodischer Aspekte und zukünftige Forschungsschwerpunkte.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn den Jahren 1992 und 1996 wurden in zwei hessischen Standorten 265 bzw. 275 männliche Rekruten mit einem durchschnittlichen Alter von 20,9 bzw. 20,4 Jahren untersucht. Erfaßt wurden DMFT- und DMS-Werte, der Materialtyp der Restaurationen, Fissurenversiegelungen und soziostrukturelle Daten. 1996 war gegenüber 1992 der Anteil der Rekruten mit höherem Schulabschluß größer, und mehr Rekruten stammten aus den neuen Bundesländern. Der Kariesbefall war 1996 (DMFT 7,5 #177 4,8) gegenüber 1992 (DMFT 11,2 #177 5,2) deutlich erniedrigt. Während 1992 die Anzahl versiegelter Zähne vernachlässigbar gering war, waren 1996 durchschnittlich 6,1% der ersten und 7,5% der zweiten Molaren versiegelt. 1992 fanden sich im Seitenzahnbereich fast ausschließlich Amalgamfüllungen. 1996 waren 13,2% der Klasse-I- und -II-Füllungen aus zahnfarbenen Materialien.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Studie untersuchte, ob Knirscher in psychischen Leistungssituationen andere physiologische und psychologische Körperreaktionen aufweisen als Nicht-Knirscher. 36 Probanden, 18 Männer und 18 Frauen im Durchschnittsalter von 33 Jahren, konnten anhand von Selbst- und Fremdeinschätzungen in 17 Knirscher und 19 Nicht-Knirscher unterteilt werden. Sie wurden einem standardisierten, biopsychologischen Belastungstest (BBT) unterzogen, der zeitlich synchronisiert die physiologischen Parameter EMG des rechten und linken M. masseter, Hautleitwertreaktion, Blutdruck, Herzfrequenz und psychologische Parameter zum Erleben und Verhalten erfaßte. Nur in der Erfolgsvalenz, einer von acht erlebenspsychologischen Skalen, unterschieden sich die Knirscher signifikant von den Nicht-Knirschern. Weder in verhaltenspsychologischen noch bei peripherphysiologischen Parametern ließen sich signifikante Unterschiede zwischen beiden Probandengruppen finden. Es wurden methodische Verbesserungen des BBT vorgeschlagen: Dauer des BBT erhöhen, Erhöhung der Streßbelastung, Vergleich von Probanden mit Parafunktionen und Schmerzdysfunktionssymptomen mit einer symptomfreien Kontrollgruppe.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der vorliegenden Studie war es, bei natürlichen Muskelfunktionen die Auswirkungen unterschiedlicher Kieferrelationen auf das intramuskuläre Rekrutierungsverhalten der Kiefermuskulatur zu untersuchen. Bei 9 gesunden Probanden (m = 4, w = 5) wurde synchron mit drei bipolaren Oberflächenelektroden die elektrische Aktivität des M. masseter beim Schlucken und Sprechen, im Ruhetonus sowie beim unilateralen Kauen von fester Nahrung registriert. Die Aufzeichnungen erfolgten in natürlicher Bezahnung und nach der Inkorporation von zwei unterschiedlichen Aufbißschienen. Mit eingegliederten Schienen konnten sowohl signifikante Minderungen der Gesamtmuskelaktivität als auch Veränderungen im antero-posterioren Rekrutierungsmuster der abgeleiteten Muskelareale im Vergleich zu den Experimenten in natürlicher Bezahnung gefunden werden. Die Ergebnisse bestätigen eine funktionelle Kompartimentierung des Masseters. Darüber hinaus liefern sie Erklärungsansätze für die neurophysiologische Wirkungsweise von Aufbißschienen bei der Therapie von myogenen Schmerzzuständen des Kausystems.
OriginalarbeitSprache: DeutschAn einer leuzithaltigen Vollkeramik (IPS-Empress Opazität OII, Ivoclar, Schaan, FL) wurden Ionenaustauschbehandlungen unterhalb der Glasübergangstemperatur (Ionendonator: KNO3, Austauschtemperatur: Theta = 450°C, Härtungsdauer: t = 11h) an Proben entsprechend der DIN-Norm und an dreigliedrigen Seitenzahnbrücken durchgeführt. Die Festigkeitssteigerung wurde in zerstörender Werkstoffprüfung ermittelt. Die Mundbeständigkeit wurde durch Auslagerung der Normprüfkörper in einer Speichelersatzlösung über 30, 90 und 180 Tage untersucht. Durch die Behandlung wurden Druckeigenspannungen in die Werkstoffrandschicht induziert. Diese Druckeigenspannungen steigerten die Beanspruchbarkeit der Keramik, i.e. der Biegefestigkeit erheblich. In künstlichem Speichel ausgelagerte ionenausgetauschte Prüfkörper zeigten eine sehr gute Hydrolysestabilität, d.h. auch nach Exposition des oberflächenkonditionierten Werkstoffs in der Speichelersatzlösung blieb die durch das Ionenaustauschverfahren induzierte Festigkeitssteigerung stabil erhalten. Die ionenausgetauschten Brücken zeigten im Vergleich zu den unbehandelten Brücken eine um 45% höhere axiale Belastbarkeit im Bereich des Brückenzwischenglieds.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer Doppelblindstudie wurde die Wirksamkeit des Dentinadhäsivs Gluma#174, des Fluoridlackes Bifluorid 12#174 und einer 1,6%igen Oxalsäurelösung zur Therapie der Dentinhypersensibilität an 56 Patienten mit 168 Zähnen über einen Zeitraum von 3 Monaten überprüft. Die Nachuntersuchungen fanden nach einer, vier und zwölf Wochen statt. Alle 3 Therapiearten bewirkten im Laufe der 3 Monate eine höchst signifikante Reduktion der Schmerzempfindlichkeit (p 0,001). Bei den mit Gluma#174 therapierten Zahnhälsen waren 43,3% nach dem Untersuchungszeitraum schmerzfrei, bei den mit Bifluorid 12#174 therapierten Zähnen waren es 31,5%, und bei den mit Oxalsäure therapierten Zähnen waren es 25,9%.