ZahnerhaltungSeiten: 466-472, Sprache: DeutschKrueger-Janson, UlfDie heutigen zahnärztlichen Techniken zur Wiederherstellung verloren gegangener Zahnsubstanz ermöglichen die Gestaltung von naturanalogen Zahnformen mit ihren farblichen Eigenschaften. Die derzeitigen Komposite verfügen über Materialeigenschaften wie hohe Stabilität und Polierbarkeit sowie über die Möglichkeit, Lichtreflexionen natürlicher Zähne nachzubilden. Dies bezieht sich jedoch nicht nur auf die Schichtung von Materialien mit unterschiedlicher Transluzenz, welche ein lebendiges Farbbild entstehen lässt, sondern auch auf die mikromorphologischen Reflexionsstrukturen, die in die äußeren Flächen eingearbeiteten sind. Voraussetzung ist eine naturanaloge Form- und Konturgestaltung.
Manuskripteingang: 27.02.2023, Manuskriptannahme: 20.03.2023
Schlagwörter: Oberflächenreflexionen, Zahnkonturmerkmale, Schneidekantenaufbau, Inzisalkantengestaltung
EndodontieSeiten: 474-481, Sprache: DeutschAppel, CarstenNach erfolgloser Wurzelkanalbehandlung können im Wurzelkanalsystem verbliebene Mikroorganismen zu einer persistierenden apikalen Entzündung führen. Eine bloße Resektion der Wurzelspitze adressiert somit die Ursache der Erkrankung in der Regel nicht. Die aktualisierte AWMF-Leitlinie „Wurzelspitzenresektion“ konkretisiert nun erstmalig neben der Indikation auch die Ausführung der Therapie. Entsprechend dem weltweiten State of the Art soll nach der Resektion der Wurzelspitze im rechten Winkel zur Zahnachse eine achsgerechte, 3 mm tiefe retrograde Präparation und ein Verschluss des Wurzelkanals erfolgen.
Manuskripteingang: 18.02.2023, Manuskriptannahme: 02.03.2023
Schlagwörter: Postendodontische apikale Parodontitis, Wurzelspitzenresektion (WSR), orthograde Revision, retrograder Verschluss
ParodontologieSeiten: 484-492, Sprache: DeutschSaxer, Ulrich P. / Sanderink, René B. A.Orale Perspektive: KariesDank der intensiven oralen Prävention in einigen Ländern hat der zahnmedizinische Aufwand bei der Behandlung von Karies und Parodontitis deutlich abgenommen und es sind noch weitere Reduktionen durch Früherkennung oraler Erkrankungen zu erwarten. In Anbetracht dessen, dass die erwähnten oralen Erkrankungen auch zu den „nichtübertragbaren Erkrankungen“ („Non-communicable diseases“, NCD) gehören, durch Ernährungslenkung und weitere präventive Maßnahmen beeinflusst und die Zusammenhänge zu Allgemeinerkrankungen bereits seit Jahren beobachtet wurden und der regelmäßige Kontakt mit Patienten aller Art in der Praxis beim Recall weitgehend gewährleistet ist, sollte der fortgebildete bzw. an den Universitäten spezifisch ausgebildete Zahnmediziner intensiver mit (überlasteten) Medizinern zusammenarbeiten. Vor diesem Hintergrund ist ein intensivierter interdisziplinärer Austausch zwischen Zahnmedizinern und Medizinern unbedingt erforderlich. Die wichtigste Chance besteht darin, durch eine strukturierte Zusammenarbeit zwischen Gynäkologen und Zahnmedizinern die Entwicklung dysbioseresistenter Mikrobiome beim künftigen Nachwuchs zu fördern. Es gilt einerseits, bei Gesunden im Recall vermehrt vorbeugend auf Gewicht, Suchtrisiken, Ernährungsprobleme, Frühdiabetes sowie Depressionen zu achten. Andererseits sollte bei polymorbiden Patienten frühzeitig Kontakt zu den Allgemeinmedizinern aufgenommen werden. Zahnmediziner würden so sinnvoll mehr ausgelastet, einige Früherkrankungen könnten frühzeitig angegangen bzw. im frühen Erkrankungsstadien den Medizinern zugewiesen werden.
