Seiten: 63, Sprache: DeutschBenz, ChristophSeiten: 67-71, Sprache: DeutschStegemann, Sven / Eckardt, RahelMultimorbide und hochbetagte Patienten zählen zunehmend zur Realität in der ärztlichen und zahnärztlichen Praxis. Eine gute Mundhygiene und Mundgesundheit sind wichtige Faktoren für die soziale Komponente der Patienten. Damit unmittelbar verbunden ist die Lebensqualität. Da die Lebensqualität einen direkten Einfluss auf die Morbidität und Mortalität hat, sollten ältere Patienten dazu motiviert werden, zahnärztliche Untersuchungen und Leistungen routinemäßig in Anspruch zu nehmen. Die Behandlung älterer Patienten unterscheidet sich prinzipiell nicht von der bei jüngeren. Allerdings sind hinsichtlich der therapeutischen Zielsetzung und der Kommunikation mit älteren und multimorbiden Patienten alters- und krankheitsspezifische Unterschiede zu berücksichtigen. Insbesondere sollten die Anforderungen an den Patienten bei der eigenständigen Durchführung komplexer Arzneimitteltherapien nicht unterschätzt und entsprechende Unterstützung angeboten werden.
Seiten: 73-74, Sprache: DeutschSteinert, Anika / Steinhagen-Thiessen, ElisabethSelbstmonitoring ist eine verbreitete psychologische Methode zur Spiegelung eigener Verhaltensweisen. Mit Hinblick auf den demografischen und technischen Wandel gewinnt technisch unterstütztes Selbstmonitoring für Senioren zunehmend an Bedeutung. In der Zahngesundheit halten Smartphone-Apps sowie elektrische Zahnbürsten, die den Nutzer dabei unterstützen ausreichend und bewusst zu putzen, Einzug in den Markt. Die Effektivität dieser Systeme ist derzeit jedoch noch nicht nachgewiesen.
Seiten: 75-80, Sprache: DeutschConradt, Kristina / Taspinar, Derya / Bartzela, Theodosia / Jost-Brinkmann, Paul-GeorgKieferorthopädische Zahnbewegungen sind bei gesundem Parodont in jedem Alter möglich, wenn eine gute häusliche Mundhygiene durchgeführt wird und der Hauszahnarzt und sein Team mit professionellen Zahnreinigungen unterstützend mitwirken. Es gibt unterschiedliche Wünsche und Fragestellungen von Patient und Hauszahnarzt, die durch eine kieferorthopädische Behandlung gelöst werden können. Altersbedingte anatomische und biologische Besonderheiten müssen für ein optimales individuelles Behandlungsergebnis ebenso wie Systemerkrankungen berücksichtigt werden.
Seiten: 81-85, Sprache: DeutschNitschke, Ina / Stillhart, Angela / Bucher, Monika / Groß, Kerstin / Eckardt, Rahel / Houshmand, MohammadAus Sicht der Jugend wird körperlicher und seelischer Gesundheit oftmals kein besonderer Stellenwert beigemessen. Gesundheit wird in dieser Lebensphase häufig nicht bewusst wahrgenommen und als selbstverständlich empfunden. Diese relative Sorglosigkeit begleitet viele Jugendliche auf den ersten Schritten zum jungen Erwachsenen. Aus Auszubildenden oder Studierenden werden junge zahnmedizinische Fachangestellte sowie junge Kolleginnen und Kollegen. Nach einigen Berufsjahren stellen sich schleichend erste Veränderungen im Lebensalltag ein. Beispielsweise sportlich nicht mehr mit den 20-Jährigen mithalten zu können, wird mit der Begründung fehlenden Trainings weggelächelt. Doch ist es wirklich ausschließlich fehlendes Training oder ist diese Veränderung vielmehr Teil des Alterungsprozesses? Getreu dem Motto "Alle um mich herum werden älter, nur ich nicht!" Wird die Auseinandersetzung mit dem Altern und dem Altsein gern auf später verschoben. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt für diese Auseinandersetzung? Sollten sich tatsächlich nur Alte mit dem Altsein befassen oder ist es nicht sinnvoll, wenn auch das Jüngere eine Vorstellung davon hätten, wie es sich anfühlt älter zu sein? Was es bedeutet, wenn die vermeintlichen Selbstverständlichkeiten des alltäglichen Lebens zu Herausforderungen werden können?
