Seiten: 89, Sprache: DeutschSegner, D.Derzeit bietet der Markt eine beträchtliche Anzahl verschiedenartiger Drahtmaterialien, die unter einer noch größeren Anzahl von Markennamen angeboten werden. In dem Beitrag werden diese Materialien zu Gruppen zusammengefaßt und die charakteristischen Eigenschaften und Anwendungen in der kieferorthopädischen Behandlungspraxis dargestellt. Es zeigt sich, daß es kein Material gibt, welches alle Anforderungen im Rahmen der verschiedenen Behandlungsschritte einer Multibracketbehandlung optimal erfüllt. Vielmehr müssen in Abhängigkeit von den jeweils gestellten Aufgaben diejenigen Materialien ausgesucht werden, die am besten geeignet sind und die typischen Anforderungen erfüllen.
Schlagwörter: Drahtauswahl, Nickel-Titan
Seiten: 97, Sprache: DeutschMauck, Ch. / Tränkmann, J.Die Modellpaare und Fernröntgenseitenbilder von 38 Mund- und 23 Nasenatmern wurden ausgewertet und auf morphologische Unterschiede hin untersucht. Die Zahnbogenbreiten und die Gesichtshöhenquotienten waren bei den Mundatmern signifikant kleiner, die Gaumenhöhe, die Unterkieferinklination und der Kieferbasenwinkel signifikant größer als bei den Nasenatmern. Mundatmer zeigen häufig ein vertikales Schädelwachstum. Um diese Wachstumstendenz einzuschränken, sollte eine Mundatmung so früh wie möglich erkannt und Lippenschluß sowie Nasenatmung erreicht werden, um günstige Voraussetzungen für eine spätere kieferorthopädische Behandlung zu schaffen.
Schlagwörter: Mundatmung, Lippeninkompetenz, Schädelwachstum, dyskinesiebedingte Dysgnathien
Seiten: 107, Sprache: DeutschBourauel, Ch. / Sernetz, F. / Drescher, D.In den letzten Jahren ist auch bei den kieferorthopädischen Patienten eine wachsende Sensibilität für den Einsatz bioverträglicher Werkstoffe zu beobachten. Titan und Titanlegierungen zeichnen sich hier durch eine herausragende Stellung aus und gelten nicht nur in der zahnmedizinischen Implantologie und Prothetik, sondern auch in vielen anderen Bereichen der Medizin als die Werkstoffe mit der höchsten Biokompatibilität. Für den kieferorthopädischen Einsatz stehen bereits seit längerer Zeit die Titan-Molybdän-Drähte (TMA) und seit kurzem nun auch Brackets, Bukkalröhrchen sowie verschiedene andere aktive Elemente zur Verfügung. In bezug auf die TMA-Drähte galt jedoch als nachteilig, daß sie im Rahmen einer bogengeführten Zahnbewegung einen hohen Reibungsverlust verursachten. In der vorliegenden experimentellen Studie konnte gezeigt werden, daß dies für die Titanbrackets und -röhrchen nicht zutrifft. Bei der Führung eines Titanbrackets an einem Stahldraht der Dimension 0,016" x 0,022" wurde ein Reibungsverlust von 48 % gemessen, wohingegen bei Führung eines Stahlbrackets an dem gleichen Bogen mit einem Reibungsverlust von 66 % der eingesetzten Kraft zu rechnen ist. Auch bei den weiteren untersuchten Kombinationen im 0,018"- und 0,022"-System zeigte das Titanbracket beziehungsweise -röhrchen jeweils einen um etwa 10 % geringeren Reibungsverlust als das entsprechende Stahlbracket. Somit ist bei Einsatz von Titanbrackets und -bukkalröhrchen sogar mit einer leicht gesteigerten Effektivität bei gleichzeitig erhöhter Biokompatibilität gegenüber Stahlbrackets zu rechnen.
Schlagwörter: Reibung, bogengeführte Zahnbewegung, Titanbracket, Stahlbracket
Seiten: 115, Sprache: DeutschCacciafesta, V. / Scheifele, Ch. / Becker, Jürgen / Miethke, R.-R. / Jost-Brinkmann, P.-G.Der Zustand des parodontalen Ligaments ist entscheidend für die Therapie luxierter Zähne. Die Prognose einer Replantation von Zähnen mit irreversibel geschädigtem Desmodont wird bestimmt durch die Behandlung der Wurzelkanäle und die Konditionierung der Wurzeloberflächen sowie eine wirksame Schienung. In jedem Falle stellt die korrekte Schienung eine wesentliche Grundlage für einen guten Langzeiterfolg dar. Das Bending Art System (BAS) ist das erste CAD/CAM-Gerät für die EDV-unterstützt Planung und Biegung von kieferorthopädischen Drähten. Obwohl es zahlreiche Methoden gibt, hat eine Schienung auf der Grundlage des BAS den Vorteil, daß schnell und absolut genau ein bracketslotausfüllender, völlig passiver Bogen gebogen wird, der entsprechend einfach einzugliedern ist. Auch die Akzeptanz durch die Patienten ist hoch, zumal alle Mundhygienemaßnahmen nur geringfügig eingeschränkt sind.
Schlagwörter: Traumatically avulsed teeth, Replantation, Splinting, Bending Art System, computer-aided orthodontic wire bending
Seiten: 123, Sprache: DeutschEnacar, A. / Ugur, T. / Bagci, B.Anhand von drei Patientenbeispielen wird gezeigt, wie Patienten mit einer juvenilen Parodontitis kieferorthopädisch behandelt werden können. Wichtigste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Therapie sind eine einwandfreie, während der gesamten Behandlung aufrechterhaltene Mundhygiene, eine regelmäßige Konkrementbeseitigung und die Vermeidung okklusaler Interferenzen. Wenn es gelingt, eine stabile Okklusion einzustellen, kann eine Verbesserung des parodontalen Zustands erzielt werden.
Schlagwörter: Orthodontic treatment, periodontitis
Seiten: 139, Sprache: DeutschPancherz, H. / Mühlich, D. P.Ziel dieser Untersuchung war es herauszufinden, in welchem Ausmaß eine kieferorthopädische Behandlung mit einer festsitzenden Apparatur das Kariesrisiko erhöht. Bei der Auswertung wurde zwischen von Karies vorgeschädigten und nicht vorgeschädigten Zähnen unterschieden. Es wurden 63 weibliche und 45 männliche Patienten, die mit einer festsitzenden kieferorthopädischen Apparatur behandelt wurden, anhand von intraoralen Diapositiven ausgewertet. Insgesamt wurden dabei die vestibulären Zahnflächen von 794 Zähnen im Oberkiefer auf kariöse Hartsubstanzschädigungen vor Behandlungsbeginn und nach Behandlungsabschluß vergleichend untersucht. Das Ergebnis war, daß 70,4 % der untersuchten Probanden vor Behandlungsbeginn mindestens eine vorgeschädigte vestibuläre Zahnfläche aufzuweisen hatten. Nach Behandlungsabschluß waren bei 62,0 % der Probanden neue und/oder vergrößerte Zahnschmelzläsionen zu verzeichnen. In bezug auf die Gesamtzahl der untersuchten Zähne wurden bei 29,4 % der Zähne neue und/oder vergrößerte Zahnschmelzläsionen festgestellt. Zähne mit Vorschädigungen waren deutlich stärker kariesgefährdet (41,4 %) als nicht vorgeschädigte Zähne (25,0 %).
Schlagwörter: Karies, white spots, Prophylaxe, festsitzende Geräte, Auswertung von Fotografien