OriginalarbeitLanguage: GermanAnhand des an unserer Poliklinik seit 1987 bestehenden Recallprogrammes für Parodontalpatienten sollte geklärt werden, inwieweit die Häufigkeit der Teilnahme an Nachsorgebehandlungen einen positiven Einfluß auf das Behandlungsergebnis hat. Alle parodontal relevanten Befunde (vorhandene Zähne, Lockerung, Sondierungstiefen, Furkationsbefall) von 1153 systematischen Parodontalbehandlungen in den studentischen Behandlungskursen aus den Jahren 1977-1993 und von 1185 Nachsorgebehandlungen an 415 Patienten, die im Zeitraum von 1990-1994 zwischen ein- und zehnmal am parodontalen Nachsorgeprogramm teilgenommen hatten, wurden erfaßt.. Verglichen wurden das Alter der Patienten, die durchschnittliche Sondierungstiefe, die Behandlungsbedürftigkeit ("treatment needs") und das Vorhandensein von Zähnen für verschiedene Diagnosen und Behandlungshäufigkeiten. Die Ergebnisse zeigen, daß zwischen der systematischen Behandlung und der ersten Nachsorge die durchschnittliche Taschentiefe signifikant (p 0,01, Mann-Whitney-U) abnimmt. Im Gegensatz dazu zeigen sich jedoch nur geringe Veränderungen zwischen dem ersten und weiteren Recall-Terminen. Dies bedeutet, daß zumindest Entzündungsfreiheit ohne weiteren Attachmentverlust erreicht worden ist. Die Untersuchung bestätigt die Auffassung, daß eine systematische Parodontalbehandlung zur signifikanten Verminderung der meßbaren Sondierungstiefen führt. Regelmäßige und langfristige Teilnahme an einem parodontalen Nachsorgeprogramm sichert den Erfolg einer systematischen Parodontalbehandlung und verhindert so eine weitere parodontale Destruktion.