OriginalarbeitSprache: DeutschDie vorliegende Literaturübersicht zielt darauf ab, die nach evidenzbasierten Kriterien ausgewählten wissenschaftlichen Publikationen zur klinischen Praxis der Applikation von Fissurenversiegelungen zusammenzufassen. Dazu wurden aus allen, den Einschlusskriterien entsprechenden Studien (mindestens zweijährige Laufzeit mit 20 Probanden und 40 Molaren), wesentliche Parameter wie Technik der Fissurenreinigung bzw. Trockenlegung, Vorbehandlung des Zahnschmelzes sowie die Retentionsraten an Molaren in einer Datenbank erfasst. Anhand der gesichteten Literatur liegt in der Gesamtheit eine ausreichende Evidenz (Evidenzstärke B) vor; für einzelne klinische Arbeitsschritte fehlen allerdings wissenschaftlich ausreichend begründete Untersuchungen, so dass von dem derzeit akzeptierten Standard auszugehen ist (Evidenzstärke C). Im Ergebnis des Literaturüberblicks sind im Anschluss an die Fissurenreinigung und kariesdiagnostische Untersuchung, die Trockenlegung, die Säurekonditionierung (bleibender Zahn etwa 60 Sekunden; Milchzahn 90 – 120 Sekunden) und die grazile Applikation eines dünnfließenden Versiegelungsmaterials als wesentliche Arbeitsschritte zu fordern. Zudem müssen Fissurenversiegelungen regelmäßig nachkontrolliert und im Fall eines Retentionsverlustes repariert werden.
TagungsbeitragSprache: DeutschOriginalarbeitSprache: DeutschVon der Industrie entwickelte und auf den Markt gebrachte Messgeräte sollen eine Objektivierung der Farbabmusterung bewirken. An 10 Patienten wurden die Zähne 21 und 11 vermessen und den Farbringen Vitapan Classical (VCL) und Vita 3D-Master (V3D) zugeordnet. Folgende Farbmessgeräte wurden benutzt: Spectro Shade (MHT, Bern, Schweiz), Shade Vision (X-Rite, Grandville, USA) und Shade Eye NCC (Shofu, Kyoto, Japan). Ausgewertet wurde die Anzahl der Übereinstimmungen in Bezug zu den einzelnen Farbsystemen. Die Ergebnisse zeigten bei Zuordnung zum Farbring VCL 3 bis 8 Übereinstimmungen und zum Farbring V3D 4 bis 13 Übereinstimmungen. Verantwortlich für die interindividuellen Unterschiede waren unterschiedliche Messgeometrien und die gespeicherten Zahnfarben der Messgeräte.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei der Digitalisierung von Sägeschnittmodellen treten im Bereich des Approximalraumes präparierter Zähne Abschattungen auf. Ziel der durchgeführten Untersuchung war es zu evaluieren, ob mit einer Mehrfachmessung in identischer räumlicher Positionierung exakte Daten eines Gesamtmodells gewonnen werden können. Eine Messreihe bestand aus sechs aufeinanderfolgenden Messungen des Kalibrierkörpers ohne dessen Entnahme und Reposition. Bei weiteren drei Messreihen mit jeweils sechs Messungen wurde der Kalibrierkörper nach jeder Messung aus dem Digitalisiergerät entnommen und wieder repositioniert. Die Abstände der Datensätze zur Erstmessung der Messreihe wurden berechnet. Die mittleren positiven und absoluten Abstände der Datensätze zum CAD-Modell betrugen 5 µm (SD 0,4 µm), die mittleren negativen – 5 µm (SD: 0,4 µm), unabhängig davon, ob der Kalibrierkörper entnommen wurde. Der ermittelte Gesamtfehler bei wiederholter Messung mit Reposition unterschreitet die vom Hersteller mit 16 µm angegebene Messunsicherheit des Digitalisiergerätes. Der Fehler, der aufgrund der Reposition der Messobjekte auftritt, ist bei diesem Digitalisiergerät vernachlässigbar klein.
