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Das Ziel dieser Studie war eine Untersuchung der Bruchfestigkeit CAD/CAM-gefertigter Keramikkronen für Seitenzähne ohne und mit manueller Nachbesserung der okklusalen Morphologie nach dem Fräsen, wie sie besonders bei älteren CAD/CAM-Systemen mit eingeschränkten Möglichkeiten einer natürlichen Okklusalflächengestaltung indiziert ist.
Material und Methode: Ein Unterkiefermolar eines Zahnmodells aus Acrylkunststoff wurde für eine CAD/CAM-Vollkeramikkrone präpariert und als Originalstumpf für die Herstellung von 80 Repliken des präparierten Zahns aus einem Epoxidharz mit einem Elastizitätsmodul von 18 GPa verwendet. Die Krone wurde im Modus "Biogenerik-Kopie" der Cerec-Software (Sirona) konstruiert. Hergestellt wurden 80 identische monolithische Kronen aus vier Sorten von Keramikblöcken. Davon wurden 40 Kronen (10 pro Keramiksystem) zufällig als Kontrollgruppe ausgewählt. An allen anderen 40 Kronen wurde von einem zertifizierten Zahntechniker die manuelle Nachbesserung der okklusalen Morphologie vorgenommen. Anschließend wurden die Restaurationen gemäß Herstellerempfehlungen gebrannt und glasiert. Jede Krone wurde auf ihrem Stumpf mit einem Kunststoffzement befestigt und mit einer Traversengeschwindigkeit von 0,5 mm/min bis zum Bruch belastet. Die resultierenden Frakturen wurden nach drei Bruchmodi klassifiziert. Für die statistische Analyse der Daten kam der nicht parametrische Mann-Whitney-U-Test mit α = 0,05 zur Anwendung.
Ergebnisse: Die manuelle Nachbesserung der okklusalen Morphologie führt bei allen Keramiksorten zu einer Abnahme der Bruchlast.
Schlussfolgerung: Die manuelle Nachbesserung der okklusalen Morphologie hat eine nachteilige Wirkung auf CAD/CAM-gefertigte monolithische Kronen und sollte deshalb vermieden werden.
Schlagwörter: CAD/CAM, monolithische Molarenkrone, Bruchfestigkeit, okklusale Morphologie, fräsbare Keramik, Zementierung, Feldspatkeramik, Leuzit-verstärkte Glaskeramik, Lithiumdisilikat-Glaskeramik, Zirkonoxid-verstärkte Lithiumdisilikat-Glaskeramik
Die Analyse und Übertragung der Unterkieferbewegungen auf einen virtuellen oder konventionellen Artikulator erfolgt nach unterschiedlichen Konzepten. Einige verbreitete Techniken und Analysemethoden erfordern eine Bestimmung der terminalen Scharnierachse. Doch trotz vielfacher Anwendung diverser Verfahren der Scharnierachsenbestimmung sind in der Fachliteratur nur wenige Informationen zu ihrer Eignung und Qualität greifbar.
Zielsetzung: Das Ziel dieser Studie war es, einen Überblick über bereits verwendete Methoden zu erstellen, eine Suche nach neueren Methoden mit modernen Algorithmen durchzuführen, und beide bezüglich der erreichbaren Genauigkeit und ihrer Indikation miteinander zu vergleichen.
Material und Methode: Dieser Vergleich wurde auf Grundlage umfangreicher neuer Computersimulationen durchgeführt, mit deren Hilfe der Einfluss des Messrauschens auf die ermittelte Scharnierachse untersucht werden konnte. Die Grundannahmen für diese Simulationen wurden so gewählt, dass sie eine möglichst genaue Scharnierachsenbestimmung ermöglichten. Dazu zählten: eine reine Kreisbewegung während der Mundöffnung über einen inzisalen Öffnungsweg von 15 mm, eine Messgenauigkeit von 50 µm und eine möglichst optimale Positionierung der gesamten Messanordnung.