Seiten: 87-90, Sprache: DeutschDe Visschere, LucIn Belgium, like in many other European countries, demographic changes and a significant increase in the number of disabled older people till 2050 simply that fundamental adjustments will need to be made to the (oral) healthcare system. A national survey reported inadequate oral health in these vulnerable older people. In the long term, the most important future challenge when it comes to oral healthcare policies is to identify older adults before they start to manifest oral health deterioration. Regular dental visits should be strongly promoted by all (oral) healthcare workers, especially for adults aged 55 years or older.
Seiten: 91-92, Sprache: DeutschHuber, Hans Peter11. Deutscher SeniorentagDer Deutsche Seniorentag mit der Messe SenNova ist die größte bundesweite Veranstaltung, die sich mit den Wünschen, Bedarfslagen und Interessen der älteren Generation beschäftigt. Seit 1987 findet er alle drei Jahre an wechselnden Orten statt, diesmal vom 2. bis 4. Juli 2015 in Frankfurt am Main. Veranstalter ist die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e. V. (BAGSO), deren Mitglied die DGAZ seit 1996 ist. Gefördert wurde der 11. Deutsche Seniorentag vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und von der Stadt Frankfurt am Main. Weiterer Kooperationspartner war das Land Hessen. Die Schirmherrschaft hat Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel übernommen, die die Veranstaltung am 2. Juli 2015 eröffnet hat.
Seiten: 93-95, Sprache: DeutschEisenmenger, FranziskaAm 12. September 2015 fand die Tagesfortbildung des Verbandes Wiesbadener Zahnärzte (VWZ) zum Thema "Alterszahnheilkunde aus wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Perspektive" statt. In den Räumlichkeiten des Seniorenzentrums Ludwig-Eibach-Haus wurden 40 Teilnehmer herzlichst aufgenommen. Die Tagesmoderation übernahmen Dr. Henrik Stülpner, Viernheim, und Zahnarzt Peter Hünnebeck, Wiesbaden. Im Eröffnungsreferat stellte Dr. Elmar Ludwig, Referent für Alterszahnheilkunde der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg, die im Internet verfügbaren Instrumente für die Praxis zur zahnärztlichen Betreuung pflegebedürftiger Menschen vor.
Seiten: 97-98, Sprache: DeutschRamm, Claudia / Petzold, GritIn der aufsuchenden zahnärztlichen Betreuung pflegebedürftiger Patienten in Alten- und Pflegeheimen werden wir als Zahnärzte immer wieder mit dem Problem der ungenügenden Mundhygiene dieser Menschen und den schlecht geschulten Pflegekräften konfrontiert. Die Ausbildung der Pflegekräfte sieht in der Grundpflege "Mund- und Zahnpflege" häufig nur wenige Unterrichtsstunden vor, in denen nur das Nötigste gelehrt wird. Daher sind viele Pflegekräfte stark verunsichert, wie eine Mund- und Zahnpflege ihrer Bewohner richtig durchzuführen ist. Häufig besteht eine große Angst davor, den Patienten zu verletzen oder ihm wehzutun. Des weiteren fehlen Informationen über Zahnersatzmöglichkeiten sowie die Herausnahme und die richtige Pflege der unterschiedlichen Prothesen. Vielfach wissen die Pflegekräfte auch gar nicht, wie der Bewohner im Mund versorgt ist. Die Grundpflege "Mund- und Zahnpflege" wird meistens stark bagatellisiert.
Seiten: 99-100, Sprache: DeutschEinfeld, Thomas