OriginalarbeitSprache: DeutschOriginalarbeitSprache: Deutsch3 Verblendkomposite, 4 Füllungskomposite und 6 Komposite für temporäre Kronen und Brücken wurden hinsichtlich ihrer Oberflächenqualität nach Ausarbeitung und Politur untersucht. Hierbei wurde jeweils sowohl die zahntechnische als auch die zahnärztliche Methodik angewendet. Die bearbeiteten Oberflächen wurden profilometrisch und rasterelektronenmikropskopisch untersucht. Für die Ausarbeitung von Kompositen sind Diamantschleifer nicht zu empfehlen. Bei Verblend- und Füllungskompositen ist es mit den meisten Polierinstrumenten möglich, sehr geringe Oberflächenrauigkeiten zu erreichen. Komposite für temporäre Kronen und Brücken lassen sich schwieriger polieren.
OriginalarbeitSprache: DeutschFünf Glasionomerzemente, ein Zinkphosphatzement und ein Befestigungskomposit wurden hinsichtlich des Einflusses unterschiedlicher Zubereitung (manuell, maschinelles Mischen, maschinelles Mischen und Zentrifugieren) auf Druckfestigkeit, Vickers-Härte, pH-Wert, innere Struktur (Porosität) und ggf. Filmdicke untersucht. Das maschinelle Mischen erfolgte mit zwei Geräten unterschiedlicher Kinematik (CapMix und RotoMix, beide 3M ESPE), letzteres optional mit anschließender Zentrifugation). Bei den Glasionomerzementen wurden die besten Werkstoffqualitäten mit industriell prädosiertem Material durch Mischen und Zentrifugieren erzielt. Beim Zinkphosphatzement waren die auf einem elektronisch gekühlten Anmischtisch (dentalCooly, rb-dentalelektronic) manuell pulverreich angemischten Standardkonsistenzen hinsichtlich der untersuchten Parameter solchen aus der maschinell gemischten Kapsel weit überlegen. Maschinelles Anmischen ist für Zinkphosphatzement kontraindiziert. Das Befestigungskomposit war nach maschinellem Anmischen und Zentrifugieren fast porenfrei.
OriginalarbeitSprache: DeutschSechzig zahnlose Patienten (Alter 65 – 75 Jahre) erhielten im Rahmen einer randomisierten klinischen Studie neue herkömmliche Totalprothesen im Oberkiefer sowie implantatgestützte Unterkiefer-Deckprothesen an zwei osseointegrierten Implantaten (ITI) mit Kugelkopfankern (IDP; n = 30) oder schleimhautgetragene Unterkiefervollprothesen (TP; n = 30). Eine ressourcenbasierte Mikrokostenerfassung der direkten und indirekten Kosten (in kanadischen Dollar von 1999, CAN $) aller planmäßigen und unplanmäßigen Besuche der Patienten wurde bis zu einem Jahr nach Behandlungsbeginn durchgeführt. Die mittleren direkten Kosten für planmäßige Behandlungstermine in der Implantatgruppe (IDP) betrugen CAN $ 2.332 (SD = 112) und CAN $ 814 (SD = 51) für Totalprothesen (TP). Die indirekten Kosten für planmäßige Termine lagen bei CAN $ 1.150 (SD = 54) für IDP und CAN $ 810 (SD = 73) für TP. Der Unterschied zwischen beiden Gruppen war jeweils signifikant (p 0,001; t-Test). Bei jeweils 26 Patienten beider Gruppen wurden außerplanmäßige Behandlungen notwendig. Die mittleren Gesamtkosten betrugen somit CAN $ 4.245 (95 % CI = 4.037/4.454) für IDP und CAN $ 2.316 (95 % CI = 2028/2.603) für TP (p 0,001, t-Test). Die direkten Kosten einer Behandlung mit Implantatdeckprothesen waren somit etwa 2,4-mal so hoch wie die Kosten für herkömmliche Totalprothesen. Bei Betrachtung der Gesamtkosten unter Berücksichtigung direkter und indirekter Kosten reduzierte sich dieser Faktor auf etwa 1,8, da bei Patienten mit Totalprothesen höhere indirekte Kosten auftraten. Diese Studie zeigt, dass die Behandlung mit IDP somit teurer ist als mit konventionellen TP, aber kostengünstiger, als in bisherigen Studien dargestellt.