OriginalarbeitLanguage: GermanIn einer prospektiven Studie an 30 Patienten wurde der Frage nachgegangen, ob durch ein standardisiertes Therapieverfahren dentoalveoläre Eingriffe unter fortgeführter oraler Antikoagulation mit geringer Nachblutungsfrequenz durchgeführt werden können. Als Vergleichsgruppe dienten 123 Patienten, bei denen vergleichbare Eingriffe unter einer Heparindauerinfusion stattgefunden hatten. In der prospektiv untersuchten Gruppe kam es bei 23 % der Patienten zu postoperativen Nachblutungen, während in der Vergleichsgruppe 30 % nachgeblutet hatten. Nachblutungen traten in beiden Gruppen mit steigender Anzahl der pro Eingriff entfernten Zähne häufiger auf. Deutlich gesteigert war das Nachblutungsrisiko, wenn der Eingriff bei erhöhter PTT durchgeführt wurde. Als Ursache für die beobachteten Nachblutungen wird eine Verminderung der Thrombinbildung am OP-Tag gesehen, wie sie durch die antikoagulative Therapie induziert wird. Andererseits könnten die Blutungen auch Folge eines Verbrauches von Gerinnungsfaktoren bei ausgedehnten Zahnsanierungen sein.