Ergebnisse: Die Ergebnisse dieser Computersimulation zeigen, dass die höchste Genauigkeit durch moderne Least-Square-Verfahren erreicht wird, die in dieser Übersicht zugleich für Kiefergelenkmessungen erstmals eingeführt wurden. Zudem erfassen nur Methoden, die zwei oder mehr voneinander unabhängige Marker (iterativ oder parallel) verfolgen, oder vergleichbar dazu, zwei oder mehr unabhängige Kieferpositionsmessungen durchführen, genug Informationen für zuverlässige und genaue Ergebnisse.
Schlussfolgerung: Auf dem gegenwärtigen Stand der Messtechnik lassen sich die höchsten Genauigkeiten nur in einer kiefergelenknahen Messanordnung erreichen. Allerdings muss selbst in der besten verfügbaren Anordnung mit einem Fehler von ± 1 mm bei der Scharnierachsenbestimmung gerechnet werden. Um ein besseres Verständnis für die aktuellen elektronischen Aufzeichnungssysteme zu bekommen, sollten die Hersteller mehr Einblick in deren Auswertungsmethoden gewähren.
Schlagwörter: terminale Scharnierachse, Bewegungsanalyse, Kiefergelenk, Genauigkeit, Computersimulation
PubMed-ID: 30264050Seiten: 215-223, Sprache: Englisch, DeutschMühlemann, Sven / Benic, Goran I. / Fehmer, Vincent / Hämmerle, Christoph H. F. / Sailer, Irena
Das Ziel dieser klinischen Studie bestand darin, zu testen, ob digitale Workflows für die Kronenherstellung bezüglich (1) Kronenqualität und (2) Zeiteffizienz andere klinische Ergebnisse liefern als herkömmliche Arbeitsabläufe.
Material und Methoden: Für zehn Patienten, die eine zahngetragene Kronenversorgung benötigten, wurden jeweils fünf monolithische Kronen aus Lithiumdisilikat-verstärkter Glaskeramik angefertigt. Für die Kronenherstellung kamen vier unterschiedliche optische Abform- und CAD/CAM-Systeme zum Einsatz (digitale Workflows): (1) Lava-C.O.S.-Scanner mit Lava C.O.S., Cares CAD-Software, zentrale CAM-Fertigung (Guppe L), (2) Cadent-iTero-Scanner, Cares CAD-Software, zentrale CAM-Fertigung (Guppe iT), (3) Cerec Bluecam, Cerec Connect CAD-Software, CAM-Fertigung im Zahntechniklabor (Guppe CiL), und (4) Cerec Bluecam, Cerec Connect CAD-Software, zentrale CAM-Fertigung (Guppe CiD). Die konventionell gefertigte Krone (Gruppe K) wurde auf Grundlage einer klassischen Silikonabformung mittels herkömmlichem Wax-up und Heißpressen hergestellt. Die Untersucher waren bezüglich der Kronen-Gruppe verblindet und die klinische Beurteilung erfolgte nach dem Rohbrand (erste Einprobe) und nach der Fertigstellung (abschließende Einprobe) durch einen Zahntechniker. Für die Bewertung der Kronenqualität wurden die modifizierten USPHS-Kriterien zugrunde gelegt. Außerdem wurden die Behandlungszeiten für die Einprobe und klinischen Anpassungen erfasst. Die Ergebnisse der Qualitätsbewertung wurden mittels deskriptiver Statistik analysiert. Sowohl für die stetigen als auch für die diskreten Variablen wurde der nichtparametrische Wilcoxon-Test für gepaarte Stichproben mit einer geeigneten Bonferroni-Korrektur verwendet, um Unterschiede zwischen den Behandlungsgruppen zu ermitteln. Die Ergebnisse der statistischen Analyse wurden global auf einem Signifikanzniveau von 0,05 interpretiert.