Manuskripteingang: 12.08.2022, Manuskriptannahme: 26.10.2022
Schlagwörter: Prävention, „nichtübertragbare Erkrankungen“ („Non-communicable diseases“, NCD), Karies, Parodontitis, orointestinale Dysbiose, Interdisziplinarität
ImplantologieSeiten: 494-499, Sprache: DeutschJung, Susanne / Kleinheinz, JohannesIm (zahn)ärztlichen Praxisalltag kommt dem Aufklärungsgespräch und dem Einholen der Einwilligung vor Medikamentengabe oder einem operativen Eingriff nicht immer das Gewicht zu, das die Gesetzgebung und die gute klinische Praxis verlangen. Die medikolegalen Konsequenzen einer ungenügenden Aufklärung können drastisch sein und sind nicht allen Behandlern vollumfänglich bewusst. Die Streitfälle, die auch auf einer ungenügenden Aufklärung basieren, nehmen in den jeweiligen Statistiken einen bemerkenswerten Anteil ein. Aufklärung, Einwilligung und die entsprechende Dokumentation dienen nicht nur der Rechtssicherheit, sondern sind wesentliche Pfeiler eines belastbaren Behandlungsvertrags.
Manuskripteingang: 15.03.2023, Manuskriptannahme: 25.04.2023
Schlagwörter: Aufklärung, „Informed consent“, Einwilligung, Rechtswirksamkeit
Seiten: 500-506, Sprache: DeutschKinzinger, Gero / Temming, Teresa / Korbmacher-Steiner, HeikeTeil 1: Einleitung und primäre Eruptionsstörung (PFE)Ziel dieser 4-teiligen Artikelserie ist es, Fallbeispiele zu verschiedenen Eruptionsstörungen zu präsentieren. Differenzialdiagnosen und -therapien werden diskutiert, um zu einem besseren Verständnis dieses umfassenden Themas beizutragen. In Teil 1 wird ausführlich ein Fall mit Verdacht auf eine primäre Eruptionsstörung („Primary failure of eruption“, PFE) beschrieben. Teil 2 beschäftigt sich mit Eruptionsstörungen nach dem Zahndurchbruch, während sich Teil 3 auf Eruptionsstörungen vor dem Zahndurchbruch konzentriert. Im 4. und letzten Teil werden Eruptionsstörungen mit noch nicht sicher gestellter Diagnose diskutiert.
Manuskripteingang: 26.09.2022, Manuskriptannahme: 04.11.2022
Schlagwörter: Primäre Eruptionsstörung („Primary failure of eruption“, PFE), Parathormon-1-Rezeptor (PTH1R), bleibende Molaren
ProthetikSeiten: 508-515, Sprache: DeutschKrug, Ralf / Kröger, Annika / Dietrich, Thomas / Krastl, GabrielBiologisch-technische Grundlagen und klinische Resultate einer besonderen zahnerhaltenden TechnikPräprothetische Maßnahmen zielen darauf ab, Bedingungen zu schaffen, die es ermöglichen, einen erhaltungswürdigen Zahn mit tiefem oder ausgedehntem koronalen Defekt möglichst sicher und stabil versorgen zu können. Bei Frontzähnen und einwurzeligen Prämolaren kann hierzu die Technik der Zahnextrusion eine Alternative zur herkömmlichen Therapie der chirurgischen Kronenverlängerung sein. Bei korrekter technischer Umsetzung der Extrusion auf chirurgische Weise bietet diese immer noch als ungewöhnlich und speziell angesehene Technik einige wichtige Vorteile. Hierzu gehören die unmittelbare „Koronalverlagerung“ der Zahnwurzel in die gewünschte supragingivale Position, die optionale Rotation der Zahnwurzel mit Verlagerung des tiefsten Defekts in einen restaurativ einsehbaren Bereich und die Unversehrtheit der angrenzenden Weichgewebe. Nach der Einheilungs-phase der Zahnwurzel schließt sich die laborgefertigte oder direkte Restauration der Zahnkrone an. In diesen Beitrag werden die biologischen Grundlagen, viele technische Hinweise und die zu erwartenden Resultate für die chirurgische Zahnextrusion mit Fokus auf ihre klinische Umsetzung in der Praxis vorgestellt.
Manuskripteingang: 09.01.2023, Manuskriptannahme: 28.02.2023
Schlagwörter: Präprothetisch, Zahnerhalt, restaurative Zahnheilkunde, Zahnextrusion
AlterszahnmedizinSeiten: 516-522, Sprache: DeutschHillebrecht, Anna-Lena / Spies, Benedikt C.Dieser Artikel beschreibt die mit dem demografischen Wandel einhergehenden Zukunftsaufgaben und klini-
schen Herausforderungen bei der restaurativen/prothetischen Rehabilitation von Senior/-innen mit reduzierter Therapiefähigkeit. In diesem Zusammenhang werden Möglichkeiten des digitalen Workflows auf der Basis von Intraoralscans zur Herstellung von Zahnersatz bei Patient/-innen mit reduzierter Therapiefähigkeit vorgestellt.
Manuskripteingang: 09.03.2023, Manuskriptannahme: 14.04.2023
Schlagwörter: Reduzierte Therapiefähigkeit, Senior/-innen mit Pflegegrad, Intraoralscan (IOS), restaurative Therapie