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen der Studie wurde die Qualität des Klebeverbundes zwischen IPS-Empress-Inlays und der Zahnhartsubstanz mittels Farbstoffpenetrationstest nach 2-jähriger Feuchtlagerung und zusätzlicher Thermowechselbelastung (TWB) an drei Befestigungskomposit / Adhäsiv-Systemen geprüft. In 30 extrahierte Molaren wurden IPS-Empress-Inlays eingepasst und mit den Materialkombinationen Variolink II / Syntac Classic (Ivoclar/Vivadent), Compolute / EBS-Multi (3M-ESPE) oder 2bond2 / Solid Bond (Heraeus Kulzer) adhäsiv befestigt. Nach 2-jähriger Lagerung in physiologischer Kochsalzlösung bei Zimmertemperatur wurden 15 Proben zusätzlich einer TWB unterzogen (870 Zyklen, 5/55° C) und alle 30 Proben für 12 h in 0,5%iger Fuchsinlösung eingelagert. Anschließend wurden auf den Approximalflächen der Zähne drei horizontale Rillen in verschiedenen Schnitttiefen angelegt (0,6 mm, 0,8 mm, 1,0 mm) und die Zähne durch drei oro-vestibuläre Schnitte in etwa gleich große Scheiben geteilt. Die Bestimmung der Farbstoffpenetration in den horizontalen Rillen und in der okklusalen Klebefuge erfolgte bei 200facher Vergrößerung in einem Auflichtmikroskop und zeigte die geringsten Werte für die Produktkombination Variolink II / Syntac Classic (p 0,05). TWB führte bei allen Systemen zu einer signifi-kanten Verschlechterung der Dichtigkeit der Befestigungsfuge (p 0,05).
OriginalarbeitSprache: DeutschDie vorliegende In-vitro-Studie untersucht am vollkeramischen Zirkoniumoxid-Frässystem Cercon smart ceramics der Firma DeguDent, welche Präparationswinkel a/2 die besten Messwerte für den marginalen Randspalt und die innere Passgenauigkeit erreichen. Auf insgesamt 60 Meistermodellen mit den unterschiedlichen Konvergenzwinkeln a/2 von 2°, 4° und 6° wurden Kronengerüste hergestellt, wovon 30 durch den Zahntechniker bis zur optimalen Passung aufgepasst, die anderen 30 Gerüste unbearbeitet auf ihr Meistermodell zementiert, geschnitten und die marginale und die innere Passung am REM gemessen wurden. Die Mittelwerte für marginale Randspalten der aufgepassten Kronengerüste von 50,7 µm, 56,0 µm und 72,7 µm der Konvergenzwinkel a/2 von 6°, 4° und 2° liegen im klinisch tolerierbaren Bereich. Insgesamt konnte gezeigt werden, dass das Cercon-System die Schrumpfung bei der Sinterung der Zirkoniumoxid-Grünlinge exakt berechnet und daraus für die aufgepassten Kronengerüste ein gleichmäßiger Zementspalt resultiert.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn der zahnärztlichen Praxis werden mehr und mehr so genannte Dual-Arch-Abformtechniken eingesetzt, bei deren Anwendung die abzuformenden Zähne gleichzeitig mit dem Gegenkiefer dargestellt werden. Wissenschaftliche Daten zu der mit dieser Abformmethodik erreichbaren Genauigkeit fehlen dabei nahezu vollständig. Es war daher das Ziel dieser Untersuchung, die unter Verwendung von Dual-Arch-System-Abformträgern erreichbare Dimensionsgenauigkeit einer Abformung im Vergleich mit herkömmlichen Abformtechniken zu ermitteln. Dazu wurden auf einem Versuchsmodell