Ergebnisse: Die klinische Evaluation bei der ersten und der abschließenden Einprobe ergab für die vier digitalen Workflows und die klassische Herstellung vergleichbare klinische Ergebniswerte. Für keinen Zeitpunkt konnte ein statistisch signifikanter Unterschied der Kronenqualität zwischen den Gruppen gefunden werden (p > 0,005). Die insgesamt gemessene klinische Behandlungszeit betrug in Gruppe L 456 ± 240 Sekunden, in Gruppe iT 655 ± 374 Sekunden, in Gruppe CiL 783 ± 403 Sekunden in Gruppe CiD 556 ± 285 sowie in der K-Gruppe 833 ± 451 Sekunden. Statistisch signifikanten Unterschieden der Behandlungszeit zwischen den Gruppen entsprach dies nicht (p > 0,05).
Schlussfolgerung: Unter Berücksichtigung der Methodik der vorliegenden Studie unterschieden sich monolithische Keramikkronen, die mit vier verschiedenen CAD/CAM-Systemen gefertigt wurden, bezüglich der klinischen Qualitätsbewertung und Behandlungszeiteffizienz nicht von konventionell hergestellten Kronen.
Schlagwörter: digitaler Workflow, konventioneller Workflow, CAD/CAM, monolithische Krone, Zeiteffizienz, klinische Qualitätsbewertung
Das Ziel der Untersuchung war die klinische Bewertung CAD/CAM-gefertigter Molaren-Endokronen nach 6 Monaten sowie nach 1, 2 und 3 Jahren in Funktion.
Material und Methode: Insgesamt 289 Patienten mit 312 Molaren, die einen umfangreichen koronalen Substanzverlust aufwiesen, (davon 267 Patienten mit einer, 12 Patienten mit zwei und 10 Patienten mit drei Endokronen) nahmen an dieser Studie teil. Die Endokronen-Präparationen wurden gescannt und die Endokronen mit einem CAD/CAM-System (Cerec) konstruiert und gefräst. Als Material für die adhäsive Befestigung wurde ein Komposit verwendet. Die Bewertung der Endokronen erfolgte anhand der USPHS-Kriterien jeweils bei Studienbeginn sowie 6 Monate bzw. 1, 2 und 3 Jahre nach dem Einsetzen. Zur Evaluation der Patientenzufriedenheit wurde ein Fragebogen verwendet.
Ergebnisse: Keine der 289 Endokronen versagte während des beobachteten Zeitraums. Die gute Bewertung nach klinischen Kriterien (97,2 %) blieb ebenso wie die hohe Patientenzufriedenheit (98,0 %) bei den Kontrollen nach 6 Monaten sowie 1, 2 und 3 Jahren praktisch unverändert (p > 0,05).
Schlussfolgerung: Endokronen-Restaurationen aus monolithischem Zirkonoxid sind ein wirksames Mittel zur Wiederherstellung von Seitenzähnen nach Wurzelbehandlungen. Unter Beachtung des kurzen Beobachtungszeitraums in der vorliegenden Studie können monolithische Zirkonoxid-Endokronen als zuverlässige Restaurationsform für wurzelbehandelte Molaren mit umfangreichem koronalem Zahnhartsubstanzverlust betrachtet werden.
Schlagwörter: monolithische Zirkonoxid-Endokronen, CAD/CAM-Fertigung, klinische Kurzzeitbewertung, Patientenakzeptanz
Es wird der Frage nachgegangen, ob die von der Cerec Software errechneten, biogenerischen Erstvorschläge für Frontzahnrestaurationen quadrantensymmetrisch ausfallen. Anhand eines symmetrischen Präparationsmodells und einer speziell konstruierten Winkellehre für die Restaurationsachsen wird bewiesen, dass die Frage bejaht werden kann.
Schlagwörter: Cerec, Biogenerik, Erstvorschlag, Symmetrie, Frontzahnrestauration
Erweiterung des Indikationsspektrums für Chairside-Einzelzahnrestaurationen
Vita Enamic ist eine robuste Hybridkeramik, die CAD/CAM-gestützt verarbeitet werden kann. Der porös gesinterte und mit Polymer infiltrierte Feldspatkeramikblock braucht nach dem Herausschleifen keinen Keramikofen, sondern muss lediglich ausgearbeitet und poliert werden, was eine einzeitige Chairside-Behandlung ermöglicht. Zusätzlich zu den bekannten monochromatischen Vita Enamic-Blöcken wurden nun eine multichromatische Variante mit integriertem Farbverlauf und eine supertransluzente Variante entwickelt. Ziel dieser Anwendungsstudie ist es, anhand von vier verschiedenen Kasuistiken diese neuen Indikationserweiterungen mit ihren werkstofflichen Vorteilen im Front- und Seitenzahnbereich aufzuzeigen.
