OriginalarbeitLanguage: GermanIn einer epidemiologischen Studie an 697 Rekruten im Alter von 19-23 Jahren wurde untersucht, inwieweit unterschiedliche Auswirkungen von verschiedenen Präventionsmaßnahmen erkennbar waren, welche während Kindheit und Jugend bei den in den alten bzw. neuen Bundesländern (AL bzw. NL) aufgewachsenen Rekruten durchgeführt worden waren. Durch Befragen konnte bestätigt werden, daß die Probanden aus den NL im Gegensatz zu denen aus den AL überwiegend mit gruppenprophylaktischen Maßnahmen betreut worden waren. Zum Zeitpunkt der Untersuchung war der Kariesbefall (DMFS-Index) der in den NL aufgewachsenen Rekruten etwas, jedoch statistisch nicht signifikant geringer als der von Probanden aus den AL (25,7 #177 15,6 vs. 27.2 #177 16,8). Die Anzahl kariöser Zahnflächen war gleich. Auch der Anteil an Personen mit hohem Kariesbefall war in beiden Gruppen gleich. Die Studie zeigt, daß längerfristige Auswirkungen überwiegend gruppenprophylaktischer Maßnahmen während der Kindheit und im Jugendalter begrenzt sind und daher durch fortwährende Anleitung und Umsetzung individualprophylaktischer Maßnahmen ergänzt werden müssen.