je ein Zahn zur Aufnahme einer Krone, einer Teilkrone und eines mod-Inlays präpariert und mit 3 verschiedenen Abfommaterialien mittels Triple Trays (Premier) und Bite-Relator (Temrex) sowie zusätzlich unter Verwendung eines individuellen Löffels abgeformt. Zusätzlich wurden Korrektur- und Doppelmischabformungen in einem metallischen Serienlöffel (Schreinemakers) zum Vergleich durchgeführt. Alle Abformungen wurden mit Fuji-Rock ausgegossen und die erreichte Abformgenauigkeit indirekt an den erhaltenen Modellen bestimmt. Die Medianwerte der mittleren linearen Abweichungen lagen in einem Bereich von 0,19 % – 0,91 %. Bei der Kronenpräparation waren hinsichtlich der Genauigkeit keine Nachteile von Dual-Arch-Kunststoff-Abformträgern im Vergleich zu den herkömmlichen Abformverfahren zu erkennen. Bei Abformung von Inlays oder Teilkronen wurden bei Verwendung konventioneller Abformlöffel genauere Ergebnisse erzielt als mit Dual-Arch-Abformträgern. Die Ergebnisse deuten daraufhin, dass das Dual-Arch-Verfahren zumindest für ausgewählte klinische Situationen eine Alternative darstellen könnte.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn der Totalprothetik werden die Okklusionskonzepte der Äquilibrierung und der Front-/Eckzahnführung kontrovers diskutiert. Somit war es Ziel der vorliegenden klinischen Untersuchung die beiden Okklusionskonzepte im Urteil des Patienten bei Neuanfertigung eines totalen Zahnersatzes gegenüberzustellen. Bei 38 Patienten wurden eine obere und zwei nahezu identische untere Totalprothesen angefertigt, die sich lediglich in der Art des Okklusionskonzeptes unterschieden. Die Patienten wurden nicht über die Unterschiede informiert. Nach einer Dauer von zwei Wochen wurden die Patienten anhand eines standardisierten Fragebogens zu ihrer Meinung befragt. Zeitgleich wurden die Prothesen in das jeweils andere Okklusionskonzept überführt und die Patienten nach weiteren zwei Wochen erneut befragt. Nach zwei Wochen bevorzugten 63% der Patienten die äquilibrierten Prothesen, 5% die front-/eckzahngeführten Prothesen und 32% berichteten, dass sie keine Unterschiede feststellen konnten. Nach vier Wochen favorisierten noch 47% der Patienten die äquilibrierten Prothesen, 11% die front-/eckzahngeführten Prothesen und 42% kamen zu dem Schluss, dass sie keine Unterschiede feststellen konnten. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass im Urteil des Patienten in der initialen Phase der Prothesenadaptation das Okklusionskonzept der Äquilibrierung vorteilhafter zu sein scheint.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei 1225 Patienten einer zahnärztlichen Kassenpraxis wurden anhand von Karteikarteneintragungen die Verweildauer von 1474 klammerverankerten Modellgussprothesen, deren Nachsorgeintensität und die Überlebensrate der Restzähne in einer retrospektiven longitudinalen Analyse ermittelt. Die durchschnittliche Nutzungszeit der Modellgussprothesen lag bei 11,7 Jahren. Nur wenige Parameter nahmen Einfluss auf die Verweilzeit; insbesondere fehlte ein Einfluss der Verteilung des Restgebisses (Klasseneinteilung nach V. L. Steffel). In diesem Zeitabschnitt (14 Jahre) verloren die Patienten ca. die Hälfte ihres Ausgangsbestandes an Restzähnen. Besonders litten die lückenbegrenzenden Zähne.
TagungsbeitragSprache: Deutsch