Schlagwörter: CAD/CAM, Hybridkeramik, multichromatisch, supertransluzent, Cerec
Ziel: In den meisten Fällen wird nach unserem Behandlungskonzept bei Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten eine prächirurgische kieferorthopädische Behandlung (POT) durchgeführt. Das Ziel dieser Arbeit war die Demonstration eines vollständig digitalen Workflows zur Herstellung einer Gaumenplatte.
Material und Methode: Für die Erfassung der Oberkieferform wurde an zwei Patienten mit einem intraoralen Scanner eine digitale Abformung des Spaltkiefers vorgenommen. Nach Rekonstruktion eines virtuellen Modells aus den Scandaten konnten mit einer geeigneten Software entsprechende Bereiche des Kiefers ausgeblockt und eine Gaumenplatte konstruiert werden. Diese wurde mit einem DLP-3-D-Drucker mit Klasse IIa biokompatiblem Material gedruckt. Nach einer nur geringen Ausarbeitung konnte die Platte am Patienten eingegliedert werden.
Ergebnisse: Der Scan konnte in kurzer Zeit und ohne Beeinträchtigung des kleinen Patienten durchgeführt werden. Alle klinisch relevanten Bereiche zur Herstellung und auch zur digitalen Vermessung der Modelle konnten erfasst werden. Die Platte zeigte eine außerordentlich gute Passung und im Tragen keine Unterschiede zu einer konventionell gefertigten Platte.
Schlussfolgerungen: Zum ersten Mal konnte eine risikolose digitale Abformung des zahnlosen Spaltkiefers bei einem Baby mit einer nachfolgend vollständig digital konstruierten und 3-D-gedruckten Gaumenplatte gezeigt werden.
Schlagwörter: Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, CAD/CAM, 3-D-Druck, Gaumenplatte
Eine reduzierte transversale und vertikale Dimension stellt noch immer eine chirurgische Herausforderung im Zuge von Implantationen und Knochenaugmentationen dar. Sie erfordert ebenso wie eine fehlende bukkale Lamelle eine dreidimensionale Rekonstruktion. Das in diesem technischen Bericht vorgestellte Protokoll beschreibt die klinische Anwendung einer patientenspezifischen Titangitter-Struktur für die individuelle Knochenregeneration (Customized Bone Regeneration/CBR®). Im digitalen Workflow wird hierbei zuerst eine dreidimensionale Projektion des knöchernen Defektes erzeugt und die individualisierte Titangitter-Struktur mittels CAD/CAM (Computer-Aided Design, Computer-Aided Manufacturing)-Verfahren und Rapid Prototyping hergestellt. Durch die interaktive Onlinebestätigung des angefertigten Entwurfs wird der Chirurg in den Designprozess integriert. Die Ziele dieses Artikels waren es, zum einen das Prinzip eines neuartigen und modernen digitalen Workflows darzulegen und zum anderen eine mögliche Verbesserung für die Technik der konventionellen Knochenaugmentation mit konfektionierten Gitterstrukturen aufzuzeigen. Dieses neue Protokoll kann ein erfolgreiches Verfahren für den Wiederaufbau eines atrophierten, komplexen Knochendefekts sein und ein vorhersagbares Ergebnis liefern. Es erleichtert die chirurgischen Abläufe und verkürzt die Operationszeit.
Schlagwörter: Individualisierte Zahnheilkunde, Customized Bone Regeneration, CAD/CAM-Technologie, Knochenaugmentationen, individualisierte Gitterstruktur, Titangitter